Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)
glühend nach ihm verzehrte, ihn genauso sehr brauchte wie er sie.
Schnell heizte er die Glut wieder an, ließ sich von ihrem erstickten Keuchen vorwärtstreiben, und dirigierte ihr Verlangen so kunstvoll, dass ihre Lust auf ihn sich nicht verzehrte und sie ihn bis in die Morgenstunden immer wieder wollte. Beim dritten Mal nahm er sich ganz zurück und beglückte sie mit einer solchen Zärtlichkeit, liebkoste sie so sanft und mit einer Ehrfurcht, dass sie beinahe augenblicklich kam und ihn mit sich auf den Gipfel der Glückseligkeit entführte, wo er endlich so etwas wie Frieden fand. Sie hatten die Energie bis zum Letzten ausgekostet und in ihren wilden Liebesspielen verbraucht.
Nicolas zog Dahlia sanft in den Schutz seines Körpers und hielt sie fest. Um sie herum herrschte eine gnädige Stille, die ihnen ein angenehmes Gefühl von Harmonie bescherte. Er küsste sie auf den Scheitel und rieb sein Kinn an ihrer seidenen Haarflut. »Geht es dir gut?«
Dahlia sah sich in dem Zimmer um, um sich zu vergewissern, dass sie keine größeren Schäden angerichtet hatten. Das Fensterbrett war ein bisschen versengt, aber ansonsten brannte nichts. Sie schloss die Augen. »Erstaunlicherweise haben wir nichts niedergebrannt. Ich würde sagen, das ist schon mal ein großes Plus.«
»Habe ich dir wehgetan?« Er kraulte ihren Nacken. »Ich konnte einfach nicht genug von dir kriegen, ganz gleich, was ich mit dir anstellte.« Die roten Flecken auf ihren Brüsten, ihrer Kehle, ja selbst auf ihren Hüften waren nicht zu übersehen, kleine Knutschflecken, die verkündeten, dass sie ihm gehörte.
Sie lachte leise, hielt aber die Augen geschlossen und ließ sich noch eine Weile auf einer Welle sanfter Wollust treiben. »Das habe ich gemerkt. Ist das immer so?«
Er fuhr ihr mit gespreizten Fingern durchs Haar. »Vielleicht habe ich es ein wenig übertrieben.«
»Ich habe immer gedacht, ein Mann könnte es immer nur einmal machen.«
»Ich auch. Aber wie es aussieht, haben wir diesen Mythos soeben widerlegt. Vielleicht lag es ja auch an dieser ungeheuren Energie, die um uns getobt hat. Die kann mitunter auch ganz hilfreich sein.« Die schläfrige Mattheit in ihrer Stimme ging ihm ans Herz. Sie schien völlig zufrieden zu sein, ohne seine finstere Leidenschaftlichkeit zu hinterfragen.
Zärtlich strich Nicolas ihr über die Wange. Sie schien so zerbrechlich und verwundbar, wie sie so neben ihm lag, und doch wusste er, dass in ihrem kleinen Körper eine ungeheure Kraft wohnte. »Weißt du eigentlich, wie anders mein Leben geworden ist, wie sehr du alles in diesen wenigen Tagen verändert hast? Ich habe nicht einmal im Traum daran gedacht, eines Tages neben einer Frau zu liegen und genau zu wissen, dass das mein Platz ist.«
Sie verschränkte ihre Finger mit den seinen. »Das ist nur deshalb so, weil ich im Moment so friedlich und entspannt bin.«
Der leise Anflug von Humor in ihrer Stimme war genauso erregend wie ihre sinnliche Stimme. »Gewiss doch«, pflichtete er ihr bei. »Schlaf jetzt, Dahlia, sonst kann ich dir nicht garantieren, dass ich nicht noch einmal über dich herfalle.«
»Übe dich bitte in Zurückhaltung, Nicolas. Ich bin wirklich sehr müde. Zu müde, um mir meinen eigenen Platz zu suchen.« Sie gähnte und kuschelte sich enger an ihn. »Ich hätte nie gedacht, dass ich so einschlafen könnte, so verschlungen mit jemandem. Ich kannte das bisher nur
aus Romanen, aber jetzt weiß ich, warum Leute das tun. Sie sind einfach so erschöpft, dass sie sich gar nicht bewegen können . Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig.«
Mit seinem sanften Gelächter im Ohr glitt Dahlia in den Schlaf. Sie träumte von ihm. Träumte von einem gemeinsamen Leben mit ihm. Von fröhlichem Kinderlachen, das sich mit seinem Lachen vermischte. Sie spürte seine Arme um sich, die Wärme seines Körpers so nahe an ihrem, und sie wusste, dass sie ihn liebte. Dass sie ihn immer lieben würde. Dass sie sich ohne ihn nie wieder lebendig fühlen würde …
Keuchend schreckte Dahlia hoch, das Herz pochte ihr in der Brust, ein Schrei stieg tief aus ihrer Kehle auf.
Nicolas warf sich über sie, hatte bereits die Pistole in der Hand, richtete den Lauf in alle Ecken und Winkel. »Was ist denn, Dahlia?« Er spürte das wilde Trommeln ihres Herzens. Seine Hand fand die ihre und zog sie in dem sinnlosen Versuch, Dahlia zu beruhigen, an sein eigenes Herz. »Hier ist nichts. Wir sind in Sicherheit.«
Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, ihre Hand aus
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