Sorge dich nicht - lebe
vernünftigen Schluss führen.
Im Hause Simon and Schuster wird heute viel weniger Zeit mit Überlegungen und Gesprächen darüber verbraucht, was nicht stimmt oder falsch ist. Und es wird viel mehr zielstrebig gehandelt, um die Dinge wieder richtig zu stellen.»
Mein Freund Frank Bettger, einer der Topmanager im Versicherungswesen, erzählte mir einmal, dass er nicht nur seine geschäftlichen Sorgen verringert, sondern sogar sein Einkommen verdoppelt habe, weil er eine ähnliche Methode anwandte.
«Vor vielen Jahren», so berichtete er, «als ich in meinem Beruf anfing und Versicherungen verkaufte, war ich voll grenzenlosem Enthusiasmus und liebte meine Arbeit. Dann passierte etwas Seltsames. Ich wurde so mutlos, dass ich meinen Job zu hassen begann und mit dem Gedanken spielte, aufzuhören. Ich glaube, das hätte ich auch getan, wenn ich nicht an einem Sonnabendvormittag die Idee gehabt hätte, mich hinzusetzen und darüber nachzudenken, was eigentlich die Wurzel allen Übels war.
1. Ich fragte mich: Was ist eigentlich dein Problem? Die Antwort war: Meine Abschlüsse standen in keinem Verhältnis zu der ungeheuren Menge von Besuchen, die ich machte. Meistens fing es viel versprechend an, doch wenn der Moment zur Unterschrift gekommen war, sagte der Kunde häufig: ‹Gut, Mr.Bettger, ich überleg’s mir noch. Kommen Sie doch einfach wieder vorbei.› Die viele Zeit, die ich mit diesen Zweitbesuchen vergeudete, war schuld an meiner Mutlosigkeit.
2. Da fragte ich mich: Was für Lösungsmöglichkeiten gibt es? Um darauf eine Antwort zu finden, musste ich die Tatsachen kennen. Ich holte meine Buchführung über die letzten zwölf Monate hervor und überprüfte die Zahlen.
Ich machte eine verblüffende Entdeckung! Da stand schwarz auf weiß, dass ich siebzig Prozent aller Verträge gleich beim ersten Besuch abschloss, dreiundzwanzig Prozent beim zweiten, und nur sieben Prozent erst beim dritten, vierten oder fünften Mal. Und nur diese sieben Prozent machten mich so fertig und fraßen meine Zeit. Mit anderen Worten, ich verschwendete den halben Arbeitstag voll und ganz auf den Teil meiner Arbeit, der mir nur sieben Prozent Abschlüsse brachte!
3. Was war die Lösung? Sie lag auf der Hand. Von da an machte ich nie mehr als zwei Besuche und verwendete die dadurch gewonnene Zeit, neue Geldquellen zu erschließen. Das Ergebnis war phantastisch. In ganz kurzer Zeit hatte sich der Nettowert jedes Besuches verdoppelt.»
Wie ich schon sagte, Frank Bettger ist einer der bekanntesten Versicherungskaufleute des Landes. Und doch war er einmal nahe daran aufzugeben. Er hielt sich für einen Versager – bis er durch die Analyse seiner Schwierigkeiten den Schwung erhielt, den er für den Weg nach oben brauchte.
Lassen sich diese Fragen auf Ihre geschäftlichen Probleme auch anwenden? Ich möchte meine kühne Behauptung noch einmal wiederholen: Mit dieser Methode können Sie sie um fünfzig Prozent reduzieren.
Also vergessen Sie nicht:
Wie lautet das Problem?
Was ist die Ursache?
Welche Lösungen sind möglich?
Welche Lösung wähle ich?
Zusammenfassung des zweiten Teils
Die wichtigsten Methoden zum
Analysieren von Angst
Regel 1: Sammeln Sie die Fakten. Denken Sie an das, was Rektor Hawkes von der Columbia-Universität sagte: «Die Hälfte aller Sorgen auf der Welt wird von Leuten verursacht, die eine Entscheidung treffen wollen, ehe sie genug Wissen angesammelt haben, auf das sie diese Entscheidung stellen können.»
Regel 2: Wägen Sie sorgfältig alle Fakten gegeneinander ab und treffen Sie dann eine Entscheidung!
Regel 3: Wenn Sie eine gründlich überlegte Entscheidung getroffen haben, handeln Sie! Machen Sie sich eifrig daran, sie zu verwirklichen – und lassen Sie Grübeleien über das Ergebnis sein!
Regel 4: Wenn Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter versucht sind, sich über ein Problem viele Sorgen zu machen, schreiben Sie die folgenden Fragen auf und beantworten Sie sie:
a)
Wie lautet das Problem?
b)
Was ist die Ursache?
c)
Welche Lösungen sind möglich?
d)
Welche Lösung ist die beste?
Dritter Teil
Wie man mit der Gewohnheit bricht, sich Sorgen zu machen, ehe man selbst daran zerbricht
6
Wie man Sorgen aus seinen Gedanken
verscheucht
Ich werde nie den Abend vergessen, an dem Martin Douglas, einer meiner Studenten, seine Lebensgeschichte erzählte. (Ich habe den Namen geändert, da er aus privaten Gründen anonym bleiben wollte.) Er erzählte von dem Schicksalsschlag, der ihn getroffen hatte.
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