Spartan Frost: Das Logan-Quinn-Special aus der Welt der "Mythos Academy" (German Edition)
würzige Geruch schien stärker zu sein als vorhin. Ich sah zum Tisch, doch der Messbecher mit der brodelnden grünen Flüssigkeit war zerstört worden, zusammen mit allem anderen. Ob es dieses Zeug gewesen war, das den Schnitter getroffen hatte? Ich hatte keine Möglichkeit, es herauszufinden.
»Logan!«, hörte ich meinen Dad rufen. »Wo bist du?«
»Hier drin!«, schrie ich zurück. »Folg meiner Stimme!«
Ein paar Sekunden später rannte Dad in den Raum, gefolgt von Inari und Sergei. Sie stoppten, als sie mich über der Leiche des Schnitters entdeckten. Dann sahen sie sich im Raum um und suchten nach weiteren Feinden. Als ihnen klar wurde, dass ich allein war, wurde ihr Blick abschätzender. Sie betrachteten die Artefakte, die Bücher, die zerstörten Becher und die Tüten voller grüner Kräuter, die auf dem Boden verstreut lagen.
Nach einem Augenblick kam Dad zu mir herüber und legte mir eine Hand auf die Schulter. »Alles klar?«
Ich nickte. »Ja, mir geht’s gut.«
Ein strenger Blick erschien in seinen Augen. Dad öffnete den Mund, als wollte er mir einen Vortrag darüber halten, wie leichtsinnig es gewesen war, einfach davonzulaufen und den letzten Schnitter zu jagen. Ich seufzte und bereitete mich innerlich auf seinen üblichen, ätzenden Tonfall vor. Gwen glaubte, Nickamedes könne gute Standpauken halten, aber gegen meinen Dad war er lächerlich.
In der letzten Sekunde schloss Dad den Mund wieder. »Nun, ich bin froh, dass es dir gut geht«, erklärte er schließlich steif.
Ich warf ihm einen überraschten Blick zu. Vor den Geschehnissen im Auditorium hätte ich mir wahrscheinlich einen bissigen Kommentar über die fehlende Standpauke nicht verkneifen können. Doch jetzt sah ich, dass er sich bemühte, also beschloss ich, seinem Beispiel zu folgen.
In der Zwischenzeit ging Sergei zum Schreibtisch und ließ den Blick über die Waffen und den Schmuck gleiten, bevor er einen anerkennenden Pfiff ausstieß. »Nun, es sieht aus, als hätten wir definitiv die Schnittergruppe gefunden, die die Artefakte gestohlen hat.«
»Ich mache mir mehr Sorgen um das hier«, sagte Inari und zeigte auf die Reste des Chemielabors. »Was glaubst du, was sie hier zusammengebraut haben?«
Ich zuckte mit den Achseln. »Ich weiß es nicht. Ich konnte es mir nicht genauer anschauen, bevor der Schnitter mich angegriffen hat. Ich dachte, er sei verschwunden, aber er muss zurückgekommen sein, um zu warten, bis ich in meiner Wachsamkeit nachließ.«
Ich deutete mit dem Kinn auf die Leiche des Schnitters. »Aber was auch immer es war, es hat ihm nicht gutgetan, es ins Gesicht zu bekommen. Ich glaube, er hat auch etwas davon verschluckt. Das hat ihn umgebracht. Nicht ich.«
»Wofür hältst du das, Linus?«, fragte Inari, während er den toten Schnitter musterte. »Vielleicht irgendeine Art von Säure?«
Dad presste die Lippen aufeinander. »Ich bin mir nicht sicher, aber ich werde die Spurensicherung rufen. Vielleicht kann sie etwas herausfinden. In der Zwischenzeit sollten wir uns von dieser Seite des Raums fernhalten. Denn dass die Schnitter tot sind, bedeutet noch lange nicht, dass sie nicht irgendwelche scheußlichen Überraschungen zurückgelassen haben.«
Wir wanderten durch das Arbeitszimmer und sahen uns sorgfältig um, doch wir entdeckten weder Fallen noch irgendwelche Hinweise darauf, dass die Schnitter uns erwartet hatten. Sonst hätten sie sich mehr Mühe gegeben, die Artefakte zu verstecken. Von den zerbrochenen Messbechern und den verschiedenen Flüssigkeiten, die auf den Boden geflossen waren, stieg Dampf auf, also öffnete Inari eines der Fenster, um potentiell gefährliche Dämpfe durch die kalte Winterluft zu vertreiben.
Danach standen wir eigentlich nur noch wartend herum, bis weitere Mitglieder des Protektorats auftauchten, um den Rest des Hauses zu durchsuchen und die toten Schnitter zu identifizieren.
Während die anderen weiterhin die Kräuter und die restlichen Trümmer auf dem Boden untersuchten, ging ich zu den Artefakten und sah sie mir genauer an. Von einigen hatte ich schon gehört. Vom Schild des Ares zum Beispiel, das dem griechischen Gott des Krieges gehörte, oder von einem Speer, der ägyptischen Kriegsgöttin Sachmet. Doch einige der Gegenstände waren ziemlich obskur, wie ein Paar winziger Diamantringe, die angeblich Aine, der irischen Göttin der Liebe, gehört hatten, oder die halb heruntergebrannte Kerze von Sol, der nordischen Göttin der Sonne.
Ich runzelte die Stirn. Ich
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