�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�
Weil wir genau zur Zeit der Angriffe im Transferbus saßen, haben wir nichts davon mitbekommen. Im Flugzeug sagte dann plötzlich der Pilot: »Falls wir keine Irren an Bord haben, sind wir in zwei Stunden in München.«
Markus Berger, Augsburg
In einer KLM -Maschine auf dem Flug von Amsterdam nach Bagdad ließen sich die Lehnen einiger Sitze nicht mehr aufrecht stellen. Die Stewardess erklärte dazu: »Ja, das Problem kennen wir. Aber da machen wir jetzt nichts mehr dran, heute ist sowieso der letzte Flug dieser Maschine. Es ist unsere letzte DC -8, und die wird morgen ausgemustert.«
Holger Schweizer, Ditzingen
Kurznach dem Start einer Maschine der Continental Airlines in San Francisco informierte uns der Kapitän, dass sich über den Rocky Mountains ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet befinde, das auf dem Weg nach Houston leider nicht umflogen werden könne: »Aus diesem Grund können wir Ihnen während des Fluges leider keinen Bordservice bieten. Wenn ich es mir allerdings so überlege: Für einen Whiskey oder Wodka pro Passagier haben wir noch Zeit – und Sie werden ihn nötig haben!« Der Flug wurde dann auch die schlimmste Achterbahnfahrt meines Lebens.
Joachim Richter, Düsseldorf
Flugangstgeplagt wie ich bin, ist mir Schlafen im Flieger fremd, und so nutze ich die Zeit – bei Tag und Nacht, Sonnenschein und Nebel –, aus dem Fenster zu schauen oder die Fluginformationen auf dem Bildschirm aufmerksam zu verfolgen. Ich frage mich dann Dinge wie »Sind wir hoch genug oder nicht?« und sehne den rettenden Ankunftsflughafen herbei. In einer sternenklaren Nacht auf einem Flug von Addis Abeba nach Frankfurt im Juni 2007 beobachtete ich mit großem Interesse eine riesige Stadt, die ich als ein Meer an Lichtern unter uns erkennen konnte und die sich kilometerweit entlang unserer Flugrichtung ausdehnte. Da in der alten Lufthansa-Maschine kein Bordunterhaltungssystem und somit keine Positions anzeige eingebaut war, fragte ich also eine der Flugbegleiterinnen nach dem Namen dieser Stadt. Sie schaute aus dem Fenster, zuckte mit den Schultern und erklärte, sie müsse den Kapitän fragen. Nach einigen Minuten kam die nette Flugbegleiterin zurück und sagte zu mir, dass esihr leidtue, aber der Kapitän wisse auch nicht, um welche Stadt es sich handelt, da er diese nicht auf der Karte gefunden habe. Darauf ich: »Ist nicht so schlimm, solange der Kapitän Frankfurt findet, ist das schon okay – ach ja, und bitte noch ein Bier!« Bei einem späteren Flug auf der gleichen Route fand ich heraus, dass es sich bei der Stadt um Kairo handelte.
Jürgen Stäudel, Wunsiedel
Auf unserem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Bangalore machte der Erste Offizier kurz nach dem Start folgende Durchsage: »Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind mit einer halben Stunde Verspätung in Frankfurt gestartet. Deshalb geben wir jetzt mächtig Gas. Lehnen Sie sich zurück, entspannen Sie sich, denn so schnell werden Sie in einer 747 nie wieder fliegen!«
Jens Hoch, Berlin
Auf einem Flug mit der Airline Niki von Nürnberg nach Wien sprach der Kapitän in Reimen. Anstelle von »Cabin crew, prepare for take-off« sagte er: »Mädels, setzt euch hin, wir fliegen jetzt nach Wien.«
Bernd Lanwer, München
Lufthansa-Flug am 31. März 2006 von Moskau nach Hamburg. Durch eine Startverzögerung landete die Maschine mit Sondergenehmigung erst nach 24 Uhr, also am 1. April. Diesen Anlass nutzte eine Stewardess zu folgender Ansage: »Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen in Hamburg-Fuhlsbüt tel.Bevor unsere Maschine am Terminal angekommen ist und die Anschnallzeichen erloschen sind, möchten wir Sie kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten: Wie Sie sicherlich den Medien entnommen haben, bietet Lufthansa seit kurzem ein besonderes Programm für günstige Flüge innerhalb Europas an. Um Ihnen dieses Angebot unterbreiten zu können, ist die Lufthansa auf Ihre Mithilfe angewiesen. Wir bitten Sie daher, die gelesenen Zeitungen und Zeitschriften aufzuheben und in den Altpapierbehältern im Flughafengebäude zu entsorgen.
Darüber hinaus möchten wir alle Passagiere beim Verlassen des Flugzeugs bitten, ihre Sitzgurte ordentlich über Kreuz zu legen, so wie Sie diese beim Einsteigen vorgefunden haben. Die Passagiere der letzten Reihe bitten wir, mit den bereitgestellten Besen das Flugzeug von hinten nach vorne zügig durchzukehren. Den Passagier, der die Maschine als Letzter verlässt, bitten wir, den Zündschlüssel abzuziehen und diesen im
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