Spanking im Cottage
definitiv nichts. Doch wenn du sagst, dass sie sich noch zickiger aufführt und so alberne Forderungen stellt, dann möchte ich, dass du ihr das Geld auf ihr Konto zurücküberweist und ihr sagst, dass sie das Cottage noch heute Abend verlassen muss. Ich werde gleich vorbeifahren und sicherstellen, dass sie auch wirklich mein Eigentum verlässt. Man kann ja nicht wissen, was diese Verrückte sonst noch anstellt. Ich danke dir jedenfalls für alles, was du unternommen hast.“
Susanna war überrascht.
Mit einer derartigen Entwicklung der Dinge hatte sie nicht gerechnet. Doch ihr war es recht. Chris hatte gute Gründe, die Dame rauszuschmeißen. An seiner Stelle hätte sie das Geld allerdings nicht zurückerstattet. Letztendlich lag die Entscheidung darüber aber natürlich bei Chris. In ihren Augen war sein Entgegenkommen allerdings zu großzügig, betrachtete man die Vorgeschichte.
Sie sammelte sich und erlöste die Kundin aus der Warteschleife. Lange redete sie nicht um den heißen Brei herum. Mit einer gehörigen Portion Genugtuung eröffnete sie Valerie, was Chris von ihr erwartete.
„Ja, aber wo soll ich denn heute noch hin?“, empörte sich diese.
„Suchen Sie sich doch ein Hotel in der Nähe. In dem Cottage können Sie auf keinen Fall bleiben. Chris ist bereits auf den Weg zu Ihnen.“
Das Schweigen am anderen Ende war eine Wohltat. Dennoch war es ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Frau mit diesem Ausgang nicht gerechnet hatte. Vermutlich hatte sie erwartet, dass man stillschweigend ihre Launen erduldete und das Gezeter unterwürfig ertrug. Was auch immer der tatsächliche Grund für ihr feindseliges Verhalten war, gab ihr noch lange nicht das Recht, sich derartig aufzuführen. Susanna verfügte über ausreichend Menschenkenntnis, um zu erahnen, dass die Internetprobleme nur als Vorwand dienten, die aufgestaute Wut an jemand anderem auszulassen. Dieses Gebaren war kindisch da gab es keine Entschuldigung. Chris teilte diese Ansicht und wollte es seinem Gast nochmals persönlich vor Augen führen. Susanna kannte Valerie nicht von Angesicht zu Angesicht. Die Buchung und Bezahlung war per Internet gelaufen. Ein Bild von Valerie hatte sich Susanna nur über deren wutentbrannte Anrufe machen können. Wer auch immer sie zu sein glaubte, in Chris würde sie ihren Meister finden. Susanna grinste schadenfroh, als sie sich das Gesicht der Kundin vorstellte, wenn Chris ihr gegenüber stand.
Schon allein durch seine Körpergröße wirkte er einschüchternd. Er war nahezu zwei Meter groß und bestritt seinen Lebensunterhalt als Bergführer. Somit war er nicht nur extrem sportlich, sondern auch den Umgang mit Touristen jeder Art gewohnt. Im Grunde genommen war er als sanfter Riese zu bezeichnen; doch konnte er auch anderes. Man durfte nicht den Fehler begehen, ihn zu unterschätzen. Chris konnte auch austeilen und seinen Standpunkt überzeugend vertreten. Valerie hatte keine Chance gegen ihn. Insbesondere, da sie ihn arg gepiesackt hatte. Was sich diese Frau alles rausgenommen hatte, war ihm bisher noch nicht untergekommen.
Valerie wurde unsicher. Es behagte ihr nicht, dass der Besitzer zum Cottage kam. Auf keinen Fall wollte sie sich geschlagen geben. Sie war es gewohnt, ihren Willen zu bekommen. Chris musste seinen Irrtum eingestehen und sich bei ihr für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Sie war sicher, dass der angebliche Rauswurf nur ein Bluff war, um die Kundenberaterin zu beruhigen. Einfältige Personen wie Susanna brauchten eine starke Hand. Valerie hatte das rasch bemerkt, als sie Rolf geheiratet hatte. Sie brauchte nur den Mund aufmachen, und ihr Mann erfüllte ihr jeden Wunsch. So hatte sie auch darauf bestanden, alleine in den Urlaub zu fahren. Valerie hatte sich in den Kopf gesetzt, einen Roman zu schreiben. Die notwendige Anregung und Muße wollte sie sich in einem typischen englischen Cottage auf dem Land holen. Fernab von der Zivilisation, aber dennoch mit der Annehmlichkeit des Internets ausgestattet. Es sollte ein Liebesroman im Stil von Pilcher oder Cartland werden. Rolf hatte eingesehen, dass sie dazu das notwendige Ambiente brauchte. Dies glaubte sie im Cottage gefunden zu haben.
Chris musste sich diesen Argumenten beugen. Er konnte sie nicht auf die Straße setzen, da er sonst ihre literarische Selbstverwirklichung gefährdete. Valerie hatte keinen Zweifel daran, dass er seinen Fehler einsah. Schließlich wusste sie, wie man mit Männern umsprang – Rolf gehorchte ihr seit
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