Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Copilotin auf anderes als das Führen eines Flugzeugs zu lenken. Vom Sex über den Wolken träumen zwar viele, die zu gern dem sogenannten Mile High Club beitreten würden – doch im Cockpit zeugt es tatsächlich von grandioser Dummheit.
Kroko im Limpopo
Neujahr 2010, bei Phalaborwa im Norden Südafrikas: Mariska B. springt in die graugrünen Fluten des Olifants-Flusses, der in den Limpopo mündet. Und ein zweites Mal. Doch beim dritten Mal an diesem Tag geht alles ganz schnell: Ihre Freunde sehen nur noch ein Kräuseln auf der Wasseroberfläche – ein Krokodil zieht sie unter Wasser, die 27-jährige frühere Sportschwimmerin hat keine Zeit, zu schreien oder zu kämpfen. Dabei war Mariska B. gewarnt – Schwimmen im Olifants ist streng verboten. »Man sollte noch nicht einmal einen Zeh in den Fluss stecken«, wie eine Einheimische sagte, »es wimmelt von Krokodilen und Flusspferden.« Die Polizei suchte mit langen Stangen und Spürhunden nach Mariskas Leiche, doch das Reptil hatte ganze Arbeit geleistet.
Verrechnet und verdurstet
Juli 1991, in den Badwater Salt Flats im kalifornischen Nationalpark Death Valley, einem der heißesten Orte der Welt: Patrick, ein 40-jähriger Fitnessfanatiker, sinkt 800 Meter entfernt von seinem roten Truck auf den Boden – und stirbt.
Neben ihm liegt ein leerer Wassersack, im Auto ist literweise Wasser. Was ist passiert? Wie viele Wagemutige wollte der Mann sein Glück testen und zu Fuß die Salzpfanne durchqueren und wieder zurücklaufen. Da hier, am tiefsten Punkt der USA, regelmäßig Temperaturen von über 50 Grad Celsius herrschen, engagieren alle anderen Helfer, die sie nach der Hälfte der Tour mit Wasser versorgen. Nur der fitte Patrick wollte die 32 Kilometer zu Fuß alleine schaffen, wohl einen Rekord aufstellen. Er habe genau errechnet, wie viel Wasser er brauche, hatte er Freunden vor seiner tödlichen Wanderung erzählt, und dass er keinen Tropfen mehr mitnehmen wolle, um Gewicht zu sparen. Seine Rechnung ergab: 2,8 Liter. Wegen dieser fatalen Fehlkalkulation schaffte Patrick die letzten rettenden Meter zu seinem Wasservorrat nicht mehr – mindestens elf Liter planen Wanderer normalerweise ein, um den mühsamen Marsch durch das matschige Salz sicher zu überleben. Noch etwas hatte der Mann vor seinem Abenteuer einem Freund anvertraut: Er würde mit Absicht den Rangern des Parks nichts von seinen Plänen erzählen, weil sie ihn sonst beobachten würden – eine Darwin-Award-würdige Entscheidung.
Kapitel 12
Hotelbewertungen im Internet
»Ein Geist lebte in dem Zimmer«
Früher hätten bemitleidenswerte Hotelgäste, die in ihrem Zimmer Taranteln, ekelhafte Abfälle oder gar übernatürliche Erscheinungen entdeckten, allenfalls ihren Freunden davon erzählt. Doch dank Internet kann sich heutzutage die ganze Welt mitekeln und -gruseln. Denn dort hat der Gast das letzte Wort: Hotelbewertungsportale wie TripAdvisor oder Holidaycheck haben in den vergangenen Jahren einen enormen Boom erlebt.
Für viele Reisende ist zumindest ein kurzer Blick auf die Meinungen vorheriger Besucher ein fester Teil der Urlaubsplanung. Denn dort erfährt man oft einiges, was nicht im Reiseführer oder im Hochglanzkatalog steht. Für Hoteliers können Bewertungen über Erfolg oder Pleite entscheiden, seitdem jeder im Gästebuch lesen kann, lange bevor er die Lobby betritt.
Doch viele Einträge sind mit Vorsicht zu genießen, nicht nur wegen des häufig vorhandenen Igitt-Faktors: Denn Bewertungsportale ernten immer wieder Kritik, weil sich dort so leicht Werbung, Verleumdung und Lügen platzieren lassen. Als Gegenmaßnahme haben die Website-Betreiber aufwendige automatisierte Systeme entwickelt, um verdächtige Einträge herauszufiltern. Wenn etwa in einer Rezension typische Katalogfloskeln auftauchen oder mehrere Beiträge von der gleichen IP-Adresse kommen, schlägt das System Alarm. Bei Holidaycheck überprüft ein 40-köpfiges Team verdächtige Einträge, bei TripAdvisor arbeiten 60 Leute in der Qualitätsmanagement-Abteilung. Als fragwürdig eingestufte Beiträge werden dort mit einer roten Flagge gekennzeichnet. Als unbedenklich wurden die folgenden Meinungsäußerungen eingestuft. Zum Glück, denn einige von ihnen sind echte Kleinode.
Bei Holidaycheck.de sind folgende Bewertungen zu entdecken:
Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich. Nur die Gläser waren nicht richtig gespült. Es waren immer noch die Lippen vom Vorgänger dran.
Jens (über ein Hotel in der
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