Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Titel: Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
Vom Netzwerk:
Schnuller fand, aber das hielt nicht lange an. Er spuckte ihn aus und fing wieder an zu heulen. Remi wollte einfach nur, dass er die Klappe hielt. Er war müde, hatte Schmerzen und die Tabletten machten ihn schläfrig. Er fand eine Notiz in der Küche, dass seine Mom beim Einkaufen war, und wer zum Teufel wusste schon, wo Dirk war, vielleicht bei der Arbeit.
    Mit Sterling auf dem Arm, der ihm ins Ohr brüllte, musste er irgendwie auf sich allein gestellt herausfinden, wie er ihm ein Fläschchen machte.
    »Remi, alles okay bei dir?«, fragte Baker und blieb in der Obst- und Gemüseabteilung stehen.
    »Was? Oh, ja, sorry. Ich war nur in Gedanken.«
    »Ja? Was für Gedanken?« Baker stieß den Wagen wieder an.
    Remi legte einen Kopfsalat in den Wagen. »Über meinen kleinen Bruder.« Er runzelte die Stirn. Er hatte noch nie über diesen Teil seines Lebens nachgedacht. Wo er gerade dabei war, er hatte nie wirkliche Erinnerungen daran gehabt. Das war das erste Mal, dass er daran gedacht hatte, wie er angefangen hatte, Sterling zu füttern.
    »Remi.«
    Jake. Remi drehte sich um. Hinter ihm kam Jake auf ihn zu, ein Lächeln im Gesicht und einen der blauen Einkaufskörbe in der Hand.
    Remi lächelte zurück und hätte beinahe nach Jake gegriffen, bevor er sich fing. »Hey, Jake.«
    Oh, verdammt, Jake roch gut. Würde er jemals in Jakes Nähe sein können, ohne dass sie eine solche Wirkung auf ihn hatte? Irgendwie hoffte er, dass das nicht der Fall sein würde. Er liebte die Gefühle, die Jake in ihm weckte.
    »Gut, dass ich dich treffe. Ich muss kurz was mit dir besprechen. Hast du ein paar Minuten?« Jake streckte Baker eine Hand entgegen. »Jacob Romero.«
    »Ted Baker. Nett, dich kennenzulernen.« Baker sah Remi an. »Ich geh schon mal vor und pack den Wagen voll. Komm nach, wenn ihr hier fertig seid.« Baker schob den Wagen in Richtung des nächsten Ganges.
    Remi nickte. »Danke.«
    »Pass auf, ich hab vergessen, zu fragen, bevor du heute gegangen bist: Kommst du morgen Abend mit mir zu Gadget zum Essen? Ich wollte vor Matt nichts sagen, aber Gadget will, dass du dir seinen Jüngsten ansiehst, Eddie. Ihm geht's ziemlich schlecht. Ich hab Gadget gesagt, dass er sich nicht zu viele Hoffnungen machen soll, Junge, also mach dir keine Sorgen, wenn nichts passiert.«
    Nachdem er den Schnitt an Keatons Hand hatte verschwinden sehen, war Remi nicht sicher, was er tun konnte und was nicht, aber er war überzeugt, dass irgendetwas an dieser Heilungsgeschichte dran war. »Es kann nicht schaden, es zu versuchen. Ich wünschte, es gäbe da jemanden, der mehr darüber weiß. Über diese komischen Heilkräfte, meine ich.«
    »Ich spreche mit Carter, vielleicht weiß er ja was. Da Omegas und ihre Kräfte geheim gehalten werden, wird er möglicherweise nichts sagen, aber…« Jake zuckte die Schultern. »Wer weiß? Bist du okay? Du riechst auf einmal so aufgeregt.«
    »Oh, ich wünschte nur, ich wüsste mehr darüber. Ich will dem Jungen helfen.«
    »Remington?«
    Mom? Remi wandte sich um. Seine Mutter stand ein paar Meter weit weg hinter einem blauen Einkaufswagen. Verdammt, das harte, fluoreszierende Licht im Supermarkt hob ihre Falten hervor.
    Das Alter und das Leben waren nicht besonders freundlich zu ihr gewesen. Sie war erst fünfzig, schien aber sehr viel älter zu sein. Kürzlich hatte sie sich ihr hellbraunes Haar gefärbt, um die grauen Strähnen zu überdecken, aber das Make-up konnte die harten Linien und Prellungen in ihrem Gesicht nicht verbergen. Der gehetzte Ausdruck in ihren blassgrünen Augen verschwand gar nicht mehr. Selbst das kleine Funkeln in ihnen, als sie Remi entdeckt hatte, hielt nicht mal eine Sekunde lang vor.
    »Dachte ich doch, dass du es bist, Liebling. Wie geht es dir?« Sie umarmte ihn. »Ich bekomme dich gar nicht mehr zu Gesicht, außer, wenn ich Sterling bei dir vorbeibringe.« Als sie sich zurückzog, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und musterte ihn. Ihre Augen weiteten sich, als sie an ihm vorbeisah und Jake erkannte.
    »Mom, das ist Jake. Jake, das ist –«
    »Karen Lassiter, Remis Mutter.« Als sie die Hand ausstreckte, bemerkte Remi die dunklen Flecken um ihr Handgelenk. »Schön, Sie endlich kennenzulernen, Jake. Sterling hat mir alles über Sie erzählt.« Stirnrunzelnd warf sie Remi einen Blick zu. »Dein Vater will nicht…« Sie verstummte und biss sich auf die Unterlippe.
    »Er will nicht, dass ich mich mit Jake treffe, ja, ich weiß, Sterling hat's mir gesagt.«
    Seine Mom errötete.

Weitere Kostenlose Bücher