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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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„großen Bruder”-Tour kommen. Dabei hatte er keine Ahnung, wie es in ihr aussah, niemand wusste, wie es in ihr brannte.
    „Du kannst bei mir im Studio arbeiten. Ich brauch eine Boxtrainerin.”
    Geschäftsfrauen das Boxen beibringen - Lifestyle pur – Lea hätte kotzen können.
    „Das bin ich nicht… Hagen”, antwortete sie eingeschüchtert, sie hatte keine Kraft mit ihm zu streiten. Während der Einsätze in Afghanistan hatte sie jede Nacht von einem friedlichen Leben geträumt, und jetzt… jetzt wollte sie nur weg. Einfach alles hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen, wie in einem Computerspiel, bei dem man sich mühelos einen neuen Charakter anlegen konnte.
    „Schau dir das Loch in der Korsage an. Eine Handbreit höher und du wärst tot gewesen. Ich kann sowieso nicht verstehen, warum dir der Tommy nicht in den Kopf geschossen hat!”
    Die Frage hatte sich Lea auch bereits mehrfach gestellt. In ihrer Ausbildung wurden auf diese Distanz nur gezielte Kopfschüsse trainiert. Aber, wenn sie jetzt über Frankfurt nachdachte: es wäre es auch nicht schlimm gewesen, wenn der Engländer höher gezielt hätte.
    „Aber ich lebe noch!”, tönte sie mit gespielter Lebensfreude.
    „Da bin ich mir nicht so sicher.”
    „ Du bist gemein!”
    „Du lebst hier wie ein Zombie. D u bist zweiunddreißig Jahre alt und blond. Geh nach unten und suche dir’n Kerl! Vielleicht vögelt der dich wieder ins Reich der Lebenden!”
    „Aber ich liebe nur dich!”
    „Erstens könnte ich dein Vater sein und zweitens sind mir deine Möpse zu klein!” Er lachte. Lea hatte keinen besseren Freund. Und es war auch ihr einziger.
    „Hagen, bitte… ich kann gerade keinen Mann gebrauchen. Die machen nur Scherereien!”
    „Und wann kommst du wieder aus deinem Schneckenhaus heraus?”
    „Wenn die Sonne scheint!”
    „Lea”, seine Stimme wurde ernst, „vergiss nicht zu leben!”
    Sie lehnte sich an seine Schulter, natürlich hatte er recht und das mit jedem Wort. Vermutlich waren Hagen und ihre Katze noch die letzten, die Lea motivierten, an eine Zukunft zu glauben.
    „By the way, i ch habe deine Post mitgebracht. Zumindest die, die der Briefträger nicht mehr in deinen völlig überfüllten Briefkasten drücken konnte.”
    „Da nke… leg sie auf den Tisch. Ich schau sie mir nachher an.” Rücksicht auf intime oder private Dinge ihres Lebens kannte Hagen nicht. Er wusste ohnehin viel zu viel über sie. Deshalb störte er sich auch nicht an ihren Worten und öffnete alle Briefe. Nein, eigentlich öffnete er nur einen Brief. Und schmunzelte dabei genüsslich.
    „Hagen!”
    „Hast du nicht erzählt, dass du beim Bundesnachrichtendienst deinem Führungsoffizier eine Tasse heißen Kaffee auf die Nüsse gekippt hattest?”
    „ Sein Name war Jäger. Der hatte mich damals auf dieses Himmelfahrtkommando geschickt. Die Tasse Kaffee hatte er sich verdient. Aber das ist doch kein Brief vom BND, oder?”
    „Vom B undeskriminalamt. Du hattest eine Ladung. Allerdings für letzten Donnerstag.”
    „ Ich habe denen nichts zu sagen.”
    „Warte, d ieses geschwollene Gerede… von wegen Zeugenaussage, das hier riecht nach BND. Die wollen dich anheuern. Oh Mann, müssen die einen Notstand haben!”
    „Danke auch. ”
    „Kleine. Du bist gut. Vermutlich sogar die Beste in Deutschland, die auch in einem Abendkleid eine gute Figur macht und mehr als zwei Sprachen spricht. Nur du hast eine Vorgeschichte. Unsere Dienste bestehen aus Beamten, das weißt du selbst. Und nach deinen Erlebnissen in Afghanistan und Frankfurt bist du kein unbeschriebenes Blatt mehr.”
    Natürlich wusste sie , dass auch Hagen eine Vorgeschichte hatte. Er kannte sich ebenfalls gut in dieser Branche aus, auch wenn er bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden war.
    „Und was wollen die dann?”
    „Das lässt sich herausfinden… warte.” Hagen tippte auf seinem Smartphone herum, das bei seinen Händen wie ein Spielzeug wirkte. Er kannte zwar nicht so viele wie Paul, aber dafür schoss er mit großem Kaliber.
    ”Hallo Felix, du alter Wichser, warum habe ich eigentlich deine dumme Fresse in Düsseldorf gesehen? Waren wir uns nicht einig, dass du nach unserer nächsten Begegnung deine Milchsuppe nur noch aus der Schnabeltasse trinken wirst?”
    Hagen hatte den Lautsprecher aktiviert.
    „Oh, Herr Langsauer. Welche Ehre. Du solltest dich da besser raus halten. Lea Alexander gehört uns. Die Nummer ist zu groß für dich!”
    „Ach Fe lix, sag mir nur wann und

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