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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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abrupt abreißen, als ihr etwas anderes aufging. Sam war ein genetisch weiterentwickelter Schattengänger. Sie hatte nicht gesehen, wie er diesen Hang überquert hatte, um an die Söldner heranzukommen, aber er hatte drei von ihnen getötet, bevor sie den Fahrer mit einem Pfeil getötet hatte. Es stimmte schon, sie war durch den Hubschrauber abgelenkt gewesen, aber er hatte sich trotzdem zu schnell für einen normalen Menschen bewegt. War es möglich, dass er sich so voranbewegte wie sie? Schneller als Licht? Durch eine Form von Teleportation? Konnte es zwei Menschen geben, die zu so etwas fähig waren?
    Sie schlüpfte an ihm vorbei und achtete sorgsam darauf, kein Laub in Bewegung zu versetzen, als sie den Tunnel eines Tieres benutzte, um durch das dichtere Unterholz zu huschen. Nachdem sie einen knappen Meter weit gekommen war, warf sie einen Blick über ihre Schulter. Sam war nicht mehr da. Sie warf einen Blick auf den Baum in Neun-Uhr-Position und versuchte dann, den in Drei-Uhr-Position zu sehen. Die Sicht auf die Bäume war ihr vollständig genommen, und sie hatte ohnehin eine Aufgabe zu erledigen.
    Sam musste ungestört sein, um seine Fähigkeiten einzusetzen. Als er sie fortgeschickt hatte, damit sie den Feind fand, war er ein kalkuliertes Risiko eingegangen. Konnte er beide Scharfschützen in den Bäumen töten, ehe sie entdeckt wurde? Der Mann war hoch oben, saß auf einer Höhe von etwa neun Metern in einer Astgabelung und hatte sein Gewehr auf dem Ast liegen, der ihm sowohl Deckung als auch Halt gab.
    Bäume waren extrem gefährlich, wenn man Teleportation einsetzte. Zu viele scharfe Kanten und die Möglichkeit, dass man kleinere Zweige, die hinter größeren verborgen waren, nicht sah, lösten bei ihm Schreckensvisionen aus, doch sein Feind saß mit einem Scharfschützengewehr hoch oben in diesem Baum und machte Jagd auf ihn und Azami. Er dachte gar nicht daran, sein Vorhaben aufzugeben. Durch die Fußsoldaten hatte er schon mal nichts über diesen speziellen Angriff erfahren. Er wollte unbedingt herausfinden, wer dahintersteckte, und das musste ihm gelingen, bevor Azami verletzt wurde.
    Es fiel ihm schwer, sie nicht als einen Soldaten anzusehen. Sie war zu gut ausgebildet, und daher fiel es ihm leichter, in ihr einen Krieger zu sehen und nicht jemanden, den er beschützen musste. Sie wirkte sehr kompetent auf ihn. Und tief in seinem Inneren empfand er sie als einen Partner. Dennoch musste er in beide Bäume gelangen und die Scharfschützen ausschalten, wenn sie durchhalten wollten, bis Hilfe kam.
    Er sah sich den Baum ganz genau an und verwandte große Sorgfalt darauf, die perfekte Stelle zu finden, um seinen Körper einzufügen, ohne Schaden zu nehmen, und den Scharfschützen trotzdem zu erwischen, bevor der Mann die anderen warnen oder ihn töten konnte. Er beobachtete, wie der Wind durch das Laub wehte und die Zweige ein wenig in Bewegung versetzte. Es war sein Glück, dass die Astgabelung ziemlich frei von abgeknickten Zweigen war, denn dadurch verringerte sich das Risiko, einen Fehler zu machen. Er wollte nicht auf einem Spieß landen, der sich durch sein Bein oder einen anderen Teil seiner Anatomie bohrte.
    Er wählte seinen Rückzugsort aus, eine Stelle, die dichter an dem anderen Scharfschützen war und von der aus sich ihm ein Ausblick bieten sollte, der gut genug war, um sich von dort aus eine Stelle für den zweiten Angriff auszusuchen. Bedauerlicherweise gab es dort keinerlei Deckung, und er würde nur einen Moment Zeit haben, ins Unterholz zu schlüpfen, ehe der Scharfschütze ihn entdecken würde. Um seine Chancen zu erhöhen, würde er eine kleine Ablenkung inszenieren müssen, die ihm gerade genug Zeit verschaffte, um zu verschwinden.
    Sam setzte schnell zum Sprung an und vollzog ihn so rasch, dass er nicht mehr als ein verschwommener Umriss war. In diesem Tempo kostete ihn der Sprung weniger Zeit als die, die der Denkprozess erfordert hatte. Sein Körper landete perfekt in der Astgabelung, doch er hatte so viel Schwung, dass er beinah auf der anderen Seite hinunterfiel. Etwas traf fest gegen seine Wade und bohrte sich in seinen Rücken, doch er blendete den Schmerz aus, packte den Kopf des Scharfschützen am Haar und riss ihn zurück, während die Klinge seines Messers tief in die Kehle des Mannes schnitt. Er stieß die Leiche vom Baum hinunter, begab sich per Teleportation an seinen Rückzugsort und hoffte dabei, der andere Scharfschütze würde zu der Leiche aufblicken, die vom Baum

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