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Spiel Der Sehnsucht

Spiel Der Sehnsucht

Titel: Spiel Der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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sprechen.«
    »Sie küssen übrigens auch sehr gut. Doch das war mir schon nach Ihrer Art zu tanzen klar.«
    Lucy rückte so weit wie möglich von ihm ab und hoffte, daß Ivan das schnelle Schlagen ihres Herzens nicht bemerkte. Er hatte bereits an dem Abend, als Valerie gespielt und sie mit ihm getanzt hatte, eine Bemerkung über den Zusammenhang zwischen Tanz und anderen, leidenschaftlicheren Beschäftigungen gemacht. Daher verstand sie seine Anspielung nur zu genau.
    Eigentlich hätte sie ihm für seine Frechheit eine Ohrfeige geben müssen, wie sie es schon einmal getan hatte.
    Doch sie war viel zu durcheinander.
    »Würden Sie mich bitte loslassen?« drängte sie noch einmal.
    »Nennen Sie mich doch Ivan!« beharrte er.
    Lucy wandte ihren Blick ab und kämpfte mit zusammengebissenen Zähnen um ihre Selbstbeherrschung. Es war besser, wenn er nichts davon bemerkte. Und so sehr sie wünschte, daß ihre Handlungen von kühler Logik diktiert würden, so war doch das Gegenteil der Fall. Sie fühlte Panik in sich aufsteigen. »Lassen Sie meinen Arm los, Ivan«, flüsterte sie und blickte starr geradeaus.
    »Sagen Sie bitte«, raunte er in ihr Ohr.
    Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und blickte direkt in seine spöttischen Augen. »Bitte«, flüsterte sie.
    Einen Augenblick lang zögerte er, und Lucy hatte die fantastische Vorstellung, er würde sie küssen, hier, im hellen Tageslicht, mitten im Park.
    Doch als er dann ihr Handgelenk losließ, war sie fast enttäuscht. Glücklicherweise erlangte sie aber mit dem Moment der Freiheit auch ihr lebhaftes Temperament zurück. Zornsprühend sprang sie auf.
    »Ich wäre ihnen dankbar, wenn Sie mich nicht mehr belästigen würden! Ich wünsche keine Unterhaltung mit Ihnen, Lord Westcott! Und auf keinen Fall wünsche ich eine vertrauliche Unterhaltung!«
    Ivan lehnte sich auf der Bank zurück und wirkte gleichzeitig entspannt und gefährlich. »Unterhaltung -
    was für ein vieldeutiges Wort. Was wäre, wenn ich eine private Unterhaltung mit Ihnen wünschte, Lucy?«
    Lucys Augen verengten sich vor Wut zu Schlitzen. Am liebsten hätte sie ihm ihren Beutel über den Kopf geschlagen. »Haben Sie die Auswirkungen Ihres Benehmens überdacht, Lord Westcott? Vermutlich nicht! Lassen Sie uns für einen Augenblick annehmen, daß ich Ihnen erlaubt hätte, mich mit meinem Vornamen anzureden, und daß ich Sie mit Ihrem angeredet hätte.«
    »Sie können ihn nicht einmal jetzt aussprechen, nicht wahr, Lucy?« Er grinste sie an, und ihre Wut verdrei-fachte sich.
    »Lassen Sie uns annehmen, ich würde Sie Ivan nennen«, fuhr sie heiser fort. »Ivan«, wiederholte sie noch heiserer, als sie das unverhüllte Begehren in seinen Augen sah.
    »Ich könnte Ihnen erlauben, meine Hand zu halten, während wir auf einer Parkbank sitzen. Ich könnte Ihnen sogar einen Kuß geben, anstatt darauf zu warten, von Ihnen geküßt zu werden.«
    Er setzte sich gerade. Sie hatte jetzt seine volle Aufmerksamkeit.
    »Nachdem Sie aber der Typ Mann sind, der eine Frau verläßt, sobald er meint, sie habe sich ihm ergeben, so dürfte ich mich nicht so leicht fangen lassen. Nein, ich sollte nur ein wenig nachgeben, mich dann zurückziehen und darauf warten, daß Sie die Verfolgung wieder aufnehmen.«
    »Das klingt nach einem köstlichen Spiel, Lucy. Ich frage mich, ob Sie auch eingeplant hätten, sich je einfangen zu lassen?«
    »O ja, Mylord, das hätte ich. Doch nur zu einem Zeit-punkt, wo man uns dabei erwischen würde. Wozu sonst sollte eine Frau ein solches Spiel spielen, wenn es nicht dem Zweck diente, einen reichen Ehemann zu ergattern?« Lucy lächelte kokett.
    Das Glitzern in Ivans Augen ließ darauf schließen, daß dieser Hinweis ihm gar nicht gefiel. Doch das Lächeln wich nicht aus seinem Gesicht.
    »Wenn ich Sie verführen wollte, Lucy, würde ich schon dafür sorgen, daß wir nicht ertappt würden.«
    »Wenn ich Sie verführen wollte«, gab Lucy zurück, »würde ich es nur dort zulassen, wo ich das meiste dabei herausschlagen könnte.«
    Ivans Blick glitt über ihre Gestalt, verhielt kurz bei ihren Brüsten und dann bei ihren Lippen. »Sie sind dabei, mich zu verführen«, sagte er mit rauher Stimme, die sie beinahe aus der Fassung brachte.
    »Nicht genug Zeugen für mich«, gab sie zurück. Dann erhob sie sich. »Guten Tag, Lord Westcott. Sie brauchen mich nicht zum Haus zurück zu begleiten. Ich finde meinen Weg allein.« Damit verließ sie ihn und ging schnell davon.
    Sie konnte seine Augen in ihrem Rücken

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