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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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müssen weitermachen«, sagte Josce schließlich, und Laura gab Milt einen Kuss. Mit einem Schinkenbrot in der Hand folgte sie der Zentaurin, und sie zogen sich an eine abgeschiedene Stelle ganz vorn an der Plattform zurück. Laura strengte sich an, ob sie von hier aus nicht einen Blick auf den geheimnisvollen Blinden werfen konnte, der das Riesenwesen steuerte, aber vergeblich. Josce war die Einzige, die mit ihm kommunizieren konnte und ihn wahrscheinlich auch gesehen hatte.
    Sie stellten sich dicht nebeneinander auf, und Josce umhüllte sie mit einer Art »Schallblase«, sozusagen der Lautsprecher für Mithörer des Elfenkanals. Laura konnte nicht erkennen, wie Josce den Kanal »öffnete« und Verbindung aufnahm, aber sie verkniff sich gerade noch einen Aufschrei, als sie plötzlich ein verschwommenes Abbild, drastisch verkleinert, von Arun am Rand der Blase erkennen konnte. Allerdings war es nur ein Bild ihrer Erinnerung, denn es bewegte sich nicht, sondern blieb völlig starr.
    Die Stimmen, die sie vernahm, hallten in ihrem Kopf, dennoch hatte sie das Gefühl, das Gespräch so zu hören, als würde es gerade neben ihr stattfinden.
    »Josce!«, rief Arun. »Ich bin erfreut, von dir zu hören. Ich hatte gehofft, dass du dich melden würdest, und alles vorbereitet, damit wir eine gute Verbindung haben. Und keine Sorge, niemand kann mithören, selbst unser bester Freund nicht. Berichte, was ist geschehen?«
    »Dass Alberich tot ist, wisst ihr bereits«, sagte Josce. »Laura und Nidi haben es geschafft. Sie steht übrigens hier neben mir und hört mit.«
    »Raffiniert. Gib Laura einen Kuss. Und Nidi ...?«
    »Es geht ihm gut«, sagte Laura. »Er ist wieder, wie er ursprünglich war.« Ein merkwürdiges Gefühl befiel sie, während sie sprach, als würden die Worte aus ihr gezogen . Dann begriff sie, dass Josce ihre Worte an Arun übermittelte. Direkt hören konnte er Laura nicht, da der Kontakt nur zwischen Arun und Josce bestand.
    »Das freut mich, obwohl er mir fehlt in seiner anderen Gestalt. Zuletzt ging es ihm aber nicht mehr sonderlich gut damit. Also weiter. Was ist mit dem Vulkan?«
    Die Zentaurin berichtete in knappen Worten von der Befreiung Cuan Bés und der Tatsache, dass der Schattenlord wahrscheinlich schon seit Rimmzahns Rückkehr zu Vedas Lager mit diesem aus dem Vulkan verschwunden war.
    »Merkwürdige Strategie, aber durchaus sinnvoll«, bemerkte Arun. »Er wird damit aussieben, und was am Ende übrig bleibt, verleibt er sich ein und steckt es zu den Gog/Magog.«
    Nun berichtete Josce von ihrem aktuellen Versuch, nach dem Verschollenen Palast zu suchen.
    »Beschreibe es mir genau«, forderte der Korsar sie auf. Die Zentaurin wiederholte mit sorgfältig gewählten Worten, und Laura hatte das Gefühl, als würde Arun jedes Wort aufsaugen und daraus ein Bild formen.
    »Was hast du getan?«, fragte Josce, der das ebenfalls aufgefallen war.
    »Ich habe das Gesehene transferiert «, antwortete er. »Und über das reale Bild draußen gelegt. Ich hoffe, dass Laura damit den Pfad erkennen kann.«
    »Großartig!«, rief Laura. »Sag Arun, er ist ein großer Meister!«
    »Danke«, kam es zurück. »Damit haben wir wohl endlich mal Hoffnung, nicht wahr?«
    Laura musste heftig schlucken. Dann bat sie Josce zu übermitteln. »Wirst du mit dabei sein?«
    »Natürlich. Bis zum Schluss. Wir stehen das gemeinsam durch. Was in meiner Macht steht, werde ich tun.«
    Ja , dachte Laura euphorisch. Ja, jetzt haben wir Hoffnung!
    »Und was gibt es bei euch?«, wollte Josce nun wissen.
    »Ah, der Krieg hat begonnen«, antwortete Arun. »Veda hat den Abzug nach Morgenröte befohlen, und schon sind die Gog/Magog da und wollen das verhindern. Es gibt bereits viele einzelne Schlachtfelder, weil sich durch die Größe des Heeres der Hundsköpfigen alles stark verzieht – einerseits wollen sie uns am Durchbruch hindern, andererseits wir sie. Aber wir können dank der Flugscharen überall zugleich sein und sie, wenn schon nicht aufhalten, wenigstens im Tempo bremsen. Eine unglaubliche Hilfe sind uns Hanins Assassinen und die Bergwölfe. Ohne die sähe es wohl schon anders aus, aber so würde ich sagen, wir sind auf einem guten Weg. Wir werden es in den Palast schaffen. Es ist ein wahnsinniges, blutiges Gemetzel, wie du dir denken kannst. Schauerlich.«
    »Wir beeilen uns«, versprach Josce.
    »Ihr werdet auch dringend gebraucht. Allerdings – die in Morgenröte haben das wohl endlich kapiert. Leonidas ist bereits auf dem Weg von

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