Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
kommst.« Oder dass du dich wieder vor mir zurückziehst, weil ich meine Zähne nicht im Zaum halten kann. »Ich will auch, dass es funktioniert. Wir lassen es Dirk einfach nicht herausfinden. Okay?«
Mit den Fingerknöcheln rieb er über Remis Wange. Verdammt. Remi schloss tatsächlich seine Augen und lehnte sich für eine Sekunde in die Berührung, bevor seine Augen groß wurden und er einen Schritt zurücktrat. Er seufzte und schmunzelte kopfschüttelnd, ehe er zu Jake aufsah. »Okay.«
Jake wandte sich wieder dem Essen zu. Jetzt musste er nicht nur ihre Beziehung zueinander verstecken, obendrein musste er auch noch seine dunklere Seite unterdrücken, um zu verhindern, dass er Remi verängstigt in die Flucht schlug. Das könnte sich schwieriger gestalten, als er gedacht hatte.
Kapitel 8
Draußen war es ein wenig kühl, aber Remi genoss die lange Fahrt zur Bar. Auf seinem Motorrad unterwegs zu sein, half ihm immer dabei, den Kopf freizubekommen, und gab ihm ein Gefühl von Freiheit.
Seit diesem schicksalhaften Nachmittag fühlte er sich großartig – besser, als er sich seit langer Zeit gefühlt hatte. Jake hatte ihn eingeladen, sich heute Abend mit ihm zu treffen, und er hatte die Gelegenheit sofort beim Schopf gepackt. Er nahm sich immer noch in Acht, dass niemand etwas über sie herausfand, aber deshalb würde er nicht aufhören, sich mit Jake zu treffen.
Als Remi auf den Parkplatz des Hell's Kitchen fuhr, war er überrascht, wie viele Motorräder hier standen. Ohne Zweifel war der Laden eine Biker-Bar. Komisch . Er hätte nicht gedacht, dass Jake bevorzugt in solchen Bars herumhing.
Er sah sich um und entdeckte Jake im Schein des Neonlichts des Barschildes. Augenblicklich lösten sich alle anderen Gedanken in Luft auf. Jake saß auf einer Harley. Eine wunderschöne, neue Fat Boy mit rot-weiß gestrichenem Tank und Kotflügeln, die Remis fünfzehn Jahre alte Vulcan im Vergleich ziemlich schäbig aussehen ließen.
Auf der Stelle wurde Remis Schwanz hart und jegliche Farbe wich aus seiner Sicht, die mit einem Mal sehr viel schärfer war. Verdammte Augen. Instinktiv versuchte er, dagegen anzukämpfen, aber dann erinnerte er sich an seinen Entschluss, es einfach zuzulassen.
Er fuhr neben Jake, stellte den Motor ab und konnte sich absolut nicht entscheiden, für was er mehr schwärmen sollte – das Motorrad oder den Mann darauf. Jake trug schwarze, ausgewaschene Jeans, schwarze Motorradstiefel und eine schwarze Motorradlederjacke. Sterling hatte recht, der Mann war heiß, und es wurde immer einfacher, diesen Gedanken zuzulassen.
»Wem gehört das Bike?«
Jake hob den Kopf und grinste, als er Remis Blick begegnete. »Mir.«
Was? Er hatte nicht die geringste Ahnung gehabt, dass Jake ein Motorrad hatte, noch dazu eins von solchem Kaliber. Offensichtlich waren Motorräder ein weiteres Interessensgebiet, das sie gemein hatten.
»Verdammt schön.«
»Danke.« Jake stand auf und kam näher. Seine breiten Schultern erregten Remis Aufmerksamkeit und ließen sie nicht wieder los. Oh, Scheiße, ja, der Mann hatte die Schwärmerei mehr verdient als die Maschine. Verdammt, diese engen Jeans. Sie hätten genauso gut aufgemalt sein können. Jeder noch so kleine Muskel war zu sehen und sogar die gar nicht so kleine Beule im Schritt…
»Remi?« Jake lachte leise. Der Laut, tief und rau, rann Remis Wirbelsäule hinunter.
Remi erschauderte. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Langsam verwandelte er sich in den Pawlowschen Hund, äh, Wolf – was auch immer –, nur ohne Glocke, sondern stattdessen mit Jakes Lachen. »Hm?«
»Ich wollte nur wissen, ob du Probleme damit hattest, herzufinden.«
»Nein.«
»Ist dir kalt?« Jake drehte sich zu seinem Motorrad um, die Stiefel knirschten auf dem Kies.
Mir wäre sehr viel wärmer, wenn du mich über den Motorradsitz da legen würdest und… Verdammt, es fühlte sich gut an, die Schuldgefühle endlich sausen zu lassen und seinen Gefährten zu akzeptieren.
Jake drehte sich wieder um und hielt Remi irgendwas aus Leder entgegen. »Hey, Remi.«
»Ja?«
»Alles klar? Hier.« Er reichte Remi eine schwarze Motorradjacke. »Du brauchst doch eine, oder? Deine wurde bei dem Kampf bei Chays und Keatons Haus in Fetzen gerissen.«
Oh Mann, Jake schenkte ihm eine neue Motorradjacke, um diejenige zu ersetzen, die er in der Nacht verloren hatte, als er ein Werwolf geworden war. Na ja, nein, nicht neu, aber sie war in einem guten Zustand, aus dickem Leder und die Polsterung war auch
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