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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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war nicht Excalibur, aber es war ein gutes Schwert. Eine Replik, dachte er, vor langer Zeit angefertigt, um das Original zu schützen. Er öffnete die Kiste und entnahm das Schwert, um es dazu einzusetzen, wofür es geschmiedet worden war.
    Arthur wirbelte herum, um zu sehen, woher das Geräusch kam, und an seinem Gesicht war abzulesen, dass er Charles jetzt sehen konnte– entweder hatte das Geräusch die Illusion gebrochen, oder Dana hatte sie fallenlassen.
    » Arthur Madden«, erklärte Charles förmlich. » Du wurdest im Revier des Marrok des Mordes an Unschuldigen für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.«
    Er sagte sonst nichts mehr, weil Arthur sein Schwert gehoben hatte und angriff.
    Arthur mochte Jahre des Fechttrainings hinter sich haben– aber Charles war von seinem Vater ausgebildet worden, einem Mann, der das Schwert noch eingesetzt hatte, um am Leben zu bleiben. Charles war schneller und stärker, und Arthur hatte Angst vor ihm.
    Aber abgesehen davon hatte Charles niemals ein Schwert in einem echten Kampf geführt.
    Denk dran, erklang das Echo der Stimme seines Vaters in seinem Kopf, Werwölfe sind nicht menschlich. Wenn du einen anderen Wolf angreifst und seine Klinge mit voller Wucht triffst, dann wirst du dein eigenes Schwert zerstören. Wenn du deine Waffe noch brauchst, lenke die Schläge ab und ziele auf den Körper, nicht auf die Waffe.
    Und die Stimme seines Bruders ergänzte hilfreich, Ausweichen ist besser als blockieren – weniger riskant.
    Also wich Charles dem ersten Schlag, den Arthur gegen ihn führte, aus. Er behielt beide Füße auf dem Boden– tänzelte über das Parkett. Kleine Schritte erlaubten ihm, sein Gleichgewicht besser zu halten und schneller die Richtung zu wechseln.
    Der Raum war klein. Die Schwerter kurz. Das hieß, es gab wenig Möglichkeiten, sich voneinander zu lösen, und der Kampf fand auf engstem Raum statt.
    » Du bist tot«, sagte Arthur. » Ich habe dich getötet.«
    » Du hast mich mit Stahl verletzt und dich übermäßig gebrüstet«, murmelte Charles und konzentrierte sich darauf, sein Schwert zu retten. Er blockierte, indem er die Klinge abgleiten ließ, wich aus, drehte sich und ließ ansonsten im Augenblick Arthur die Arbeit tun. Es verunsicherte den britischen Wolf sichtlich, dass er keinen Treffer landen konnte, also konzentrierte sich Charles weiter darauf, nicht da zu sein, wo Arthurs Schwert war.
    » Ich erhole mich verdammt schnell von einer kleinen Wunde wie dieser.« Kein Grund, die Rudelmagie zu erwähnen– Arthur sollte sich ruhig fürchten.
    Charles war sich der Gegenwart Danas bewusst, die sich so weit vom Kampf zurückgezogen hatte, dass sie nur noch in der Tür stand. Er hatte sich bewusst entschieden, sie zu ignorieren. Sie war keine Verbündete, nicht mehr– aber sollte er den Kampf gewinnen, war das auch zu ihrem Vorteil. Ihm war es egal, ob sie Excalibur nahm. Sie mochte ihr Wort gebrochen haben, aber er, und noch wichtiger, seine Gefährtin, hatten dadurch keinen direkten Schaden genommen. Bruder Wolf neigte dazu, sie teilweise für Annas Schusswunde verantwortlich zu machen, aber Dana hätte das nur abwenden können, indem sie ihm von Arthur erzählt hätte.
    Arthur verlor die Kontrolle. Die glatten, geübten Attacken wurden zufällig und unkoordiniert. Charles erhöhte das Tempo. Er wich nicht länger nur aus und parierte ab und zu, sondern er fing an, nun seinerseits anzugreifen: zwei Schläge von links, eine Drehung und eine Parade; rechts, links, rechts, nach unten und wieder– Schwerttänze, die er jahrelang geübt und perfektioniert hatte– und er vergaß nie, dass Arthurs Schwert wahrscheinlich weniger Gefahr lief zu zerbrechen. Bei einem Angriff versagte Arthur völlig bei seiner Parade und auf seiner Brust erschien eine lange rote Linie.
    Der Schmerz oder vielleicht auch die Angst, verliehen Arthurs Gegenschlag plötzlich mehr Stärke und er traf die andere Klinge direkt. Charles’ Schwert zerbrach. Er ließ Arthur von der Macht seines Schlages herumwirbeln, tauchte über Arthurs unbewaffnete linke Seite hinter ihn und zog das Filetmesser aus seiner Hose. Mit aller Kraft rammte er es Arthur in die Wirbelsäule, an dem Punkt, wo sie sich mit dem Schädel vereinte. Und das Messer– ein teures, gut gefertigtes Werkzeug– glitt zwischen die Knochen, durch die weichere Bandscheibe und durchtrennte das Rückenmark.
    Arthur fiel nach vorne, und das Schwert glitt ihm aus der Hand. » Ich…«, sagte Arthur, bevor seine

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