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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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brummte Wood.
    „Und ich erst“, ächzte Riley.
    Verständnislos sah Warren zwischen Wood und Riley hin und her. „Warum stellen Sie mir diese Fragen überhaupt? Hat Martin gesagt, ich hätte etwas damit zu tun? Verdächtigen Sie mich etwa?“
    Anstelle Warren zu antworten, fragte Elizabeth: „Hast du so etwas schon mal gesehen?“ Sie hatte das Foto des Bhowanee-Dolchs aus der Tasche gezogen und hob es nun für Warren hoch.
    „Nein“, erwiderte der junge Mann, ohne zu zögern.
    „Möchtest du es dir nicht erst mal genauer ansehen?“, meinte Wood und hob fragend die Augenbrauen.
    Daraufhin besah sich Warren das Foto in Elizabeths Hand betont aufmerksam, bevor er sagte: „Nein, Sir. Ich habe diesen Dolch noch nie zuvor gesehen.“
    Wood wirkte wenig überzeugt. „Wo warst du eigentlich, als Justin getötet wurde?“, fragte er wie beiläufig, während Elizabeth das Foto in ihrer Handtasche verschwinden ließ.
    „Sie verdächtigen mich also tatsächlich?“, fuhr der junge Mann auf. „Warum sollte ich das getan haben? Er war doch mein Freund!“
    „Das ist eine reine Formalität“, erwiderte Wood. „Wenn du uns die Frage beantwortest, können wir dich umso schneller von der Liste der Verdächtigen streichen.“
    „Ich habe zusammen mit einigen Schulkameraden gelernt“, blaffte Warren. „Das können die Ihnen auch bestätigen.“
    „Und das weißt du genau, obwohl es Monate her ist?“, hakte Wood ein.
    „Ja, weil es ein täglicher Bestandteil meines Stundenplans ist.“
    „Lässt dein umfangreicher Stundenplan die Mitgliedschaft in einer … einer außerschulischen Gemeinschaft zu?“
    „Was soll denn jetzt diese Frage?“, rief Warren ärgerlich. „Und nein! Außerschulische Aktivitäten sind strikt untersagt.“
    Riley stieß sich von der Wand ab, um Wood etwas ins Ohr zu flüstern. Der nickte einmal und schürzte die Lippen. „Dürften wir mal einen Blick auf deine Handgelenke werfen?“
    „Was? Wieso?“
    Das fragte sich Elizabeth ehrlich gesagt auch, aber offenbar hatte Justin eine wichtige Beobachtung gemacht, die er Riley mitgeteilt hatte.
    „Du musst ihnen keine Fragen beantworten, Warren.“ Zwei junge Männer waren aus der Wohnung getreten und bauten sich wie Bodyguards neben ihrem Freund auf. Der Junge, der gesprochen hatte, war farbig und von Warrens Statur, der zweite hatte wellige blonde Haare und reichte den anderen beiden gerade mal bis zur Schulter. Auch sie trugen Kakihosen und weiße Hemden. „Komm rein und lass uns weiterfeiern.“
    „Jungs, es handelt sich hier um eine polizeiliche Ermittlung.“ In Woods Stimme lag eine Autorität, die keine Widerrede duldete. „Mr Gibbons hier ist ein wichtiger Zeuge in einem Mordfall und verpflichtet, uns Auskunft zu geben.“
    „Nein, Detective. Das ist er ganz sicher nicht“, stellte der farbige Junge richtig. Woods offizielles Auftreten schien ihn nicht im Geringsten zu beeindrucken. „Dafür müssten Sie ihn schon vorladen lassen.“
    „Hör zu, du Schlaumeier“, knurrte Wood und machte einen Schritt auf das Dreiergespann zu. „Wenn Warren nur mit einer Vorladung mit uns redet, wirft das kein besonders gutes Licht auf ihn. Dann sollte er besser gleich mit einem Anwalt erscheinen. Willst du es wirklich darauf ankommen lassen?“
    Warren wirkte plötzlich nervös und wich etwas zurück, doch seine beiden Freunde sahen Wood nur gelassen an. „Warren, du hast dir doch sicherlich den Ausweis des Detectives zeigen lassen, oder?“, fragte der blonde Junge selbstgerecht grinsend. „Sie können sich doch ausweisen, nicht wahr Detective?
    Selbstverständlich konnte Wood das aufgrund seiner Suspendierung nicht. Anstelle es jedoch gut sein zu lassen und sich diskret zurückzuziehen, zischte er: „Ihr kleinen arroganten Mistfliegen! Was bildet ihr euch eigentlich ein? Entweder ihr verschwindet jetzt und lasst Warren in Ruhe mit uns reden, oder …“
    „Oder was?“, unterbrach ihn der blonde Junge ungerührt. „Holen sie dann die Polizei?“
    „Tony“, flüsterte Elizabeth, umfasste seinen Arm und versuchte ihn zurückzuziehen. „Wir haben andere Möglichkeiten. Lass uns gehen.“
    Auch Riley legte beschwichtigend eine Hand auf Woods Schulter und versuchte ihn von den Dreien wegzubewegen. „Das ist es nicht wert, Mann“, flüsterte er.
    Doch Wood schien die beiden gar nicht wahrzunehmen. Stattdessen machte er einen schnellen Schritt nach vorne, packte Warrens rechten Arm und schob den Ärmel des weißen Hemdes

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