Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
gesagt?«
»Jake hat mich verwandelt? Aber warum? Da hat er doch noch gar nicht gewusst –« Jake hatte von Anfang an erkannt, dass Remi sein Gefährte war. »Warum habt ihr mir nicht gleich gesagt, dass Jake mein Gefährte ist?«
»Jake dachte, es wäre besser, dich das selbst herausfinden zu lassen. Du musstest in sehr kurzer Zeit mit sehr viel zurechtkommen.« Seufzend nahm Keaton das Schälen wieder auf. »Es tut mir leid, Remi. Wir hätten es dir sagen sollen, aber…«
»Da war diese ganze Schwulensache und die Art, wie ich auf dich reagiert habe?«
»Na ja, nachdem du und Chay euch so angebrüllt habt, haben wir alle gedacht, dass Jakes Idee gut wäre.«
In gewisser Weise war Remi froh, dass sie ihm Zeit gegeben hatten, sich an einige Dinge der seltsamen Werwolfscheiße zu gewöhnen, aber es wäre schon nett gewesen, wenn er gewusst hätte, warum er sich so zu Jake hingezogen fühlte. Vielleicht hätte er nicht so stark dagegen angekämpft, wenn er es gewusst hätte. Dann fiel ihm auf, dass Jake sich von Anfang an um ihn gekümmert hatte.
»Was ist mit dieser Omega-Sache?« Keaton legte die letzte geschälte Kartoffel und das Messer beiseite, drehte sich um und deutete hinter Remi. Auf der Anrichte stand eine Schüssel.
»Es ist komisch. Der ganze Werwolfkram ist komisch, aber ich mag mein Rudel, es sind gute Männer. Allerdings verstehe ich es immer noch nicht so richtig. Es fühlt sich an, als würde ich sie alle schon ewig kennen, aber die meisten von ihnen kenne ich gerade mal ein paar Tage. Ich kapier's nicht. An mir ist doch nichts Besonderes.«
Keaton zog eine hellbraune Augenbraue hoch, dann tauchte ein böses Feixen auf dem Gesicht des kleinen Teufels auf. »Das hast du jetzt gesagt, nicht ich.«
Aus schmalen Augen fixierte Remi Keaton.
»An dir ist etwas Besonderes, bis jetzt hast du nur noch nicht herausgefunden, was das ist. Neben der Tatsache, dass Omegas ihr Rudel zusammenhalten, haben sie auch so was wie ein besonderes Talent, das ihr Rudel stärkt. Das ist zum Teil mit ein Grund, warum Omegas geheim gehalten werden. Ich bezweifle, dass die meisten Leute wissen, was Omegas eigentlich machen. Ich schätze, ich reagiere nur wegen meiner dritten Form etwas sensibler darauf. Ich kenne einen, der das mit der inneren Ruhe kann. Wenn das Rudel in seiner Nähe ist, ist es weniger angriffslustig, wenn sich die Dinge überschlagen – so wie gestern Nacht. Alle Omegas haben das bis zu einem gewissen Grad, aber seine Gabe ist sehr viel stärker.«
»Was ist mit deinem alten Rudel? Was kann dessen Omega?«
Keaton schüttelte den Kopf. »Wir haben keinen Omega. Sie sind selten, deshalb hat sich auch jeder auf dich gestürzt. Wenn man sie gelassen hätte, hätten sie versucht, dich zum Unterwerfen zu zwingen. Aber der Omega sollte sich seinen Alpha aussuchen und nicht umgekehrt. Aber die Alpha-Wölfe erkennen das nicht oder sie denken, sie könnten die Meinung eines Omegas ändern. Sie werden von ihren Hormonen überwältigt, wenn sie einen Omega wittern. Von jetzt an wirst du auf der Hut sein müssen.«
Remi hob einen Arm und schnüffelte. »Rieche ich immer noch so seltsam?«
Keaton rollte die Augen. »Nein. Und du könntest dich selbst nicht riechen, selbst wenn der Geruch noch an dir wäre. Oder besser gesagt: Der Geruch hätte nicht dieselbe Wirkung auf dich wie auf andere. Er hat sich verändert, als Jake dich markiert hat. Oder eher, als du Jake erlaubt hast, dich zu markieren.«
Erlauben? »Wenn ich Jake nicht gewollt hätte, hätte sich mein Geruch nicht verändert?«
Keaton sah Remi ins Gesicht, eine Kartoffel in einer Hand und das Messer in der anderen. »Genau. Und um deinen Geruch auf einem normalen Level zu halten, sodass niemand merkt, dass du ein Omega bist, muss er dich ab und zu erneut markieren.«
»Hm, tja, glücklicherweise ist er mein Gefährte, was?«
»Ich habe noch nie von einem Omega gehört, dessen Alpha gleichzeitig auch sein Gefährte ist.« Nachdenklich verzog Keaton das Gesicht. »Hm, oder nein, das stimmt nicht. John Carter hat ein Paar erwähnt, als Chay und ich zusammengekommen sind. Aber ich kenne sie nicht persönlich.«
Pita sprang hoch, schnappte sich die Kartoffel direkt aus Keatons Hand und sauste davon.
»Scheiße. Pita, du kleines Aas, du steckst so was von in Schwierigkeiten!« Keaton setzte dem Welpen nach, hielt aber an der Küchentür inne, als er die Hundeklappe hörte. Er rannte zum Fenster hinüber, stellte sich auf die Zehenspitzen und
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