Soulmates - Ruf des Schicksals
hat's funktioniert. Meine Mutter macht das zwar fuchsteufelswild, aber hey...«
Keaton grinste. Dieser Mann war wirklich was Besonderes. Sein Sinn für Humor und sein sorgenfreies Auftreten waren unglaublich anziehend.
»Wo ich gerade von meiner Mutter spreche…«
Oh oh!
»… was hast du morgen Abend vor?«
Okay, das war die perfekte Gelegenheit, um in ein Fettnäpfchen zu treten, aber er wollte Chay nicht anlügen. Wenn sie irgendeine Art von Beziehung führen wollten, musste sie auf Ehrlichkeit beruhen. Und bis zum jetzigen Zeitpunkt waren sie geradezu schmerzhaft ehrlich gewesen.
»Das gleiche wie immer: Meine Stundenpläne fertig machen, Klausuren benoten und dann lesen oder fernsehen. Also im Grunde nichts. Warum?« Sollte ich das wirklich fragen?
»Ich bin morgen Abend bei meiner Familie zum Essen eingeladen. Ich will, dass du mitkommst und meine Eltern kennenlernst.«
Innerlich verdrehte Keaton die Augen. Er hatte gewusst, worauf das hinauslaufen würde. »Meinst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?«
Chay nickte. »Ich denke, das ist eine großartige Idee.«
Keaton schnaubte. »Bestimmt. Hey, Mom, Dad. Das ist Keaton. Ich weiß, ich bin eigentlich hetero, aber er ist mein Gefährte. Ich hab zwar noch keinen blassen Schimmer, was ich diesbezüglich machen soll, aber kommt damit klar. «
»Wir müssen dringend an deiner pessimistischen Grundeinstellung arbeiten, Bit. Du bist eindeutig ein Das-Glas-ist-halb-leer- Typ.« Chay lachte. »Ich werde dich einfach als Freund vorstellen.«
»Hm… das ist okay, schätze ich.« Ja, das war eindeutig ein Riesenfettnäpfchen. Worauf zur Hölle hatte er sich da nur eingelassen?
Kapitel 4
Als Bit am nächsten Abend die Stufen vor seinem Apartment hinunterstieg und auf Chays Pickup zuging, war das erste, was Chay durch den Kopf schoss: meiner. Das zweite war: Verdammt, er ist ein echter Hingucker.
Der Gedanke verschreckte ihn nicht länger. Irgendwann im Laufe des gestrigen Tages hatte Bit aufgehört, ein Problem für ihn zu sein. Wie er ihn am Abend näher kennengelernt hatte… wie er beim Anblick der Welpen lauter Ooohs und Aaahs von sich gegeben hatte… Um nichts in der Welt würde er wieder von seiner Seite weichen. Bit gehörte ihm und der Mann würde damit leben müssen.
Mal abgesehen vom Penis hatte Bit alles, was er sich stets an einer Gefährtin gewünscht hatte. Chay mochte den jüngeren Mann wirklich, war regelrecht fasziniert von ihm. Auch wenn er zugeben musste, dass die instinktive, körperliche Anziehung immer noch präsent war, so war das doch nicht der vornehmliche Grund, weshalb er so an seinem Gefährten hing.
Chay lächelte Bit an, als er zu ihm in den Wagen stieg und die Tür zuzog. Keaton trug ein Paar Khakihosen und einen blauen Pulli. Und er roch verdammt gut. Bei dem Geruch begann Chays Schwanz zu zucken. Allein bei dem Gedanken daran, Keaton wiederzusehen, hatte er bereits wieder einen Steifen bekommen.
Eigentlich hätte es ihm peinlich sein müssen, weil Keaton seine Erregung zweifellos witterte, aber das war es nicht. Es war Schicksal. Aus irgendeinem Grund hatte es ihm einen männlichen Gefährten zugewiesen und er hatte die feste Absicht, das zu genießen. Wer war er schließlich, die Mächte des Schicksals infrage zu stellen? Im Grunde hatte er ziemliches Glück. Einige Wölfe fanden nie den zweiten Teil ihrer Seele.
»Hey, Bit. Wie war dein Tag?«
Keaton lachte leise und schüttelte den Kopf. »Wie es aussieht, werde ich mir wohl einen ähnlich bescheuerten Spitznamen für dich einfallen lassen müssen, wie?«
»Wieso sagst du so was?«
»Weil du mich beharrlich weiterhin Bit nennst. Und mein Tag war gut, danke der Nachfrage. Wie war deiner?« Keaton musterte Chay von Kopf bis Fuß, griff dann nach dem Gurt und legte ihn an.
Chay sah an ihm hinunter und konnte deutlich sehen, dass seine Erregung den Stoff seiner Hosen ausbeulte. Irgendwie war es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass er nicht der Einzige war, dem es so ging. Und die Tatsache, dass Bit ihn ausnahmsweise mal nicht anfauchte, hob seine Laune ebenfalls.
»Ganz gut. Du scheinst ja ziemlich gute Laune zu haben.«
Keaton zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich der Gedanke an selbstgekochtes Essen.«
»Hm, der Gedanke an den Kartoffelsalat meiner Mom beschert dir einen Ständer?«
Bit riss die Augen auf. Es wirkte irgendwie putzig. Seine herzförmigen Lippen öffneten sich langsam, dann brach sich ein lautes Lachen Bahn. Und wie sich
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