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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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war er seit Jahren ein Publikumsmagnet. Er stand in dem Ruf, schwierig, arrogant und kindisch zu sein. Hat angeblich mit den Frauen gespielt und eine Vorliebe für gewisse chemische Stimulanzien gehabt, die vielleicht nicht immer ganz legal gewesen sind.«
    »Und die Frau, die ihn erstochen hat?«
    »Areena Mansfield. Brillante Schauspielerin. Sie ist wenig temperamentvoll, was in ihrem Metier nur selten anzutreffen ist, und geht ganz in ihrer Arbeit auf. In Theaterkreisen ist sie äußerst angesehen. Sie lebt und arbeitet hauptsächlich in London, ließ sich aber dazu überreden, für diese Rolle vorübergehend hierher nach New York zu ziehen.«
    »Von wem?«
    »Teilweise von mir. Wir kennen uns seit ein paar Jahren. Und, nein«, fügte er hinzu, während er die Hände aus den Hosentaschen zog. »Ich habe nie mit ihr geschlafen.«
    »Danach habe ich dich nicht gefragt.«
    »Doch, das hast du.«
    »Okay, wenn ja, kommt auch noch die nächste Frage. Warum hast du nie mit ihr geschlafen?«
    Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. »Anfangs, weil sie verheiratet war, und dann, als sie es nicht mehr war …« Er strich mit einem Finger über das kleine Grübchen an Eves Kinn. »… war ich es. Und meiner Frau gefällt es nicht, wenn ich mit anderen schlafe. Darin ist sie sehr streng.«
    »Wird notiert.« Sie wog die verschiedenen Möglichkeiten, diese Unterhaltung fortzusetzen, gegeneinander ab, erklärte jedoch schließlich: »Du kennst ziemlich viele dieser Leute und hast dir zumindest ein Bild von ihnen gemacht. Ich werde also später noch mit dir sprechen müssen.« Sie seufzte leise auf. »Und zwar offiziell.«
    »Natürlich. Ist es möglich, dass es ein Unfall war?«
    »Alles ist möglich. Ich muss das Messer untersuchen, aber ich kann das verdammte Ding nicht mal anfassen, bis Peabody endlich mit den Arbeitsutensilien erscheint. Warum gehst du nicht los, tröstest die Leute ein bisschen und hörst dich dabei unauffällig um?«
    »Bittest du mich etwa, dir offiziell bei deinen Ermittlungen zu helfen?«
    »Nein, tue ich nicht. Ich habe nur gesagt, dass du die Ohren offen halten sollst.« Sie tippte ihm mit einem Finger in die Brust. »Und halt dich möglichst von mir fern. Ich bin nämlich im Dienst.«
    Als sie das harte Klackern von Polizeischuhen vernahm, drehte sie sich um.
    Wie gewohnt hatte Peabody ihre Schuhe frisch poliert. Ihr etwas gedrungener Körper steckte bis zum Hals im dicken Wintermantel ihrer Uniform, und ihre Kappe saß genau im richtigen Winkel auf ihrem glatten, dunklen Haar.
    Sie gingen von den beiden Seiten der Bühne aufeinander zu und trafen sich in der Mitte, dort, wo der Tote lag. »Hi, Dr. Mira.« Peabody schaute auf den Leichnam und meinte: »Scheint eine wirklich aufregende Premiere gewesen zu sein.«
    Eve streckte eine Hand nach ihrem Untersuchungsbeutel aus. »Schalten Sie den Rekorder an, Peabody.«
    »Sehr wohl, Madam.« Peabody zog wegen der Hitze, die die Scheinwerfer verströmten, ihren Mantel aus, legte ihn ordentlich zusammen und klemmte das Aufnahmegerät am Kragen ihrer Uniformjacke fest.
    »Rekorder an«, meldete sie, während Eve großzügig Seal-It auf ihre Hände und Abendschuhe gab.
    »Lieutenant Eve Dallas auf der Bühne des New Globe Theater. Ebenfalls anwesend Officer Delia Peabody und Dr. Charlotte Mira. Das Opfer ist ein gewisser Richard Draco, männlich, gemischtrassig, Alter Ende vierzig bis etwa Anfang fünfzig.«
    Sie warf Peabody das Seal-It zu. »Die Todesursache ist eine einzelne Stichwunde. Die Platzierung des Stichs und der relativ geringe Blutverlust des Opfers deuten auf eine Herzverletzung hin.«
    Sie ging in die Hocke und hob mit ihren versiegelten Fingern die Tatwaffe vom Boden auf. »Die Verletzung wurde dem Opfer mit einem, wie es scheint, gewöhnlichen Küchenmesser beigebracht. Die gezackte Klinge ist ungefähr zwanzig Zentimeter lang.«
    »Ich werde das Messer vermessen und eintüten, Lieutenant.«
    »Noch nicht«, murmelte Eve, blickte auf das Messer, zog eine Vergrößerungsbrille aus der Tasche und inspizierte die Waffe genauer. »Erste Untersuchung zeigt, dass es keinen Rückzugsmechanismus für die Klinge gibt. Dies ist eindeutig keine Requisite.«
    Sie schob sich die Brille auf den Kopf und drückte das Messer in Peabodys ebenfalls versiegelte Hand. »Und keine Requisite heißt, es war kein Unfall, sondern Mord.«

2
    » I ch könnte Sie brauchen«, sagte Eve zu Dr. Mira. Dracos Leichnam war inzwischen auf dem Weg ins Leichenschauhaus,

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