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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Krebs gestorben. Soweit sie wusste.
    „Du musst gut auf meine Mama aufpassen. Böse Menschen wollen ihr etwas tun… bitte… ” Große Kinderaugen blickten Lea an. Was sollte man darauf erwidern? Die Kleine wirkte aufgeweckt. Leonie wartete auf keine Antwort und spielte wieder mit ihrer Mutter.
    „Frau Dr. Navid. Ist alles in Ordnung?” Jäger stand ebenfalls in der Flügeltür, seiner Mimik waren keine Emotionen zu entnehmen. Simin nickte und tollte mit ihrer Tochter ausgelassen auf dem Sofa. Es störte sie weder, dass Leonie ihr edles blaues Kleid mit Schuhen traktierte, noch dass eine deutliche Kekskrümelspur die Fährte der Kleinen auf dem Parkett und dem Sofa markierte.
    Jäger wandte sich mit gespielter Höflichkeit Lea zu. Seine Augen waren eiskalt. „Darf ich Sie mit zum Briefing bitten? Sie sollten den Rest des Teams kennenlernen.”
     
    ***

Briefing
    „Eine Sache möchte ich klarstellen! Ich werde Sie keine Sekunde aus den Augen lassen! Wenn Sie auch nur den geringsten Fehler machen, werden Sie sich wünschen, dass Ihnen ein Damenbart wächst, der lang genug ist, damit die Amerikaner Sie vor mir in Guantanamo verstecken! Ich würde Ihnen persönlich... ”
    „Da bin ich mir sicher!” Was sollte man auf so eine Ansage auch erwidern.
    „Sie glauben vielleicht , oben auf zu sein. Aber Sie sollten nie vergessen, für wen Sie arbeiten!” Felix Jäger legte Lea Waffe und Dienstausweis auf den Tisch.
    „Das werde ich bestimmt nicht.” Sie mühte sich ernst zu bleiben, seine Nasenflügel bebten, wenn er sich aufregte. Eigentlich wusste sie nichts über ihn, BND Offiziere hatten keine Vergangenheit, zumindest keine, die sie kannte. Menschenleben waren in der Vergangenheit nur Formulare für ihn gewesen. Auch Hagen wusste nicht mehr über ihn, als dass er in jüngeren Jahren selbst in Sondereinheiten gedient haben musste.
    „Das süffisante Grinsen wird Ihnen schon noch vergehen. Ich halte Sie für diese Aufgabe für völlig inkompetent. Sie waren früher noch nicht einmal in der Lage, einfachste Aufträge zu erledigen! Sie sind eine Schande für das Heer!”
    „Ich werde den nächsten Ziegenhirten ohne zu zögern erschießen. Sobald er seinen Stock oder sonst etwas hebt, knalle ich ihn ab!” Lea kontrollierte die Waffe und steckte sie ein.
    „Sie haben nie verstanden, um was es damals ging. Ich hatte Sie damals mit meiner persönlichen Empfehlung an das Seal Team ausgeliehen. Sie waren der einzige weibliche KSK-Soldat mit Polizei - und Personenschutztraining sowie den passenden Sprachkenntnissen.”
    „Das bin ich vermutlich immer noch, ich bin aber kein Mörder. Es gab keinen zwingenden Grund, diesen Mann zu töten.”
    „Sie haben über zehn Monate nachrichtendienstliche Ermittlungen in nur einer Nacht zunichte gemacht! Das Team sollte eine Über läuferin sicher zu uns geleiten, die uns wichtige Informationen über eine unbekannte Terrorzelle geben wollte. Sie hätten die Frau bis in die Staaten begleitet und sie wären bestimmt mit der Zeit die besten Freundinnen geworden!”
    „Das konnten die Amis auch ohne mich!”
    „Konnten sie nicht. Nachdem die Operation abgebrochen werden musste, stand die Frau allein in der Wüste.”
    „Sie konnte ja wieder nach Hause gehen.”
    „Was sie vermutlich auch getan hat. In der nächsten Nacht fand das zweite Team nur noch ihren Kopf auf einem Pflock. Wir hatten damit jeglichen Kontakt zu den Mahdi Anhängern verloren.”
    „Mahdi?”
    „So ein Spinner einer radikalen Splittergruppe. Aber das ist jetzt egal... ”
    „Das tut mir leid!” Das hatte Lea nicht gewollt, aber sie hatte dem Seal Team geraten , den Ziegenhirten zu umgehen. Niemand hätte in dieser Nacht sterben müssen. Der Squad Leader wollte von ihr, dass sie den Mann mit dem Messer ausschaltete, sie weigerte sich, der Ziegenhirte bemerkte die Soldaten und einer der Cowboys schoss ihn und unabsichtlich auch sie über den Haufen.
    „Das sollte es auch! Ich hatte sogar noch dafür gesorgt, dass keiner der Amerikaner offiziell eine Beschwerde einreichte. Und Sie? Sie besaßen die Frechheit, nach Ihrer Genesung meine Eier zu kochen und danach den Dienst zu quittieren.”
    „Es war falsch , diesen Mann zu töten!” Lea hätte immer wieder so gehandelt.
    „Es ist immer falsch, einen Menschen zu töten! Nur wenn wir das Leben eines Einzelnen gegen die Leben Vieler tauschen können, werden wir das tun. Heute und auch morgen! Sie haben einen Eid geschworen, unserem Land zu

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