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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Blinda
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Reisebüro
    Mein Stammkunde Herr Huber kam kurz nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub mit einem recht unglücklichen Gesichtsausdruck in mein Reisebüro. Sofort wusste ich: Da muss etwas gründlich schiefgegangen sein. Viele Jahre sind er und seine Frau – beide leidenschaftliche FKK-Anhänger – in die gleiche Hotelanlage ins damalige Jugoslawien gefahren. Diesmal hatte ich ihnen empfohlen, zuvor noch einige Tage in Italien zu verbringen.
    »Also, meine Frau, die fährt da nicht mehr hin. Schon am ersten Tag so eine Pleite!«, sagte Herr Huber. »Sie wollte eigentlich gleich wieder abreisen.« Lag es am Hotel in Italien? »Nein, nein, das war eine großartige Empfehlung. Da fahren wir sicher wieder hin, alles ganz wunderbar«, entgegnete Herr Huber. Dann am FKK-Hotel? Ich fragte besorgt nach einer eventuellen Baustelle, schlechtem Essen oder Service – Herr Huber berichtete begeistert, die Anlage sei nach einer Renovierung noch schöner und das Essen und der Service vorzüglich.
    Ihm fiel es sichtlich schwer, seine Reklamation zu formulieren: »Wir sind in ›unserem‹ Hotel in Jugoslawien erst spät angekommen. Das Abendessen hatte schon begonnen. Also haben wir nur schnell den Schlüssel und die Informationsmappe an der Rezeption geholt, sind auf unser Zimmer, haben uns etwas frisch gemacht und sind dann zum Speisesaal runtergegangen.«
    Herr Huber stockte. »Na ja – und Sie waren da ja noch nicht, oder?« Ich verneinte. »Also, vor dem Speisesaal sind sooo große Schwingtüren, wie in einem Westernsaloon, und es waren schon alle Gäste an ihren Plätzen, sonst hätten wir etwas gemerkt.« Pause. »Meine Frau und ich betreten also als Letzte das Restaurant, alle Augen sind auf uns gerichtet, die Schwingtüren gehen komplett auf – und alle sind angezogen!«
    Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass sich die Kunden Huber komplett entkleidet hatten, um zum Essen zu gehen. So war das in diesem Hotel in den Jahren zuvor immer üblich gewesen, da es eine sogenannte Voll-FKK-Anlage war. Nach der Renovierung und mit dem dadurch gewonnenen höheren Status hatte die Hotelleitung die Regeln geändert, so dass nun zu den Mahlzeiten Bekleidung erwünscht war. Den Hinweis in der Infomappe hatten diese Kunden nicht gelesen, da sie ja schnell zum Essen wollten.
    Erlebt im Reisebüro
    Wer nicht fragt,
bleibt dumm
    Eine kleine Sammlung von Kundenfragen, bei denen selbst abgehärtete Touristikprofis schmunzeln mussten:
»Gibt es wirklich kein Bier auf Hawaii?«, erkundigte sich ein Reisebürokunde. Er wollte offenbar den Wahrheitsgehalt des Paul-Kuhn-Schlagers aus den sechziger Jahren überprüfen.
Ein Kunde, der auf einer Safari einen Löwen beim Fressen einer toten Giraffe beobachtet hatte, fragte interessiert nach: »Was machen Sie mit den Fellen der toten Tiere?«
»Ich hätte gerne gebügelte Zeitungen zum Frühstück«, bat ein Hotelgast.
»Wohnt Herr Montezuma auch im Hotel?«, fragte ein Urlauber bei der Buchung. »Montezumas Rache« nennt der Volksmund Reisedurchfall.
Nachdem ein Kunde vor seiner Reise nach Namibia die Anweisungen für das Verhalten im Fall einer unerwünschten »zu nahen« Begegnung mit wilden Tieren während der Safaritour gelesen hatte, fragte er: »Und was mache ich, wenn ich schwarzen Ureinwohnern begegne?«
Ein anderer Kunde suchte sein Heil in Zahlen: »Gibt es eine Statistik, die genau aussagt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in Ägypten an Durchfall zu erkranken?«
»Ist der Indische Ozean chlorifiziert ?«, sorgte sich ein Strandurlauber.
»Bitte keine karierte Bettwäsche, davon wird mir schlecht«, verlangte ein Kunde bei der Hotelbuchung.
Ein Südafrika-Reisender wollte wissen: »Wer ist verantwortlich für die Gartenarchitektur im Krüger-Nationalpark?«
    Quelle: Reiseleiter und Reisebüros

Tagebuch Kapverden
    Hexe auf Kakerlakenjagd
    Häufig kommen die besten Tipps für Besucher von Einheimischen. Doch manchmal ist ein gewisses Misstrauen absolut berechtigt. Zum Beispiel, wenn auf den Kapverdischen Inseln der freundlich lächelnde Einheimische nach einleitenden Worten wie »Where are you from? Aaah, Germany, very nice country, my uncle lives in Stuttgart, allesklaa?« zügig zur Sache kommt: »Today I have special price, I can organize nice tour, do you want to see my shop?« Oder wenn er sich auf offener Straße einen Faustkampf mit einem Konkurrenten liefert, der ebenfalls »very good prices, my friend, allesklaa« anzubieten hat.
    Wenn jedoch alle Hotels in São

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