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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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zurückbekommen würde.
    „Tut mir leid, aber das stinkt zum Himmel“, sagte Wood kopfschüttelnd. Die zu Fäusten geballten Hände trommelten gegen seine Oberschenkel. „Das ist zu glatt. Ausgerechnet jetzt, nach eurem denkwürdigen Besuch bei Hamilton, kreuzt Simon hier auf und gibt den Reumütigen.“
    „Er hat doch zugegeben, dass Hamilton ihn zum Spionieren geschickt hat“, hielt Elizabeth dagegen.
    „Richtig, aber vielleicht hat Hamilton ihn ja gar nicht geschickt, um uns auszuspionieren, sondern um uns alle nach Camley Hall zu locken.“
    „Warum sollte er diesen Aufwand betreiben, um uns eine Falle zu stellen? Sie wissen doch genau, wo wir sind. Wenn sie uns ausschalten wollten, bräuchten sie nicht zu warten, bis wir zu ihnen kommen.“
    „Trotzdem“, beharrte Wood. „Wir sollten Simons Informationen nicht blauäugig Glauben schenken. Wir könnten ihnen direkt ins Messer laufen.“
    „Also was?“, rief Elizabeth ungehalten. In ihrem Sichtfeld begannen erneut rote Funken zu sprühen. „Willst du einfach nichts tun und abwarten, ob Danny morgen noch existiert?“
    „Natürlich nicht!“, entgegnete Wood ebenso wütend. „Und fahr deine Krallen wieder ein. Ich stehe auf deiner Seite, okay? Ich finde nur, dass wir uns eine Alternative überlegen sollten, anstelle blind den Anweisungen eines geständigen Mörders zu folgen!“
    „Ja, genau! Geständig!“
    „Das ändert nichts an der Sache!“
    Riley und Susan waren zusammen in der Küche in Deckung gegangen, während Wood und Elizabeth sich wie zwei zähnefletschende Kampfhunde gegenüberstanden. Keiner von beiden war bereit, auch nur einen Millimeter von seiner Position abzurücken.
    „Wir haben aber keine Zeit, uns großartige Alternativen zu überlegen, Tony! Morgen bei Sonnenaufgang wird es zu spät sein!“
    „Was uns ein Zeitfenster von mindestens vierzehn Stunden verschafft. Genug Zeit, um alles in Ruhe durchzuspielen. Genug Zeit, um eventuell auch Verstärkung zu holen.“
    „Du willst Verstärkung holen?“, lachte Elizabeth ungläubig. „Wen denn? Die Polizei? Klar, davon wird Hamilton bestimmt nichts mitbekommen. Hast du etwa schon vergessen, dass seine Leute den Yard infiltriert haben?“
    Wood seufzte. „Natürlich habe ich das nicht vergessen. Elizabeth, mir ist ebenso viel daran gelegen wie dir, Danny da rauszuholen“, erklärte er betont ruhig. Sein Blick war intensiv und entschlossen. „Aber wir müssen auch an unsere Sicherheit denken und die lege ich ganz gewiss nicht in Simons Hände.“
    „Ich hatte nicht den Eindruck, dass er lügt. Ich denke, er bereut, was er getan hat und will Danny wirklich helfen.“
    „Siehst du, Elizabeth, und genau da liegt das Problem. Du bist viel zu leichtgläubig und hinterfragst nicht, was die Leute dir erzählen. Ziemlich schlechte Eigenschaft für eine Journalistin, oder? Und genaugenommen auch der Grund, warum wir jetzt in diesem Schlamassel sitzen. Hast du aus der Sache mit Hamilton gar nichts gelernt?“
    Woods Worte hatten die Wirkung eines Schwingers in die Magengrube, und jede Antwort, die ihr in den Sinn kam, blieb Elizabeth unweigerlich im Hals stecken.
    „Du hast gewonnen“, brachte sie schließlich hervor.
    Wood bereute seine Worte bereits und griff nach ihrer Schulter. „Tut mir leid, so war das nicht gemeint.“
    Elizabeth hob abwehrend die Hände und machte einen raschen Schritt von ihm weg. „Doch“, nickte sie. “War es.“
    „Hör zu“, startete er einen neuen Versuch. „Warum gehst du nicht eine Runde an den Sandsack? Danach sprechen wir alles in Ruhe durch. Wir haben genug Zeit, glaub mir.“
    „Gute Idee“, stimmt sie ihm leise zu. Sie wich auch nicht vor ihm zurück, als er auf sie zukam und sie in die Arme nahm.
    „Wir holen ihn da raus“, sagte er in ihr Ohr. „Versprochen. Alles, worüber wir reden, ist wie und nicht ob.“
    Mit einem leisen Räuspern löste sich Elizabeth aus der Umarmung. „Ich gehe mich umziehen.“ Der Reihe nach sah sie Susan, Riley und dann Wood an, nicht entschuldigend, sondern im Stillen Abschied nehmend.
    Denn sie hatte nicht vor, in das kleine Gym im Keller zu gehen, um sich abzureagieren. Sie wollte zu Daniel, so schnell wie möglich. Sie zweifelte nicht an Simons Bericht und mit weiterem Diskutieren und Analysieren vergeudeten sie nur kostbare Zeit. Zeit, die Daniel in dem furchtbaren Glauben verbrachte, dass es keine Hoffnung mehr für ihn gab, dass die letzten Stunden seines Daseins vor ihm lagen und dass er von

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