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Spiel nach meinen Regeln

Spiel nach meinen Regeln

Titel: Spiel nach meinen Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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und ständig grauenhafte Fehler machen.»
    «Entschuldigt mich.»
    Mit dieser Bemerkung zog Michael sich hastig zurück. Ich rang mir ein Lächeln ab, obwohl ich dem kleinen Flittchen am liebsten die Augen ausgekratzt hätte. Doch ich beherrschte mich und versuchte, mich für ihre Spitzen zu revanchieren.
    «Also, ich glaube, heutzutage sollte eine Frau Karriere machen, wenn sie das Zeug dazu hat. Ich begegne den Männern, die ich kennen lerne, gerne von gleich zu gleich, sonst meinen sie womöglich, ich hätte es bloß auf ihr Geld abgesehen. Sie wissen ja, wie das ist.»
    Abermals zuckte sie leicht zusammen, genau wie vorhin. Sie spielte einfach nicht in meiner Liga. Und dann zog sie sich auch schon aus dem ungleichen Kampf zurück.
    «Stimmt. Also, ich muss mal schauen, was Malcolm so macht.
    Eben war er noch da. War nett, Sie kennen gelernt zu haben.»
    Sie wandte sich ab. Eins zu null für mich.
    Sie zusammenzustauchen war ja gut und schön, doch es ging nicht um ihre Einstellung. Hatte ich Michael eben noch als ernsthaften Bewerber betrachtet, wollte ich ihn nun unbedingt haben. Ich lasse mich von niemandem ungestraft als Gelegenheitsfick abspeisen, und selbst wenn ich mich damit abfinden müsste, dass er im Bett seinen Willen bekam, wäre dies den Einsatz wert. Wenn ich ihn erst einmal fest am Haken hätte, sähe es schon wieder ganz anders aus. Dann würde ich es ihm heimzahlen, langsam und mit Genuss.
    Ich wandte mich wieder den Weinen zu. Das Mädchen war verschwunden, und Michael öffnete Flaschen und so weiter. Ich entschied mich für einen Roten und schenkte mir ein großes Glas Shiraz ein, was mir den tadelnden Blick irgendeines Wichtigtuers einbrachte.
    An den Wänden hingen Schlachtengemälde, auf denen sich Soldaten gegenseitig umbrachten, und während ich meine Lage überdachte, tat ich so, als betrachtete ich sie. Sie war offenbar seine Freundin, und zwar schon seit geraumer Zeit, den vielen Klunkern nach zu schließen. Mittlerweile war sie ihm bestimmt langweilig geworden, sonst hätte er sich nicht mit Chrissy Green abgegeben. Also zeigte die Beziehung erste Risse. Vielleicht war sie ihm ja zu anspruchsvoll? Es sah ganz danach aus, doch ich wünschte, ich hätte mich getäuscht, denn ein großzügiger Mann war mir lieber.
    Das brachte mich auf eine neue Idee. Er hatte mir noch keine Geschenke gemacht, nicht ein einziges. Offenbar war es ein Fehler gewesen, ihm so schnell nachzugeben. Ich hätte ihn warten lassen sollen, denn jetzt glaubte er bestimmt, ich sei leicht zu haben. Nun, so würde es nicht bleiben. Bevor er auch nur einen Blick auf meine Brüste werfen dürfte, würde ich ...
    Nein, so würde es nicht laufen. Das war offenbar ihr Spiel, und er wollte etwas anderes. Das schien logisch und erklärte auch, weshalb er Chrissy Green gebumst hatte. Anders war sie gewiss.
    Zum einen war sie eine Schlampe und hätte nicht im Traum daran gedacht, ihm etwas vorzuenthalten, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Außerdem war sie billig, nicht bloß was den Sex angeht, sondern überhaupt. Ihre Vorstellung von einem Geschenk war ein Blumenstrauß und eine Tafel Schokolade aus dem Supermarkt. Ihre Vorstellung vom Ausgehen erschöpfte sich darin, ins Kino zu gehen, eine Currywurst zu essen und auf dem Rücksitz eines Wagens zu bumsen.
    Ich würde mich nicht wie sie verhalten, um keinen Preis. Für Michael war ich bereit, vieles in Kauf zu nehmen, doch es gibt Grenzen. Damit, dass er oben war und schmutzige Sachen machte, konnte ich mich abfinden. Eine Zeit lang würde ich auch ohne anständige Geschenke auskommen. Auf diese Weise würde er bald erkennen, dass ich etwas Besseres bin, und nicht lange, und er wäre so anhänglich wie ein junger Hund, wie alle anderen, und seine Freundin wäre Geschichte. Bis dahin würde ich den Sonnenschein spielen.

    Es war unmöglich, Malcolm Callington nicht zu mögen. Er war ein wenig barsch, und ich merkte, dass er mich oder zumindest meine Brust mochte, doch er hielt sich zurück und blieb höflich und freundlich. Er besaß die gleiche Selbstsicherheit wie sein Sohn, vielleicht sogar ein bisschen mehr davon, und hatte früher bestimmt ebenso gut ausgesehen wie Michael. Ich musste zugeben, dass ich unter anderen Umständen, wenn er nicht verheiratet und ich nicht scharf auf seinen Sohn gewesen wäre, vielleicht, nur vielleicht, Interesse bekundet hätte.
    Valentinas Reaktion konnte ich mir mühelos vorstellen. Sie würde mich gnadenlos damit aufziehen, dass ich mit

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