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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilyane Barley
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müden, kraftlosen Eindruck. Mehrere Pferde konnten sich kaum mehr auf den Beinen halten, und einige lagen bereits hochfiebernd im Stroh. »Furchtbar, wie sich hier in der kurzen Zeit alles verändert hat!«, dachte Tim kopfschüttelnd, während er frisches Futter nachfüllte.
    Sein Lieblingshengst hielt sich etwas unsicher aufrecht und ließ den Kopf hängen.
    »Hallo Blacky!«, grüßte er sein Pferd und umarmte es herzlich um den Hals. »Halte durch, bald wird es dir besser gehen!«
    Als Tim wenig später über den Hof ging und auch keine Hühner gackern hörte, schaute er in deren Stall. Das arme Gefieder kauerte reglos am Boden und schien jeden Moment umzufallen!
    Es war wirklich schlimm. Nicht einmal eine Fliege oder Biene schwirrte mehr umher.
    »Das ist ja wie in einem Albtraum. Diese bösartige Zorxia! Was hat dieses Biest bloß angestellt!«
    Er ging weiter und betrachtete die Obstbäume, deren Früchte verfault an den Stielen hingen oder bereits zusammen mit dem verwelkten Laub am Boden lag. Mutters schöne Blumen vor dem Haus, die sie mit so viel Liebe eingepflanzt hatte, ließen alle ihre Köpfe hängen, und die Rosen hatten längst ihre roten Blätter abgelegt.
    Tim ging wieder hinein ins Haus. Er wollte auf andere Gedanken kommen, um die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken, doch als er im Wohnzimmer den Fernseher einschaltete, wurde er von Neuem erschüttert:
    »… scheint die Seuche ein verheerendes Ausmaß angenommen zu haben!«, verkündete der Nachrichtensprecher gerade. »Die Forscher stehen diesem unbekannten und äußerst aggressiven Virus bislang hilflos gegenüber. Es breitet sich rasant über Menschen, Tiere und sogar Pflanzen aus, bisher konnte kein Labor einen wirksamen Impfstoff entwickeln. Nach offiziellen Angaben starben bereits neununddreißig Menschen, und ein Ende ist nicht abzusehen. Am schlimmsten betroffen sind ältere Menschen und solche, die ohnehin schon unter gesundheitlichen Problemen litten. Da sich mittlerweile auch die beiden Ärzte in der Stadt mit dem Virus infiziert haben, wurden Ärzte und Pflegekräfte aus den Nachbarorten um Hilfe gebeten. Die Ausfahrtstraßen der Stadt bleiben nach wie vor gesperrt. Wir möchten noch darauf hinweisen, dass ohne besondere Genehmigung niemand die Stadt verlassen oder betreten darf. Weitere Berichte folgen in den Abendnachrichten.«
    Tim fasste sich schockiert an die Stirn. Das konnte doch nicht wahr sein! Es mussten bereits neununddreißig unschuldige Menschen sterben, und man hatte die Stadt unter Quarantäne gestellt! Er hätte am liebsten geheult. »Da hab´ ich mich nun angestrengt und großen Gefahren ausgesetzt, um Hilfe zu holen und dennoch mussten so viele sterben!«
    In seiner bedrückten Stimmung versuchte er nachzudenken, was er vielleicht besser hätte machen können. Wenn ich nun im Dorf der Kleinwüchsigen nicht bei den Wirtsleuten übernachtet hätte, wären eventuell nicht so viele Menschen gestorben!, machte er sich Vorwürfe, aber dann fiel ihm ein, dass dann vermutlich der kleine Bub nicht mehr leben würde, den er gerettet hatte. Es nützte nichts, sich den Kopf zu zerbrechen.
    Tim schaltete das Fernsehgerät aus, und im selben Moment fiel ihm Sarah ein. Sie war noch immer bei den Elfen – das hieß, wenn sie dort überhaupt heil angekommen war! Er nahm sich vor, gleich am nächsten Tag zu ihr zu gehen.
    Als Tim am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich so wohl wie schon lange nicht mehr. »In meinem eigenen Bett schlafe ich nun mal am allerbesten«, murmelte er noch ein wenig dösig und streckte sich ausgiebig. Er schnupperte, denn die Luft roch noch immer so angenehm frisch nach Pfefferminz.
    Tim schlug nun seine Augenlider auf und bemerkte, dass der Nebel bis in sein Zimmer hereingedrungen war. Allerdings wesentlich lichter als draußen.
    Er stieg aus dem Bett und ging zum gekippten Fenster.
    »Donnerwetter!«, staunte er beim Blick nach draußen.
    »Einen solchen dichten Nebel hatten wir noch nie! Ich kann kaum einen halben Meter weit blicken.«
    Geschwind zog er sich an, um nach seiner Familie zu sehen.
    Ben saß gerade in der Küche beim Frühstück, und so wie es aussah, hatte er einen guten Appetit.
    »Ich glaub´, dir geht´s schon besser! Stimmt’s?«
    »Ja, sogar bedeutend besser«, strahlte Ben und löffelte hungrig sein Müsli.
    »Schlafen die beiden noch?« Tim zeigte zum Schlafzimmer der Eltern.
    »Nein, nein. Papa bringt Mama gerade eine Nudelsuppe. Stell dir vor, sie hat mit einem Mal

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