Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
Vom Netzwerk:
Warum entspannst du dich nicht?»
    Morgens stand ich sofort auf, aß hastig, rasierte mich hastig, zog mich hastig an und fuhr zur Arbeit, als hätte ich Angst, das Steuer würde zum Seitenfenster hinausfliegen, wenn ich es nicht fest gepackt hielte. Ich arbeitete schnell, fuhr schnell nach Hause und versuchte sogar, schnell zu schlafen.
    Ich war in solch einem schlimmen Zustand, dass ich einen berühmten Detroiter Nervenarzt aufsuchte. Er sagte, ich müsse entspannen. Ich solle an nichts anderes als an Entspannung denken – beim Arbeiten, beim Autofahren, beim Essen, beim Einschlafen. Er erklärte mir, dass ich eine Art von langsamem Selbstmord beginge, weil ich nicht wisse, wie man entspanne.
    Seit jenem Tag übe ich mich im Entspannen. Abends im Bett vor dem Einschlafen bemühe ich mich, meinen Körper bewusst zu entspannen und meinen Atem ruhiger werden zu lassen. Und jetzt erwache ich morgens ausgeruht – ein großer Fortschritt, denn früher pflegte ich am Morgen müde und nervös zu sein. Ich entspanne mich, wenn ich esse oder Auto fahre. Natürlich bin ich beim Fahren trotzdem konzentriert, aber ich fahre jetzt mit meinem Kopf, nicht mit den Nerven. Am meisten entspanne ich mich beim Arbeiten. Mehrmals am Tag lasse ich alles stehen und liegen und ziehe mich in mich selbst zurück und prüfe, ob ich völlig entspannt bin. Wenn jemand mit mir spricht, bin ich so ruhig wie ein schlafendes Baby.
    Das Ergebnis? Das Leben ist viel erfreulicher und vergnüglicher. Und ich bin völlig frei von Nervosität, Stress und Sorgen.

Von Mrs.John Burger
Es geschah ein Wunder
    Angst und Sorgen hatten mich völlig fertig gemacht. Ich war verwirrt und ängstlich und hatte keine Freude am Leben mehr. Die nervliche Anspannung war so groß, dass ich nachts wach lag und tags nicht locker und gelassen sein konnte. Unsere drei kleinen Kinder lebten verstreut bei Verwandten. Mein Mann, der erst kürzlich aus der Armee entlassen worden war, versuchte, in einer anderen Stadt eine Anwaltspraxis aufzubauen. Unsicherheit und Ungewissheit während der Normalisierung des Lebens in der Nachkriegszeit schienen mich zu erdrücken.
    Ich gefährdete das berufliche Weiterkommen meines Mannes, beschnitt das selbstverständliche Recht unserer Kinder auf ein glückliches, normales Familienleben und bedrohte auch mein eigenes Leben. Mein Mann konnte keine Wohnung finden, und uns blieb nichts anderes übrig, als zu bauen. Alles hing davon ab, dass ich wieder gesund wurde. Je klarer mir dies wurde und je stärker ich mich bemühte, desto größer wurde die Angst zu versagen. Dann fürchtete ich mich plötzlich davor, Pläne zu schmieden oder Verantwortung zu übernehmen. Ich wusste, ich war eine völlige Versagerin.
    Als alles besonders trübe und dunkel aussah und von nirgends Hilfe zu kommen schien, tat meine Mutter etwas, für das ich ihr ewig dankbar bin. Ich werde es nie vergessen. Sie schockte mich und rüttelte mich wach, damit ich mich aufraffte und kämpfte. Sie machte mir Vorwürfe, weil ich aufgab und Nerven und Gedanken nicht im Griff hatte. Ich solle aus dem Bett aufstehen und mich mit aller Kraft wehren. Ich ließe mich von den Umständen unterkriegen, hätte Angst, den Tatsachen ins Auge zu blicken, und liefe vor dem Leben davon, statt es zu leben.
    Von jenem Tag an begann ich mich zu wehren. Noch am gleichen Wochenende holte ich die beiden jüngeren Kinder zurück und erklärte meinen Eltern, dass ich allein mit allem fertig werde. Sie könnten nach Hause fahren. Und ich schaffte es. Ich sorgte für die beiden Kleinen, schlief gut, aß mehr, und meine Gemütsverfassung besserte sich. Ich fühlte mich prächtig, weil ich den Kampf aufgenommen hatte und spürte, dass ich ihn gewinnen würde. Diese Erfahrung werde ich niemals vergessen … Wenn die Schwierigkeiten unüberwindlich zu sein scheinen – stell dich ihnen! Fang an zu kämpfen! Gib nicht nach!
    Von nun an zwang ich mich zu arbeiten, ja, ich ging im Arbeiten auf und vergaß mich selbst völlig. Schließlich holte ich auch das dritte Kind, wir fuhren zu meinem Mann und zogen in das neue Haus. Ich beschloss, zumindest so gesund zu werden, dass ich meinen Kindern eine starke, glückliche Mutter sein konnte. Ich machte Pläne für die Einrichtung unseres Hauses, für die Kinder, für meinen Mann, für alles – nur nicht für mich selbst. Und dann geschah das wirkliche Wunder!
    Ich wurde immer kräftiger und gesünder, und wenn ich erwachte, freute ich mich, weil es mir so gut

Weitere Kostenlose Bücher