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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Nun, ich vermute, sie würden sie liebend gern töten, nur nicht hier und jetzt. Ihnen ist eines absolut klar: Je mehr Menschen sie töten, um ihren Standort geheim zu halten, desto mehr Menschen werden versuchen, sie zu finden.«
    Dannyl nickte. »Ihr wollt also, dass Unh und ich so tun, als hätten wir die Spur verloren.«
    »Ja. Oder was immer Ihr sagen müsst, um der Suche ein Ende zu bereiten.«
    Irgendwie glaube ich nicht, dass die Sachakaner nach diesem Zwischenfall groß überredet werden müssen,
überlegte er und betrachtete die Felsen, die die Schlucht versperrten.
Was ist mit Unh? Ich schätze, er wird Befehle befolgen.
Dannyl dachte an die Edelsteine und sah Lorkin forschend an.
    »Ihr tut das nicht nur wegen Eures Vaters und dieser Frau, nicht wahr?«
    Der junge Mann blinzelte, dann lächelte er. »Nein. Ich will mehr über die Verräterinnen in Erfahrung bringen. Sie haben keine Sklaven, und ihre Gesellschaft ist vollkommen anderes strukturiert als unsere. Ich denke, sie haben möglicherweise Formen von Magie, von denen wir nie gehört haben - oder die wir seit Tausenden von Jahren nicht mehr gesehen haben. Möglicherweise wäre es nützlich, freundschaftliche Bande mit ihnen zu knüpfen. Ich denke... ich denke, dass wir uns gut mit ihnen stellen müssen, weil wir es eines Tages mit ihnen zu tun haben werden statt mit den Leuten, die heute über Arvice herrschen.«
    Dannyl fluchte. »Wenn es zu einem Krieg kommt, bezieht auf keinen Fall Stellung«, warnte er. »Falls sie verlieren, seid Ihr möglicherweise nicht immun gegen die Konsequenzen.«
    »Das würde ich auch nicht erwarten.« Lorkin zuckte die Achseln. »Aber mir sind die Probleme, die das der Gilde bereiten würde, durchaus bewusst. Für den Augenblick wäre es besser, wenn alle so täten, als hätte ich die Gilde verlassen. Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich hier werde bleiben müssen.« Er runzelte die Stirn. »Es besteht die Möglichkeit, dass sie mich nicht wieder fortlassen, falls ich anderen erzähle, wie sie zu finden sind. Ich habe das alles übrigens auch schon Mutter erklärt.«
    »Oh. Gut.« Dannyl stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Ist Euch klar, wie sehr ich mich davor gefürchtet habe, ihr von Eurem Verschwinden zu berichten?«
    »Ja.« Lorkin lachte leise. »Das tut mir wirklich leid.« Dann wich die Erheiterung aus seinen Zügen, und er verzog das Gesicht. Er blickte hinab und öffnete die Finger einer Hand. Darin lag ein Blutring. Er hielt ihn Dannyl mit offensichtlichem Widerstreben hin. »Nehmt ihn. Ich wage nicht, ihn länger bei mir zu tragen. Wenn sie ihn bei mir fänden, würde sie das wohl kaum ermutigen, mir zu vertrauen, und ich will das Risiko nicht eingehen, dass er in andere Hände fällt.«
    Dannyl nahm den Ring. »Er gehört Sonea?«
    »Ja.« Aus dem Haufen Steine hinter ihnen kam ein gedämpftes Rumoren. Lorkins Blick wanderte in diese Richtung, und er stand auf. »Ich muss gehen.«
    Als Unh die Bewegung wahrnahm, drehte er sich zu ihnen um. Einmal mehr musste Dannyl an die Höhle voller Edelsteine denken.
    »Mein Freund hier - er kommt übrigens vom Stamm der Düna - hat mir gestern etwas Interessantes erzählt. Er sagte, sein Volk wisse, wie man Edelsteine wie jene schaffen könne, die in der Höhle der Höchsten Strafe zu finden sind.«
    Lorkins Augen leuchteten vor Interesse.
    »Er sagte auch«, fuhr Dannyl fort, »dass die Verräterinnen seinem Volk dieses Wissen gestohlen hätten. Ihr solltet das vielleicht im Kopf behalten. Eure neuen Freunde haben möglicherweise auch einige unangenehme Eigenschaften.«
    Der junge Magier lächelte. »Wer hätte denn keine? Aber ich werde es im Kopf behalten. Es ist eine interessante Information. Sehr interessant.« Seine Augen wurden für einen Moment schmal, dann sah er Dannyl an und umfasste seinen Oberarm. »Lebt wohl, Botschafter. Ich hoffe, Euer neuer Gehilfe wird Euch von größerem Nutzen sein, als ich es gewesen bin.«
    Dannyl erwiderte die Geste. Dann zuckte er zusammen, als das Geräusch von vorhin abermals laut wurde. Lorkin trat zurück und hielt inne, um im Vorbeigehen etwas zu dem Düna zu sagen. Dannyl erhob sich und stellte sich neben Unh, und gemeinsam beobachteten sie, wie der Magier davonschritt.
    »Was hat er dir gesagt?«, fragte Dannyl, als Lorkin schließlich außer Sicht war.
    »Er sagte: >Du bist der Einzige, dem Gefahr droht<«, antwortete Unh. »Die Verräterinnen fürchten, ich könnte Euch zu ihrer Stadt führen.«
    »Nicht

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