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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann
Autoren: Lilyane Barley
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reinigen und jedes Lebewesen von Krankheit und Gift befreien, da Menschen, Tiere und Pflanzen seine heilende Substanz einatmen werden. Sogar der kleinste Grashalm wird sich erholen.«
    Tim fühlte, wie eine schwere Last von ihm abfiel. Sein weiter, gefahrvoller Weg hatte sich gelohnt. »Wie kann ich Ihnen für die große Hilfe danken?«
    »Dass ich in einer solchen Not helfe, war doch selbstverständlich, und ich bin sehr froh darüber, dass du zu mir gekommen bist. Bald wird wieder normales Leben in der Stadt einkehren. Sollte aber eines Tages erneut meine Hilfe benötigt werden, kannst du von nun an jederzeit mit mir Verbindung aufnehmen.«
    Yakora zog sich eines der zwei zusammengehörenden Schmuckstücke vom Handgelenk. »Ich gebe dir einen meiner beiden Armreife aus Feengold mit. Trage ihn immer bei dir! Bei Gefahr brauchst ihn lediglich zwischen Daumen und Zeigefinger zu nehmen und an einer Stelle kräftig zu reiben, dann wird sich seine andere Hälfte, die ich immer bei mir trage, erwärmen und in Weißgold verwandeln. So werde ich wissen, dass du in Not bist! Allerdings ist der Reif ein gemeinsames Geschenk an dich und deine Freundin Sarah.«
    »Was? Sie kennen Sarah?«, staunte Tim.
    Die Fee lächelte ihn irgendwie geheimnisvoll an. »Von euch beiden weiß ich schon, seit ihr das Licht der Welt erblickt habt. Ihr seid von Geburt an durch ein ganz besonderes magisches Band verbunden und deshalb niemals endgültig voneinander zu trennen. Euer beider Leben ist geprägt von mystischen Einflüssen, den Mächten der Magie und Zauberei, die immer wieder, ohne euer Zutun, mit euch in Kontakt treten werden. Deshalb hat das Schicksal deine Freundin in das Reich der Elfen und Wichtel geführt und dich sogar in die verborgene Welt. Eine beeindruckende Leistung, dass du es bis zu mir nach Jahem geschafft hast.«
    Tim schluckte, denn Yakoras letzte Worte schmeichelten ihm sehr.
    »Herzlichen Dank für dieses besondere Geschenk!«, sagte er schließlich und versprach, während er den mit einem Schlingenmuster gravierten Armreif bewundernd betrachtete, gut darauf zu achten.
    »Da wir beide nun unsere Arbeit getan haben, ist es an der Zeit, dass du wieder zu deiner Familie und Sarah zurückkehrst. Sie werden sicher schon voller Sorgen auf dich warten!«
    »Ja, ich möchte jetzt so schnell wie möglich wieder zurück!«, antwortete Tim nachdenklich.
    Da nahm ihn die Fee freundschaftlich bei der Hand und führte ihn zum noch immer mintgrün gefärbten Zauberspiegel.
    »Geh unbesorgt durch meinen Spiegel hindurch. Er wird dich dorthin bringen, wo du dich gerade hinsehnst.«
    Tim hatte sich schon gefragt, ob die Rückreise genauso anstrengend sein würde wie der Weg her. Konnte es so einfach sein? Misstrauisch betrachtete er den Spiegel. Dann fasste er sich entschlossen und erleichtert zugleich ein Herz. Er drehte sich noch einmal zu Yakora um. »Danke. Danke für alles!«
    »Viel Glück!«, wünschte ihm die Fee, als er mutig den Spiegel betrat.

26 FLUCHBEFREIUNG
    Zu seiner Überraschung fand sich Tim bei der schmalen Holzbrücke am Wildbach wieder.
    »Fantastisch!«
    Das funktioniert ja innerhalb einer Sekunde - und das bei einer so weiten Strecke! Aber wieso stehe ich eigentlich hier und nicht daheim bei Mama, Papa und Ben oder im Elfenreich bei Sarah? Tim dachte einen Moment nach. Vermutlich konnte ich mich nicht so recht entscheiden, wo ich zuerst sein wollte! So bin ich nun eben dazwischen gelandet!
    Er zuckte mit den Schultern. »Was soll´s! Hauptsache, ich bin wieder da.«
    Nach kurzem Zögern entschied Tim sich, zuerst nach Hause zu gehen. Zügig machte er sich auf den Weg zum Hof seiner Eltern. Überall waren die Wiesen vergilbt, kein einziger grüner Grashalm war zu sehen, keine blühende Blume und kein grün belaubter Baum. Die gesamte Natur schien ab dem Wildbach abzusterben!
    Doch Tim sah auch, wie sich Yakoras Nebel ausbreitete. Die Häuser des Städtchens versanken immer mehr in einer größer und dichter werdenden hellgrünen Wolke. Es wirkte so still und friedlich. Kein einziges Geräusch war zu hören, als würde alles im tiefen Schlaf liegen.
    Je näher er dem Anwesen seiner Eltern kam und dabei in den Nebel eintauchte, umso intensiver verspürte er eine angenehme Ruhe und Zufriedenheit. Ein Hauch von Pfefferminz lag in der Luft. Tim atmete ein paar Mal tief und genüsslich ein und aus, und genoss die wunderbare, unbeschwerte Atmosphäre.
    Als er bei seiner Ankunft auf dem Hof zaghaft die Terrasse des
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