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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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hinwegtrappelten.
    Zwischendurch wandte der Steuermann sich Aswig zu. »Pass auf ihn auf, Kleiner«, sagte er leise und wies zur Kapitänskajüte.
    Der Junge nickte, lief zum Heck und stellte sich mit ernstem Eifer neben der geschlossenen Tür auf.
     
    »Laura!« Jemand tätschelte ihre Wange, und sie kam zu sich. Sie schlug die Augen auf und fand sich auf dem Titanendactylen wieder.
    »Was ist passiert?«
    »Das wollten wir eigentlich von dir erfahren.« Venorim gab ihr etwas zu trinken, was schauerlich schmeckte, aber ihre Kräfte mobilisierte.
    »Das war knapp«, bemerkte Hanin. »Beinahe hätten wir dich verloren.«
    Laura warf einen schnellen Blick nach hinten. »Haben sie etwas mitbekommen?«
    »Keiner«, versicherte Josce. »Ich habe einen Bann um uns gelegt, sie sehen uns die ganze Zeit dasitzen und haben kein Verlangen herzukommen.«
    »Gut.« Laura setzte sich auf und rieb sich die Stirn. »Dass ich nicht blind geworden bin ... Der Blitz hat direkt in meine Augen eingeschlagen.«
    Sie berichtete den erwartungsvollen Frauen, was geschehen war.
    »Das ist es!«, sagte die Zentaurin aufgeregt und schüttelte die hellrote Mähne. Ihr kupferrotes Fell glänzte an einigen Stellen dunkel von Schweiß. Sie war offenbar ebenso angestrengt wie Laura. »Du hast ihn gefunden!«
    »Noch nicht ganz«, erwiderte sie. »Das ist erst der halbe Weg, glaube ich. Es hat mich ausgeknockt, bevor ich ihn so richtig erkennen und den Pfad festlegen konnte. Wir sollten gleich noch einmal gehen.«
    »Auf keinen Fall«, bestimmte Venorim.
    Hanin nickte. »Das wäre zu gefährlich, Laura – und nicht nur für dich.«
    »Wegen des ...« Laura verschluckte den Namen.
    »Schattenlords? Keine Sorge, hier kannst du ihn frei aussprechen. Aber nicht dort, niemals dort. Um deine Frage zu beantworten: Nein, es geht um die Geistersicht an sich. Das ist eine sehr kraftraubende Magie, in der wir uns schnell verlieren können. Dann werden wir zu Irrlichtern, und unsere Körper sterben. Wir haben uns ohnehin fast übernommen.«
    »Aber ich glaube, das war es wert«, meinte Laura. »Ich kann jetzt ungefähr die Position bestimmen. Dann müsste ich eigentlich den Weg finden. Ich weiß nur nicht, wie ich das verflixte Teil sichtbar machen soll, damit wir es betreten können!«
    »Eine Hürde nach der anderen«, riet Hanin.
    »Ha!« Josces Schweif peitschte. »Und ich mache jetzt etwas anderes. Jemand wird uns helfen können, was die Sichtbarmachung betrifft!«
    Neugierig sahen die anderen die Zentaurin an. Die stand auf und streckte die langen Pferdebeine. »Ich muss den Bann dafür aufheben. Kommt mit, denn wenn wir uns verbinden, können wir alle mithören. Aber es darf niemand von den anderen mitbekommen.«
    »Was hast du vor?«, wollte Hanin wissen.
    »Ich werde mittels Elfenkanal Kontakt zu Arun aufnehmen.«
    »Bei allen Trollfürzen!«, sagte Venorim begeistert. »Bin dabei, Josce.«
    »Aber ...«, Hanins Stimme sank unwillkürlich zu einem Flüstern herab, »wenn der Schattenlord das mitbekommt?«
    Josce zuckte die Achseln. »Na und? Er hat das gleiche Ziel wie wir. Und das kann er eben nur mit Laura erreichen, niemals ohne sie. Er wird uns jetzt ganz sicher nicht dazwischenfunken, und was wir da bereden, kann er ruhig hören. Es sind keine Geheimnisse. Aber ansonsten muss es nicht gleich jeder erfahren.«
    Laura wusste, was der »Elfenkanal« war, irgendjemand hatte es ihr während der Reise mal erzählt. »Aber wie willst du das machen?«
    »Ganz einfach«, antwortete Josce. »Ich benutze dieselbe Leitung wie Arun das letzte Mal, als er mit mir Kontakt aufnahm.«
    Die anderen waren verblüfft und beeindruckt. »Also, worauf warten wir?«, fragte Laura.
     
    Sie machten eine kurze Pause, Laura brauchte etwas zu essen und zu trinken, außerdem musste sie sich bei Milt melden, der die ganze Zeit ausgeschlossen war. Doch er stellte keine Fragen, sondern nahm sie in den Arm und hielt sie für einen Moment ganz fest. Es genügte ihm zu wissen, dass es ihr gut ging und dass es vorwärtsging. Und er hätte ohnehin keine Antworten erhalten, diese Lektion hatte er schon lange gelernt. »Ich bin stolz auf dich«, wisperte er in ihr Ohr.
    Finn war anzusehen, dass er hundert oder mehr Fragen hatte, die Fragezeichen tanzten geradezu ersichtlich um seinen Kopf, aber er hielt sich brav zurück. Die Ewigen Todfeinde und Naburo waren auf der Plattform unterwegs, sie hielten eine Art Wache; vermutlich war dies ihre Art, sich auf den Kampf vorzubereiten.
    »Wir

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