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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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Ironie an der Sache ist?“, fuhr er fort, ohne auf Elizabeths Einwand einzugehen. „Ich hatte nie an ein Leben nach dem Tod geglaubt. Ich dachte, wenn wir sterben, bleibt nichts zurück, außer der Erinnerung an uns. Ich glaubte, dass kein Reiseziel vor uns liegt, sondern dass es einzig um die Reise an sich geht, verstehst du? Und deshalb müssten wir aus unserem Leben das Beste machen, jeden Tag aufs Neue, weil es alles ist, was wir haben. Kannst du dir vorstellen, wie überrascht ich war, als ich feststellte, wie falsch ich lag?“ Er sah wieder hinauf in die Kuppel. „Und jetzt wird Hamilton dafür sorgen, dass ich am Ende doch noch recht behalte. Nach einer viel zu kurzen Reise wird nichts außer Erinnerungen von mir zurückbleiben.“
    „Tu das nicht“, bat Elizabeth. „Es gibt immer Hoffnung.“ Sie machte eine kurze Pause und lächelte ihn an. „Das habe ich von dir gelernt.“
    „Im Moment fällt es mir wirklich schwer, irgendetwas positiv zu sehen“, erwiderte Daniel. „Obwohl ...“ Er lachte traurig und schüttelte leicht den Kopf. „Auch wenn ich dich eigentlich meilenweit weg und in Sicherheit wünsche, so bin ich im Grunde meines Herzens doch froh und dankbar, dass ich meine letzten Stunden mit dir verbringen darf.“ Er legte seine Hand an die Barriere. Silberne Funken umspielten seine Finger. „Ganz schön egoistisch, ich weiß.“
    „Nein, ist es nicht“, flüsterte Elizabeth. „Und es sind nicht deine letzten Stunden, hörst du? Das darfst du nicht mal denken. Da sind Tony und Riley. Und Simon! Vielleicht gelingt es ihm ja heraufzukommen und mich zu befreien. Und dann werde ich diesen Bannkreis zerstören, und wenn ich dazu das ganze verdammte Glashaus abfackeln muss!“
    „Nach Simons Verrat werden sie ihn kaum aus den Augen lassen“, gab Daniel zu bedenken. „Hamilton braucht ihn zwar für das Ritual, aber danach werden sie ihn ohne Zweifel hart bestrafen.“
    „Okay, aber da ist noch immer Tony. Er weiß, wo ich bin und er wird mir folgen, wenn er bis Mitternacht nichts von mir gehört hat. Mein Handy hatte vorhin keinen Empfang, also wird er bestimmt schon auf dem Weg sein.“ Ein kleiner Teil von ihr wusste, dass die Sache einen entscheidenden Haken hatte: Was, wenn ihr Handy wieder ein Signal gefunden und ihre SMS Wood somit doch erreicht hatte? Dann musste er davon ausgehen, dass sie schon nicht mehr am Leben war und sein Erscheinen auf Camley Hall somit zwecklos. Aber das sagte sie Daniel nicht. Sie gestand es nicht einmal sich selbst ein.
    „Sie werden jetzt doppelt so wachsam sein“, meinte Daniel indes. „Falls Tony sich nicht auch unsichtbar machen kann, wird er hier nicht reinkommen. Und ich hoffe wirklich, dass er Riley nicht noch tiefer reinreitet. Was hattest du eigentlich heute Mittag mit dem Kleinen hier zu suchen?“
    „Wir sind dahintergekommen, dass Hamilton über die Stipendien für seine Privatschulen neue Mitglieder rekrutiert. Tony hatte die Idee, Riley in eine der Privatschulen einzuschleusen.“
    „Brillanter Plan“, sagte Daniel bissig. „Bringen wir doch einen sechzehnjährigen Jungen mitten in die Schusslinie.“
    „Ich war von der Idee auch nicht gerade begeistert, das kannst du mir glauben!“
    „Und wie seid ihr auf Hamilton gekommen?“
    „Er hat die Inschrift auf dem Dolch und Amulett falsch übersetzt. Meine Nachbarin Shari hat uns zufällig die korrekte Übersetzung geliefert. Auf dem Dolch ist von Freundes Blut die Rede, nicht Feindes Blut.“
    „Na, das macht doch gleich viel mehr Sinn.“
    „Tony hat übrigens auch herausgefunden, wer Mr Nadelstreifen ist. DAC Stanley Gilbertson.“
    Überrascht neigte Daniel den Kopf zur Seite. „Über den hatten wir doch erst neulich gesprochen.“ Er überlegte einen Moment. „Im Zusammenhang mit deinem Artikel. Er war auf einer von Hamiltons Privatschulen, genauso wie Sam Jeffreys.“
    „Und Dr. Mortimer, genau.“ Elizabeth verzog das Gesicht. „Tja, wenn du da gewesen wärst, hätte es wohl nicht so lange gedauert, bis wir die Verbindung zu Hamilton und den Privatschulen hergestellt hätten. Ich brauchte dazu zwei Tage und ein Boxtraining!“ Bei ihrer letzten Bemerkung kräuselte Daniel zwar irritiert die Stirn, aber er fragte nicht nach. „Ach ja, Tony und Susan sind jetzt wieder zusammen“, wechselte Elizabeth das Thema. „Tony meinte, ihm sei durch uns klar geworden, wie kostbar ihre gemeinsame Zeit ist.“
    „Das ist ja toll“, lächelte Daniel eher halbherzig. „Hoffentlich

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