Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
schließlich beschämt den Blick zu Boden senkte.
Jake beugte sich auf dem Sofa vor, die Unterarme auf die Knie gestützt. »Woher weiß er, dass du in der Bar gewesen bist?«
Remi zuckte mit den Schultern. Darüber wollte er gar nicht nachdenken. Er würde noch vorsichtiger sein müssen. Er war sicher gewesen, dass niemand in der Bar ihn gekannt hatte. Er hatte sich geirrt.
Kapitel 12
»Sterling hat recht. Du bist für ihn eher ein Vater.«
Remi blinzelte. Vater? Darüber hatte er noch nie nachgedacht, aber wahrscheinlich war er das – jedenfalls mehr, als Dirk es je auch nur für einen von ihnen gewesen war. Er hatte nicht absichtlich versucht, in diese Rolle zu schlüpfen, sondern das war eher automatisch passiert. Ganz natürlich.
Schulterzuckend zog er die Bettdecke über Sterling und sah über das Bett hinweg Jake an. »Hat er das gesagt?«
Jake strich Sterling ein paar Strähnen aus der Stirn und grinste. »Japp, hat er. Aber es stimmt, du passt sehr gut auf ihn auf.« Mit dem Kopf deutete er in Richtung Zimmertür. »Gehen wir raus.«
Hinter ihnen schloss Remi die Tür und folgte Jake ins Wohnzimmer. »Danke, dass du ihn aus diesem Chaos rausgeholt hast.«
»Du musst mir nicht danken. Ich wäre in jedem Fall losgefahren und hätte ihn abgeholt.« Jake räumte das schmutzige Geschirr vom Wohnzimmertisch, an dem sie heute gegessen hatten, und brachte es in die Küche.
Remi lächelte. Das hätte er vermutlich tatsächlich getan. Jake schien es sich zur Gewohnheit zu machen, diejenigen zu beschützen, die schwächer waren als er. Remi sammelte die leeren Cola- und Bierdosen ein und folgte seinem Gefährten.
»Na ja, trotzdem danke. Du hast mir dabei geholfen, ihn von dem Streit zwischen Dirk und meiner Mom abzulenken.«
»Eigentlich habe ich mir beim Videospiel nicht zum Spaß von ihm in den Hintern treten lassen .«
»Ja, der Kleine macht dich gnadenlos fertig. Ich lasse mich auch nie absichtlich von ihm besiegen.« Nachdem er die Dosen im Mülleimer entsorgt hatte, drehte Remi sich um, um Jake beim Abwasch zu helfen, wurde aber von Jakes breiten Schultern abgelenkt. In Remis winziger Küche wirkte er so verdammt riesig. Gott, es war sexy, wie groß und muskulös er war, wie stark. Es fühlte sich großartig an, sich endlich dieser Anziehung hinzugeben.
Mit einem Finger zog Remi eine Spur Jakes Rücken entlang und spürte, wie sich die Muskeln unter dem schwarzen T-Shirt erst verspannten und dann wieder lockerten. Er ließ seine Wange zwischen Jakes Schulterblättern ruhen und legte die Arme um seine Taille. Tief atmete er ein und nahm den angenehmen, herben Geruch seines Gefährten in sich auf.
»Himmel, Remi, fang nicht damit an.«
»Womit anfangen? Ich hab nur –«
»Gestöhnt und dich an mich geschmiegt?«
Er hatte gestöhnt? Grinsend ließ Remi von ihm ab. »Genau.«
Er schnappte sich ein Geschirrhandtuch, trocknete die Teller ab, die Jake ihm reichte, und verstaute sie anschließend in einem der Hängeschränke. Kaum hatte er den letzten Teller weggestellt, zog Jake ihn dicht an sich und küsste ihn. Remis Gehirn schmolz dahin. Wie hatte er jemals gegen das hier ankämpfen können? Die Verbindung zwischen ihnen fühlte sich so natürlich an wie atmen.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, manövrierte Jake sie beide ins Wohnzimmer hinüber. Die Hände auf Remis Hintern gelegt, durchquerte er rückwärts den Raum und zog Remi mit sich. Dabei stießen sie nicht nur gegen die Küchenanrichte, sondern auch gegen die Wand und die Tischkante, weshalb sie sich schließlich doch lachend voneinander lösten.
Jake fischte die Satteltaschen, die er von seinem Motorrad abgenommen hatte, aus der Sofaecke. »Schwing deinen Arsch ins Schlafzimmer, bevor wir uns beide gegenseitig umbringen oder die ganze Einrichtung demolieren.«
»Dieses Mal hast du angefangen.« Remi sprang zur Seite, um dem Klaps auszuweichen, der auf seinen Hintern zielte, und beeilte sich, ins Schlafzimmer zu kommen. Er liebte dieses sexy Knurren, das Jake von sich gab, wenn er mit ihm spielte. Remi ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder und zog Schuhe und Socken aus, während Jake die Tür schloss und sich auf die Bettkante setzte, um es ihm gleichzutun.
Nachdem Jake seine Stiefel ausgezogen hatte, zog er die Satteltasche zu sich heran. Er legte das Handy auf den Nachtschrank und die Tasche neben das Bett. »Komm her.«
Remi ging auf das Bett zu und wollte sich hinknien, aber Jake hielt ihn auf und zog ihn zwischen seine
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