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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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Besitz. Und anders als Sunny würde sie ewig leben. Sunny war gealtert, wie Menschen es eben taten. Arthurs Schmerz über diese Tatsache war echt gewesen. Also hatte er sie umbringen lassen, um sich selbst das Leiden zu ersparen. Aufgrund seiner Reaktion nahm Charles an, dass Arthur den Schmerz ihres Todes unterschätzt hatte. Er hoffte es zumindest.
    Beiläufig zog er sein Handy wieder aus der Hosentasche und schrieb eine SMS. » Ich habe vergessen, Dad auf den neusten Stand zu bringen«, sagte er. » Er müsste jetzt gerade frühstücken, und dabei wird er nicht gern gestört. Ich werde ihm eine SMS über die Ereignisse der heutigen Nacht schicken, und dann kann er mich anrufen, wann er will.« Keine Lügen, die Arthur hören konnte. Seine SMS war schlicht. Es ist Arthur.
    Er hielt sein Handy so, dass Arthur das Display nicht sehen konnte und annehmen musste, dass Charles immer noch an der Nachricht an Bran tippte. Stattdessen schrieb er eine zweite Nachricht an Angus. Nicht anrufen. Schick Hilfe. Arthur ist Schurke . Es klang ein wenig melodramatisch, aber es war kurz und einfach und Angus konnte es auf keinen Fall falsch verstehen. Er schickte sie ab.
    Mit Arthur wurde er fertig. Arthur war nicht Wolf genug gewesen, um sich Chastel zu stellen. Aber Anna und Alan Choo waren hier, und er musste sie beschützen, so gut er konnte– und das bedeutete, Hilfe zu holen.
    » Du hast nach einem Dietrich gesucht«, sagte Arthur.
    » Ja.«
    » Ich habe welche hier drin.« Arthur deutete über die Schulter in seine Schatzkammer. » Ich habe Sachen zusammengepackt– ich werde nicht nochmal hierherkommen.«
    Charles folgte ihm in den Raum. Es sah aus, als hätte Arthur genau das getan, was er gesagt hatte. Die Teppiche hingen nicht mehr an den Wänden, sondern standen stabil in Holzrahmen eingespannt in groben Holzkisten, wie Museen sie für Kunsttransporte verwendeten. Eine kleinere Kiste war bereits versiegelt worden. Das Einzige, das noch fehlte, war die Schatulle mit dem Schwert.
    » Eines verstehe ich nicht«, sagte Charles und ließ seine Finger über das Holz gleiten, das das alte Schwert umgab. » Wie hast du Dana bestochen, ihr Wort zu brechen?«
    Er blickte auf und beobachtete, wie Arthur erstarrte. Der britische Wolf… veränderte sich subtil. Verlor fast vollkommen die Aura der Trauer.
    » Auf dieselbe Art, auf die ich die Vampire dazu gebracht habe, mir zu gehorchen. Ich habe ihr etwas angeboten, das sie haben wollte.« Arthur lächelte. » Selbst das hätte allerdings nicht funktioniert, wenn du sie nicht gegen dich aufgebracht hättest.«
    » Wie habe ich das gemacht?« Sobald Charles die Frage gestellt hatte, erinnerte er sich an Danas extreme Reaktion auf das Bild, das sein Vater ihr geschickt hatte. Er war zerstört, der Ort, der einst ihr gehört hatte, und sein Vater hatte das Bild als Erinnerung geschickt– aber vielleicht hatte sie es als Spott aufgefasst.
    Arthur warf theatralisch die Arme in die Luft. » Woher soll ich das wissen? Das Feenvolk ist leicht beleidigt. Und was mein Angebot an sie angeht…« Er deutete auf die Schwertkiste.
    » Das ist nicht Excalibur«, sagte Charles. » Wenn sie entdeckt, dass du es nicht hast, dann wird sie… es dir übelnehmen.«
    Arthur ließ seine Finger sanft über die Kiste gleiten– und dann öffnete er ein Geheimfach am Ende. » Es spricht vieles dafür, Dinge an einem für alle sichtbaren Ort zu verstecken.«
    Das Schwert, das er aus dem versteckten Fach zog, war nicht das, das er ihnen gezeigt hatte– obwohl es ihm sehr ähnlich sah. Beides waren die Waffen von Kämpfern und keine Filmrequisiten. Sobald das bis jetzt verborgene Schwert sein Versteck verlassen hatte, stellten sich Charles die Nackenhaare auf.
    Excalibur oder nicht, es bestand kein Zweifel daran, dass das Schwert in Arthurs Hand eine Klinge des Feenvolkes war: Er konnte ihre Magie auf seiner Haut spüren, sie riechen.
    Arthur war ein Fechter, das wusste Charles. Er hatte den Fechtsport studiert und dasselbe Kampftraining absolviert wie Charles. Arthurs Haltung war richtig, und sein Griff– weder zu fest noch zu locker– zeigte, dass all dieses Training nicht umsonst gewesen war.
    Er hatte sich keine Sorgen über ein Schwert gemacht, doch dieses Schwert… Charles war wahrscheinlich ein toter Mann. Aber Angus würde mit Verstärkung kommen. Genügend Verstärkung, dass Anna trotz des Schwertes in Sicherheit sein sollte. Alles, was er tun musste, war Arthur so lange wie möglich hinzuhalten.

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