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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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ich forsch. Oha, der Sekt schien zu wirken.
    »Hm?«
    Offensichtlich hatte er meine Frage akustisch nicht verstanden. Uff, Glück gehabt.
    Seine Augen glänzten jetzt, als wären sie ein wenig feucht geworden. Er blinzelte ein paar Mal und schenkte mir dabei ein schiefes Lächeln, das mir sofort durch und durch ging.
    Irgendetwas in meiner Brust zog sich zusammen, wie ein verkrampfter Muskel, und brannte. Ich sah ihn für einige Sekunden zu lange an und biss mir nervös auf die Unterlippe. Dieser leicht melancholische Ausdruck in seinem Gesicht machte mich völlig fertig, berührte etwas tief in mir drin.
    Na toll , dachte ich, wenn ich nicht sofort von hier verschwinde, werde ich mich unsterblich in ihn verlieben.
     
    Natürlich blieb ich, wo ich war und wich keinen Zentimeter von seiner Seite. Wir tranken uns gemeinsam einen ordentlichen Schwips an und wurden immer redseliger und alberner!
    Er plauderte über New York City, wo ich noch nie gewesen war und unbedingt hinwollte, und ich erzählte ihm, wie ich nach Belfast gepilgert war, nur um Van ‚The Man‘ Morrison live in seiner Heimatstadt zu erleben.
    »Hey, ich bin auch Ire«, rief er daraufhin lachend aus und ließ seine süßen Grübchen auftauchen.
    »Wow, echt?«
    »Aye!«
    Wir lachten gemeinsam, und ich begann tatsächlich zu glauben, dass er mich mochte.
     
    Die meisten Leute waren schon gegangen, als uns Iggy Pop kurz vor 04.00 Uhr morgens mit seiner Coverversion von »Wild One« zu unkontrollierten Zuckungen animierte. Irgendjemand hatte die Musikanlage wahnsinnig laut aufgedreht.
    Patrick war nirgends zu entdecken, und Lenny tanzte mit zwei Frauen, die sehr sehr lasziv wirkten und sich hin und wieder auf den Mund küssten, als wäre es irgendein Spiel oder gehörte zu ihrer Choreographie.
    Finn schlenkerte mit den Armen, sprang auf und ab und schüttelte den Kopf, dass seine Haare flogen. Ich hopste zappelnd umher, versuchte wenigstens ein paar meiner Bewegungen nach Tanz aussehen zu lassen und sang lauthals mit:
     
    »Uuhuh, baby, I´m a wild child. Uuh, yeah, I´m a wild child ...«
     
    Ich stolperte über meine eigenen Füße und wäre beinahe vornüber auf eine große Zimmerpflanze gestürzt, konnte mich aber im letzten Augenblick noch fangen. Ich musste so sehr lachen, dass mir der Bauch weh tat. Finn kam wild wirbelnd auf mich zu und packte meine Hände. Wir drehten uns mehrfach im Kreis herum und ließen uns wieder los.
    Ich weiß nicht, was dann in mich gefahren ist, aber ich sprang plötzlich mit einem tierischen Satz und meinem ganzen Gewicht auf ihn, versuchte, seine unwiderstehlichen Lippen zu küssen, verfehlte mein Ziel nur knapp, und mein Kuss landete wenigstens auf seiner rechten Wange. Er stolperte nach hinten und wäre sicher gestürzt, hätte ich ihn nicht gerade noch rechtzeitig an seiner Gürtelschnalle erwischt. Er taumelte wieder nach vorne und hielt sich an meinen Schultern fest, bis er einigermaßen im Gleichgewicht war.
    Er war fast einen Kopf größer als ich. Wir standen uns ein wenig wackelig gegenüber und sahen uns verwirrt an. Wir wussten beide, dass wir uns gleich küssen würden …
     
    Als irgendwann die letzten, hartgesottenen Partygäste müde in irgendwelchen Ecken hingen, knutschten Finn und ich immer noch. Wir knutschten eigentlich ohne Pause, als wollten wir einen Rekord aufstellen. Die wenigen Unterbrechungen legten wir nur ein, um uns einen Drink zu genehmigen. Alkohol gab es in rauen Mengen, dafür hatten Kai und Samantha wie immer sehr gut gesorgt.
    Wegen unserer leidenschaftlichen Knutscherei tat irgendwann mein Zungenbändchen schon weh, aber ich wollte bestimmt nicht aufhören. Er roch so wahnsinnig gut, sein Körper war fest und muskulös, seine Haut fühlte sich glatt und samtig an, und ich konnte in seinen herrlichen Haaren wühlen. Seine Bartstoppeln piksten nur ganz leicht meine heißen Wangen. Er kam mir so unglaublich stark und männlich vor, dass ich das Gefühl hatte, auf mysteriöse Weise geschrumpft zu sein.
    »Lass uns zu dir nach Hause gehen«, flüsterte er mir irgendwann ins Ohr. Seine Hände hielten meine Taille fest umklammert, während er mit zusammengekniffenen Augen an meinem Nacken schnupperte.
    Mir wurde ganz schummrig im Kopf.
    Die Aussicht auf Sex mit Finn war zwar unbeschreiblich verlockend, doch plötzlich sträubte sich etwas in mir. Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund und rutschte von seinem Schoss runter. Mir war klar, dass wir betrunken waren, und dass ich

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