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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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oben aus. Das Päckchen war klein, nicht länger als zwölf Zentimeter.
    »Bitte, nehmen Sie das, Mr. Forbes, aber seien Sie sehr vorsichtig«, riet Sam. »Sie wollen nicht nach einer Waffe greifen und in diesem Stadium des Spiels alles vermasseln. Wenn Sie das tun, sind Sie beide tot.«
    Duncan Forbes verzog sein Gesicht vor Wut. Er trat vor und nahm das Päckchen von Ekabela entgegen. »Und was jetzt?«
    »Öffnen Sie es, und vergewissern Sie sich, dass drin ist, was drin sein soll«, wies Sam ihn an. Er war gemeinsam mit Forbes vorgetreten, und die Spitze des Messers war immer noch an dessen Niere gepresst.
    Forbes wagte es nicht, sich umzudrehen oder über seine Schulter zu blicken; stattdessen sah er Ryland finster an. »Das ist vollkommen absurd. Dafür werden Sie beide vor ein Militärgericht gestellt werden.«
    »Tun Sie, was Sie tun müssen, Sir. Wir befolgen lediglich Befehle.« Sams Stimme ertönte hinter ihm, gesenkt und dicht neben seinem Ohr, und die Klinge zitterte weder noch entfernte sie sich von Forbes’ Niere. »Aber jetzt werden Sie dieses Paket öffnen.«
    Fluchend riss Duncan das braune Papier auf. Sam konnte einen großen Brocken sehen, der nach einem ungeschliffenen Diamanten aussah. Er war ziemlich groß und dick und hatte einen Durchmesser von vielleicht sieben bis acht Zentimetern. Er hielt das Messer weiterhin an Duncans Niere, während er seine geöffnete Hand ausstreckte. Duncan ließ das teils aufgerissene Papier mit dem Diamanten in Sams Hand fallen. Sam schloss seine Finger darum und ließ das Päckchen in seine Jacke gleiten.
    Paket in Sicherheit gebracht, Sir. Er setzte Telepathie ein.
    Ryland nickte ihm kaum merklich zu.
    Sam stellte sich noch dichter hinter Duncan Forbes. »Haben Sie ein Fahrzeug in der Nähe, Sir?«, flüsterte er.
    Forbes nickte.
    »Ich schlage vor, Sie rennen hin und setzen sich schleunigst von hier ab. Es wird hässlich zugehen.« Das war die einzige Warnung, die Forbes erhalten würde. Sam ließ Duncan los und zog sich langsam zurück.
    Ryland stieß sein Messer in Ekabelas Schädelbasis, durchtrennte das Rückgrat und tötete ihn augenblicklich. Er hielt die Leiche noch einen Moment lang hoch, und sein Blick grub sich in Forbes’ Augen.
    »Herrgott noch mal. Meine Güte.« Duncan wich vor ihm zurück; er wurde bleich, und auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen. »Sie haben keine Ahnung, was Sie getan haben.«
    Ryland sah Sam in die Augen. Sam nahm den Urwald um sich herum sehr bewusst wahr, als sei die Welt noch in Ordnung – die Geräusche des Dschungels, die ständige Bewegung über ihren Köpfen, das unablässige Zirpen der Zikaden, das Quaken der Frösche, der Schrei eines Affen. Das Blut rauschte in seinen Ohren.
    Ryland ließ Ekabelas Leiche auf den Boden fallen, und um ihn herum brach die Hölle los, als hätte er gerade eine Bombe ausgelöst. Duncan Forbes machte kehrt und rannte um sein Leben. Kugeln rissen Rinde von Bäumen und Schlingpflanzen, flogen pfeifend durch die Luft und besprühten sie mit Rinde und Splittern. Ryland und Sam schossen beide auf Vollautomatik ein ganzes Magazin leer, und der Kugelhagel in dem Dschungel vertrieb die Soldaten.
    Tucker, Kyle und Gator waren jeder in die Knie gegangen und begannen, im Voraus ausgewählte Ziele zu eliminieren. Gleichzeitig taten Nico, Kaden und Jonas auf dem Hügel, auf dem sie ihren Beobachtungsposten bezogen hatten, dasselbe. Rauch und rot glühende Schlieren zischten durch das Getöse, das Knallen der Waffen, begleitet von schrillen Schreien und Explosionen. Gesteins- und Holzsplitter regneten herab. Erdbrocken flogen um sie herum, während überall Granatsplitter einschlugen.
    Sam konnte an den unterschiedlichen Geräuschen erkennen, wie nah die Kugeln waren. Das knackende Geräusch war bedrohlich, denn es hieß, dass die Entfernung weniger als einen Meter betrug. Der Korditgeruch des Schießpulvers wurde immer kräftiger. Der unverkennbare Geruch nach verbranntem Composition-B-Sprengstoff aus den Granaten hing schwer in der Luft.
    Wir laden nach und verschwinden, verständigte Ryland die anderen telepathisch, um sie wissen zu lassen, dass er und Sam sich entfernten und jemand ihre Zielobjekte unter Beschuss nehmen musste.
    Sam und Ryland zogen sich fünf Meter zurück und luden nach, während sie rannten. Dann gingen sie beide in die Knie, um rasch aufeinanderfolgende gezielte Schüsse auf die umherlaufende Schar wütender Soldaten abzugeben, damit die beiden anderen Teams eine

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