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Spiel der Herzen

Spiel der Herzen

Titel: Spiel der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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sie sein! Ich kann nicht ohne sie sein!
    »Da fällt mir ein«, sagte er, »ich hätte auch die Versicherungspolice für das Bild mitbringen müssen. Das habe ich vergessen. Ich war so aufgeregt.«
    »Macht nichts«, meinte Clara, »ich werde sowieso eine neue auf meinen Namen abschließen müssen.«
    »Nein.«
    »Was nein?«
    »Das mußt du nicht. Die läuft schon auf deinen Namen.«
    Sie blickte ihn an.
    »Und wie hast du das mit der Bezahlung gemacht?«
    »Auch auf deinen Namen.«
    »Für wie lange?«
    »Fünf Jahre, länger ging's nicht.«
    Ihr Blick wurde so verräterisch, daß sie sich rasch zwingen mußte, zornig zu werden.
    »Bist du wahnsinnig?« schimpfte sie.
    »Nein.«
    »Du kriegst das Geld von mir zurück!«
    »Nein.«
    »Da kannst du gar nichts dagegen machen, ich leg's zu den fünfzehntausend dazu.«
    »Ich habe mir das überlegt, ich brauche auch nicht die fünfzehntausend.«
    »Was?« stieß Clara hervor.
    »Ich leihe sie dir noch länger.«
    »Wozu denn? Ich führe doch meinen Laden nicht mehr weiter.«
    Die Überraschungen für Clara nahmen kein Ende.
    »Und warum nicht?« erwiderte Werner. »Es steht dir doch immer noch frei, dem Culldorf einen Korb zu geben.«
    Bin ich verrückt oder er? fragte sich Clara. Die ganzen Verhandlungen, wozu will er die wochenlang geführt haben?
    »Nein«, sagte sie, »ich mache Schluß.«
    »Aber du bleibst in Heidenohl?«
    »Du auch?« lautete Claras Antwort.
    »Ja, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Du gehst nicht nach Düsseldorf?«
    »Nein.«
    »In letzter Zeit bist du aber schon mehrmals hingefahren?«
    »Wer sagt das?«
    »In Heidenohl bleibt nichts geheim.«
    In diesem verdammten Nest! dachte er.
    »Wen triffst du dort?« fragte Clara.
    Alles stand damit wieder auf Messers Schneide. Werner spürte das, aber es wäre das dümmste gewesen, zu lügen.
    »Ich weiß, worauf du hinauswillst«, sagte er.
    »So, weißt du das?« entgegnete Clara. »Dann frage ich dich ganz offen: Hast du sie wieder getroffen?«
    »Ja.«
    Jäh wurde aus Claras hübschem, lebhaftem Gesicht eine starre Maske. Und kalt war ihre Stimme, mit der sie sagte: »Das habe ich mir gedacht.«
    Werner räusperte sich.
    »Clara, ich weiß, was du jetzt denkst …«
    »Es wäre besser für dich, wenn du das nicht wissen würdest.«
    »Du tust mir aber unrecht.«
    »Ach nee«, höhnte sie.
    »Hör zu –«
    »Nein!« unterbrach ihn Clara, zur Tür blickend. »Ich will dir nicht mehr zuhören! Was ich will, ist, daß du –«
    »Hör zu, verdammt noch mal!« fuhr er ihr grob über den Mund. »Sonst geht wieder alles kaputt. Diesmal – ich betone: diesmal! – tust du mir nämlich wirklich unrecht.«
    Grobheit übt oft die richtige Wirkung aus, indem sie einschüchtert, so auch jetzt. Clara schwieg und ließ Werner reden.
    »Ja, ich bin nach Düsseldorf gefahren, das ist richtig«, begann er. »Ich bin aber nicht hingefahren, um dieses Weib zu treffen …«
    Das war allerdings etwas, das Clara nicht ungern hörte: ›dieses Weib‹. Wenn er, dachte sie, ›dieses Weib‹ sagt, trieft das nicht gerade von Leidenschaft für sie.
    »… sondern um eine Thekla Bendow aufzustöbern, von der ich auch dir schon erzählt hatte. Ich hoffe, du erinnerst dich. In Düsseldorf hat sich dann herausgestellt, daß die beiden ein- und dieselbe Person sind. Davon hatte ich aber vorher nicht die geringste Ahnung, das schwöre ich dir. Kannst du mir folgen?«
    »Nein.«
    »Das dachte ich mir«, sagte er mit einem Seufzer. »Deshalb muß ich ausholen …«
    Und er tat dies. Clara lauschte gebannt. Sie kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Das war ja alles der helle Wahnsinn. Was sagt man zu einem solchen Frauenzimmer? dachte Clara unentwegt.
    »Hattet ihr denn überhaupt keine Anhaltspunkte, welche auf die hingewiesen hätten?« fragte sie, nachdem Werner seinen Bericht beendet hatte.
    »Nur zwei sehr geringe. Frank und ich haben uns inzwischen eingehend über dieses Thema unterhalten. Der eine Anhaltspunkt war ihr Parfüm. Darauf kamen wir aber erst im nachhinein …«
    »Wieso ihr Parfüm?«
    »Die Briefe, die uns von Thekla Bendow erreichten, rochen nach Soir de Paris. Gerti Maier auch.«
    »Das tun viele Frauen.«
    »Eben.«
    »Und der zweite Anhaltspunkt?«
    »Gerti Maier hatte plötzlich gewußt, daß Frank ein paar Semester in Düsseldorf studiert hatte. Weder Frank noch ich hatten ihr das gesagt. Es stand in einem Brief Franks an Thekla Bendow. Auch dieses Licht ging uns erst auf, als praktisch alles

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