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Sphaerenmusik

Sphaerenmusik

Titel: Sphaerenmusik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Friedrich
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in einem der Kellergewölbe, und er brachte dich in Daphnes Zimmer, da er sich nur in einem der Türme ungesehen bewegen konnte.
    Eines Tages sah er von der Höhe aus...“ Sie schauderte. „Warum hast du uns nicht erzählt, dass man dich beinahe... Kind, du hättest dir und Pam viel ersparen können!“
    „Ich wollte euch nicht beunruhigen“, antwortete Silvia schuldbewusst.
    „Na, für Vorwürfe ist es jetzt sowieso zu spät! Jedenfalls entdeckte Sandro, dass Mike auf der anderen Seite des Wildbachs stand und dich beo bachtete. Dann überquerte Mike den Wildbach, indem er die im Bach liegenden Steine als Brücke benutzte und verschwand im Gestrüpp. Sandro erkannte sofort, dass du in Gefahr warst und eilte durch den Gang nach unten.
    Beinahe wäre er zu spät gekommen. Sandro vermutete, dass du den Schmuck gefunden hattest, denn weshalb hätte Mike dich sonst überfallen? Somit musste ihn jetzt Mike haben. Als Mike dann am nächsten Tag schon wieder fortfahren wollte und diesmal mit gepackten Koffern, war es für Sandro der Beweis. Während Mike beim Essen war, ging Joan in sein Schlafzimmer, sie hatte doch die Duplikatschlüssel, und fand tatsächlich in e inem seiner Koffer, die er noch nicht abgeschlossen hatte, den Schmuck. Sie hat dir dann die Kette auf dein Bett gelegt, weil sie dir eine kleine Entschädigung geben wollte.“
    Silvia musste herzhaft lachen. „Von meinem e igenen ererbten Schmuck!“, bemerkte sie.
    Elisabeth lachte mit. „Na, wir haben ihnen ganz schön die Leviten gelesen. Sie haben feierlich Be sserung gelobt. Und schließlich sind sie ja auch eure Lebensretter. John kennt einen guten Chirurgen in Amerika. Zu dem wird er den Jungen schicken. Außerdem soll er auch noch dort Musikunterricht bekommen. Der Schmuck befindet sich jetzt einstweilen in unserem Safe. Du bist nun eine reiche junge Frau.“
    Silvia umarmte ihre Tante stürmisch. „Ihr seid die besten Menschen, die ich kenne“, rief sie bege istert. „Außer meinen Eltern natürlich“, setzte sie schnell hinzu.
    Dann wurde sie wieder nachdenklich. „Aber wie hat uns Sandro aus dem Geheimverlies retten kö nnen? Diese Verliese wurden anscheinend in der Familienchronik nicht erwähnt.“
    „Trotzdem kannte er sie, denn schließlich leben er und seine Mutter ja schon seit sechs Jahren hier. Als er eines nachts wieder einmal die Bibliothek auf Geheimtüren absuchte, entdeckte er das G eheimnis des Wappens, nur brachte ihn diese Entdeckung auch nicht in den Besitz des Schmucks. Als die anderen die Suche nach euch vorläufig abbrachen, suchte Sandro weiter und zu eurem Glück zuletzt auch im Geheimgang, obwohl er sich sagte, dass er euch dort nicht finden würde, da ihr ja dieses Geheimnis nicht kennen konntet... So, mein Kind, nun ruhe dich noch aus! Vielleicht kannst du zum Essen herunterkommen, sonst schicke ich es dir herauf.“
    Beim Dinner fanden sich alle außer Pamela im Speisezimmer zusammen. Die Stimmung war sehr bedrückt, denn als die Polizei Mike aus dem Ve rlies hatte abholen wollen, ertönte ein Schuss. Mike hatte sich selbst gerichtet.
    Später saßen Elisabeth, John und Silvia noch lange im Salon zusammen.
    „Ich werde nicht schlafen können“, behauptete Elisabeth. „Da haben wir monatelang in einem Haus gelebt, unter dem sich ein Skelett befand. Wie grausig!“
    „Es befindet sich ja jetzt unten in der Dorfk apelle“, erwiderte John, um seine Frau zu beruhigen. „Es gibt keinen Grund, sich noch zu fürchten.“
    „Wenn unsere Pam nun einen bleibenden Sch aden davongetragen hat?“
    „Ausgerechnet Pam! Dazu ist sie viel zu robust. Sie ist mein Schlag“, verkündete John stolz.
    Dann fiel ihm das Buch ein. Er zog es aus seiner Tasche hervor und musterte es. Die Seiten waren vergilbt, die Tinte zum Teil verschmiert und verblasst, so dass die Buchstaben schwer zu entziffern waren.
    „Was ist das?“, fragte Elisabeth.
    „Anscheinend Daphnes Tagebuch“, erwiderte John. „Es lag im Verlies auf dem Tisch. Der Dorfpolizist hat es mir gebracht.“
    „Oh!“, rief Silvia erregt. „Ich erinnere mich, dort ein Buch gesehen zu haben. Vielleicht erfahren wir nun daraus ihr Schicksal. Bitte, gib es mir!“ Sie riss es ihrem Onkel beinahe aus der Hand.
    Aber als sie das Buch durchblätterte, sagte sie enttäuscht: „Schade, dieses Englisch ist leider zu schwierig für mich. Bitte, Tante Lissy, übersetze es mir.“
    „Ich?“, rief Elisabeth. „Das Tagebuch einer T oten? Und dann noch zur Nachtzeit? Ich soll

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