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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie auch, in die entgegengesetzte Richtung von der, die er einschlagen wollte. Er konnte nur hoffen, dass noch etwas übrig war, wohin sie rennen konnten. Er musste schleunigst verschwinden, bevor jemand die Führung übernahm. Er hatte noch keine zwei Schritte gemacht, als eine Kugel an seinem Ohr vorbeipfiff und er hörte, wie sie auf einen festen Gegenstand traf. Er ließ sich fallen und drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie hinter ihm ein Rebell zu Boden ging.
    Nimm die Beine unter die Arme, riet ihm Tucker.
    Sowie alle wieder am vereinbarten Sammelpunkt eingetroffen waren, verließen sie ihn im Gänsemarsch. Sie bewegten sich so schnell voran, wie es der Dschungel nur irgend zuließ, blieben in Deckung und vermieden alle überflüssigen Geräusche. Während in dem Lager hinter ihnen orangefarbene und rote Flammen tosten und die Nacht erhellten, eilten sie zu ihrer Abholzone, dem Transport nach Hause entgegen. Sie waren erschöpft, als sie die vereinbarte Lichtung erreichten.
    Ryland sprach in das Funkgerät, während die anderen Wachposten bezogen. »Walhalla, können Sie mich hören, kommen.« Es herrschte eine Unheil verkündende Stille. Er wartete ein paar Herzschläge lang und probierte es dann noch einmal. »Walhalla, können Sie mich hören?«
    Vollkommene Stille. Kein Rauschen. Keine Antwort. Er sah Kaden in die Augen. »Kaden, versuch es mit deinem Funkgerät. Meines scheint nicht zu funktionieren.«
    Die Männer tauschten beklommene Blicke miteinander.
    »Walhalla, hier spricht Schnitter, kommen. Walhalla, hören Sie mich, kommen.«
    Wieder herrsche diese unheilverkündende Stille. Adrenalin strömte durch ihre Körper, als ihnen aufging, was los war.
    Ryland schüttelte den Kopf. »Die Satellitenverbindung ist abgerissen.«
    »Das kann nicht sein«, sagte Gator. »Diese Scheißkerle haben uns reingelegt.«
    »Forbes«, sagte Sam. »Duncan Forbes. Ich hätte ihn töten sollen, solange ich die Gelegenheit hatte. Er ist zu seinem Herrn und Meister gerannt, und Whitney hat uns den Stecker rausgezogen.«
    Ryland blickte finster. »Wir haben befürchtet, dass es passieren könnte, und wir haben einen Ausweichplan. Es wird nur etwas länger dauern, bis wir nach Hause kommen. Sam, nimm Kontakt zu Azami auf.« Er sah die Männer mit einem kleinen Lächeln an. »Sie hat vor der Küste ein Frachtschiff bereitliegen, das uns erwartet. Und in der Türkei erwartet uns ein Firmenjet. Wir schaffen es nach Hause«, versicherte er ihnen.
    »Die Küste ist weit weg«, sagte Kyle, »und es werden zwangsläufig ein paar wirklich stinksaure Rebellen auf der Suche nach uns sein.«
    »Es ist nicht das erste Mal«, rief Ryland ihnen mit einem resignierten Achselzucken ins Gedächtnis zurück.
    Sam benutzte ein kleines Funkgerät, das Azami ihm gegeben hatte. »Glühwürmchen, Glühwürmchen, hörst du uns? Hier spricht Aufgeschmissener, kommen.«
    »Hier spricht Glühwürmchen. Aufgeschmissener, der Empfang ist bestens, kommen.«
    »Wir greifen auf deine Lösung zurück, kommen«, sagte Sam. »Es kann losgehen.«
    »Verstanden, Aufgeschmissener. Wir erwarten weitere Instruktionen, kommen.«
    »Gib her.« Ryland streckte seine Hand nach dem winzigen Funkgerät aus. Er schnippte mit den Fingern, und auf seinem Gesicht drückte sich Ungeduld aus.
    Widerstrebend reichte Sam ihm das Funkgerät. Ryland sprach hinein. »Glühwürmchen, hier spricht Aufgeschmissener Anführer. Ist die Verbindung sicher, kommen.«
    »Vollkommen sicher, Aufgeschmissener, kommen.«
    »Duncan Forbes, ein CIA-Mann, der mit Whitney Händchen hält, hat jemanden in Bragg verständigt. Ich will sie beide. Hast du verstanden?«
    Sam schnappte nach Luft. Ryland hatte Azami gerade in den Kreis ihrer Vertrauenspersonen aufgenommen.
    »Verstanden, Aufgeschmissener, wird sofort erledigt. Glühwürmchen Ende.«

19.
    Wie ein Häufchen Elend marschierten sie dreizehn Stunden lang durch den feindlichen Dschungel, während es unaufhörlich in Strömen goss. Die Tropfen, die vom Himmel fielen, bahnten sich einen Weg durch den dichten Baldachin aus Laub und trafen in einem endlosen, erbarmungslosen Strom wieder zusammen. Alles und jeder war gründlich durchnässt. Die Bäume schienen bei Nacht noch dichter zusammenzustehen, und die dicken, zähen, miteinander verflochtenen Lianen hingen über ihren Köpfen wie Schlingen, in die man allzu leicht geriet.
    Das Team bewegte sich schweigend im Gänsemarsch voran, ständig auf der Hut vor Schlangen,

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