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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sprengschnur in Reihe schalten.
    Das hieß, sie würden mehrere Sprengsätze durch eine Sprengschnur miteinander verbinden, damit sie alle gleichzeitig in die Luft flogen.
    Wir brauchen mindestens fünf Minuten Zeit, um alles zu erledigen und abzuhauen, ehe das Thermit zu große Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Sowie ihr die Sprengladung angebracht habt, begebt ihr euch wieder an den nächstgelegenen Sammelpunkt. Er ist nur hundert Meter von unserem Angriffsziel entfernt, und daher ist Disziplin in puncto Lärm und Licht ein Muss. Wenn alles plangemäß abläuft, sind wir weg, bevor sie wissen, dass wir überhaupt jemals da waren. Von hier aus werden wir uns auf den Weg zum Abholpunkt machen, wo das Scharfschützenteam Schnitter zwei an dieser Stelle hier zu uns stoßen wird. Von dort aus wird uns die Task Force 160 zur USS Ronald Reagan bringen, die im Atlantik liegt. Alle einverstanden?
    Diese letzte Formulierung hob sich Ryland immer für den Schluss auf, und keinem war anzuraten, auch nur das Geringste gegen seine Befehle einzuwenden. Alle nickten, und er gab ihnen ein Zeichen, sich für den Aufbruch bereitzumachen. Sie setzten sich wieder im Gänsemarsch in Bewegung und näherten sich dem Lager. Nico und Kaden schlichen sich in den Dschungel und brachen zu ihrem Hügel mit Blick auf Armines Unterkunft auf. Alle anderen glitten in den festgelegten Zweierteams durch die dichten Schlingpflanzen, um sich nah an ihre Ziele heranzuarbeiten und bereit zu sein, wenn das Signal gegeben wurde.
    Kadens Stimme erklang in ihren Köpfen. Schnitter eins, hier spricht zwei.
    Ryland antwortete: Schnitter zwei, hier spricht eins.
    Kadens Stimme war so ruhig wie sonst auch. Nichts schien ihn jemals zu erschüttern. Zwei hat Standort bezogen, wir haben einen guten Blick auf Armines Haus. Sobald der Scheißtyp seinen Kopf rausstreckt, schalten wir ihn aus.
    Ryland erwiderte: Fröhliche Jagd. Sowie ihr ihn habt, begebt ihr euch zum Abholpunkt.
    Verstanden , bestätigte Kaden.
    Ryland erteilte den Befehl, auf den sie alle warteten. Zweimannteams Schnitter eins, macht euch bereit. Los!
    Sam schlug seine im Voraus gewählte Route ein. Er war sie in Gedanken immer wieder durchgegangen und hatte sich den Weg, den er zur Nachrichtenzentrale nehmen würde, ganz genau angesehen. Er kannte jede erdenkliche Deckung, selbst wenn sie noch so minimal war, die er nutzen konnte, um zu dem Gebäude zu kommen. Er musste ein Fenster erreichen und in das Gebäude hineinschauen, damit ihm die Teleportation ins Hausinnere gelang. Er brauchte ein konkretes Ziel. Sein Fenster hatte er sich schon im Voraus ausgesucht. Das Gebäude stand inmitten von Reihen baufälliger Hütten, praktisch im offenen Gelände. Das Fenster nach Norden schien die meiste Deckung zu bieten.
    Er bewegte sich schnell und fühlte das unangenehme Ziehen seiner Körperteile, die versuchten, seinen Geist einzuholen. Er tauchte kauernd direkt draußen vor dem Fenster auf. Ihm blieben nur Sekunden, bis ihn einer der Wächter entdecken würde. Er hob vorsichtig den Kopf, um durch die schmutzige Scheibe zu schauen. Er brauchte lediglich eine Stelle im Innern, an die er unbeobachtet mittels Teleportation gelangen konnte.
    Zwei Männer saßen mit einem Funkgerät zwischen sich an einem wackligen kleinen Tisch. An einer Wand hingen Landkarten. In einer Ecke lockte schmutziges Geschirr Fliegen an. Das Herz wurde ihm schwer, als er in die andere Ecke sah. Zwei Mädchen lagen blutig da. Beide waren gefesselt und sahen die beiden Männer benommen mit geschwollenen, hasserfüllten Augen an. Keines der beiden Mädchen konnte mehr als fünfzehn Jahre alt sein.
    Ihm kam die Galle hoch, aber er unterdrückte die Wut. Es war schließlich nicht so, als sähe er solche Dinge zum ersten Mal. Wenn er sie dort liegen ließ, würden sie bei den nachfolgenden Sprengungen sterben. Wenn er sie zu retten versuchte, vergrößerte er nicht nur für sich selbst, sondern auch für sein gesamtes Team die Gefahr. Tonlos fluchend fasste er seinen Entschluss. Wenn eine von ihnen einen Laut von sich gab, würde er beide töten und sich dann an seine Arbeit machen. Aber wenn es sich irgendwie einrichten ließ, würde er sie dort rausholen.
    Er holte Atem, wählte seine Stelle und bewegte sich so schnell, dass er nur als verschwommener Umriss wahrzunehmen war. Er fand sich in der Ecke wieder, kauerte nur gut einen Meter von den Mädchen entfernt hinter einer rostigen Wassertonne. Er machte eine kaum wahrnehmbare Bewegung,

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