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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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verschlafen“, begriff Elizabeth. „Und Gilbertsons Bemerkung, ich würde so viel Ärger verursachen, war nicht auf unsere Ermittlungen bezogen, sondern darauf, dass ich Danny vor Hamiltons Beschwörungsversuchen beschützte.“
    Ihr Herz raste, und sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen. Die ganze Zeit über war es um Daniel gegangen und darum, ihr Band zu durchtrennen. Hamilton hatte sie nicht in seiner Nähe haben wollen, um über den Ermittlungsstand auf dem Laufenden gehalten werden. Zumindest war das nicht der vorrangige Grund gewesen. In erster Linie hatte er die einzigartige Verbindung zwischen Daniel und ihr verstehen wollen, um einen Weg zu finden, sie zu lösen. Sie waren so blind gewesen!
    Sie dachte daran, wie schwach Hamilton gewirkt hatte, als sie ihn mit Daniel zusammen aufgesucht und er ihr all diese merkwürdigen Fragen gestellt hatte. Wie genau er sie studiert hatte, nein, sie beide studiert hatte! Und noch am selben Tag hatte er ihre Entführung angeordnet.
    „Aber warum“, sie schluckte heftig und rang um Fassung. „Warum ist Danny ihm so wichtig?“ Sie glaubte nicht mehr daran, dass es Hamilton nur um ein paranormales Anschauungsobjekt ging. Nicht bei all dem Aufwand, den er betrieben hatte, um seiner habhaft zu werden.
    „Tja“, sagte Simon. „Ich fürchte, das ist jetzt wirklich schwierig zu erklären.“
    „Versuch es!“, blaffte Wood. „Wir alle hier glauben an Geister. Um wie viel abgedrehter kann es schon werden?“
    „Ok, aber ich muss etwas weiter ausholen.“
    „Wir haben Zeit.“
    „Nein, eigentlich haben wir die ganz und gar nicht“, grollte Simon. „Also, so wie ich das verstanden habe, bedarf es für die erfolgreiche Durchführung des Rituals der Wiederkehr sehr viel Energie. Magischer Energie … spiritueller Energie. Hamilton nennt sie Mana. So was wie eine universelle Energie, die alles durchdringt und alles zusammenhält. Er sagt, ein Zauber sei nichts anderes, als das Wissen um diese Energie und deren zielgerichteter Einsatz. Nun, Dannys Sonnenamulett besitzt wohl jede Menge von dieser Energie sowie die Macht, Seelen zu lenken. Als ich zu Kalis Arm berufen wurde, hat Hamilton mich deshalb angewiesen, das Amulett als Tribut für Kali mitzubringen. Normalerweise bestimmt aber ein Arm selbst, welchen Tribut er Kali darbringt.“
    „Was du also sagst, ist, dass nach jedem Mord ein persönlicher Gegenstand des Opfers als Tribut für eure Göttin gestohlen wurde“, fasste Wood zusammen. „Und die anderen haben selbst entschieden, welcher Gegenstand das sein soll, nur dir hat Hamilton gesagt, was du mitbringen sollst.“
    „Richtig“, nickte Simon langsam. „Hamilton hat das Amulett an Danny gesehen, und kurz darauf wurde ich zu Kalis Arm erwählt.“
    „Man könnte ja fast glauben, dass das der einzige Grund war, warum du auserwählt wurdest“, bemerkte Elizabeth zynisch. „Hamilton fand das bestimmt sehr praktisch. Das neunte Opfer und ein magischer Gegenstand, den er unbedingt haben wollte. Alles in einem Streich.“
    „Ja“, flüsterte Simon. Seine Kiefermuskeln zuckten. „Der Gedanke könnte sich einem beinahe aufdrängen, nicht wahr? Dass ich nicht berufen wurde, weil ich würdig bin, sondern Hamilton das Amulett beschaffen sollte.“
    Elizabeth zog die Augenbrauen in die Höhe. Zeigten sich da etwa Einsicht und Reue? Nun, selbst wenn dem so sein sollte, reichte es nicht, um in ihr auch nur das kleinste bisschen Mitgefühl zu wecken.
    „Gut, das Amulett habt ihr ihm ja schlussendlich beschafft“, sagte Wood. „Warum war Hamilton dann hinter Danny her?“
    „Ich dachte, das sei offensichtlich“, seufzte der blonde Junge. „Danny ist pure spirituelle Energie, die Hamilton für das Ritual nutzen will.“ Er ließ den Kopf wieder hängen. „Für ihn ist es wie ein Sechser im Lotto. Ein mächtiges magisches Amulett, das Seelen lenken kann, und reines, gebündeltes Mana. Mit diesen beiden Komponenten wird die Durchführung des Rituals ein Kinderspiel.“
    „Und danach?“, fragte Elizabeth. „Lässt er Danny dann gehen?“
    Simon schnaubte. „Du kapierst es nicht, oder? Danach wird es keinen Danny mehr geben! Das Ritual wird seine Energie aufzehren, seine Essenz, sein Bewusstsein. Es wird nichts von ihm übrig bleiben! Er wird aufhören zu existieren!“
    Das entsetzte Keuchen der anderen nahm Elizabeth nur am Rande wahr, denn plötzlich war alles, was sie sah, fühlte und dachte ein grelles rotes Glühen wie Eisen in der Esse. „Du

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