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Spiel nach meinen Regeln

Spiel nach meinen Regeln

Titel: Spiel nach meinen Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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weiten französischen Slip, der für meinen Po am besten geeignet war, halterlose Strümpfe und Schuhe mit sieben Zentimeter hohen Absätzen, um ein bisschen größer zu wirken. Der Hosenanzug wirkte ein wenig schlicht, doch Valentina hatte unerschütterlich darauf beharrt, dass er für den Club genau das Richtige sei. Wenn ich etwas anderes anzöge, würde sie mit mir schimpfen, deshalb beließ ich es dabei.
    Mit dem Taxi fuhr ich zum St. James's und holte unterwegs Val ab. Wie immer sah sie umwerfend aus, unglaublich schick und etwas gewagt, sodass ich mich schon fragte, ob sie nicht ein bisschen zu viel des Guten getan habe. Sie aber meinte lachend, sie werde schon damit durchkommen.
    Und so war es auch. Auf der Eingangstreppe des Clubs stand ein mit einem langen purpurroten Rock mit Messingknöpfen bekleideter Türsteher, der geradewegs aus dem 18. Jahrhundert zu kommen schien. Er verneigte sich höflich vor Valentina, die, ohne den Gruß zu erwidern, in den Club hineinstolzierte. Mich hingegen hielt er auf.
    «Entschuldigen Sie, Miss, aber Sie können so nicht eintreten.»
    «Was soll das heißen?»
    «Sie sind unangemessen gekleidet, Miss.»
    «Unangemessen gekleidet?»
    Ich senkte den Blick, da ich erwartete, der Reißverschluss wäre offen, oder man sähe durch einen Riss den Slip. Doch es war alles in Ordnung.
    «Sie tragen eine Hose, Miss.»
    «Eine Hose? Was ist denn dagegen einzuwenden?»
    «Frauen in Hosen sind nicht zugelassen, Miss. Das verstößt gegen die Clubregeln.»
    «Keine Frauen in Hosen? Warum denn nicht? Das ist doch lächerlich!»
    «Tut mir Leid, Miss. Die Clubregeln.»
    «Hören Sie, die Clubregeln kenne ich nicht. Kann ich wenigstens mal mit meiner Freundin sprechen? Valentina! Val!»
    Sie war verschwunden. Der Türsteher rührte sich nicht vom Fleck.
    «Ich ... ich nehme an einer von Michael Callington durchgeführten Weinprobe teil. Das geht doch wohl?»
    «Bedaure, Miss. Kein Zutritt für Frauen in Hosen.»
    «Aber ...»
    Ich gab auf. Streit war mir zuwider, und der Türsteher würde bestimmt nicht nachgeben. Ich war den Tränen nahe, als auf einmal ein ernst dreinschauender silberhaariger Herr aus dem Club auftauchte und mir neue Hoffnung gab. Es war Michaels Vater.
    «Major Callington?»
    »Ah, Christina, meine Liebe. Wollen Sie zur Weinprobe?»
    «Ja, bloß komme ich nicht rein, weil ich einen Hosenanzug trage. Könnten Sie das vielleicht klären?»
    «Ich fürchte, da kann ich nichts machen, meine Liebe. Ich bin hier nicht mal Mitglied.»
    «Oh.»
    «Machen Sie sich nichts draus. Ich wollte gerade zu meinem eigenen Club gehen, gleich um die Ecke. Kommen Sie mit.»
    «Aber ...»
    Ich verstummte. Er hatte mich beim Arm gefasst und geleitete mich die Straße entlang. Ich hatte nun wirklich nichts weiter vor und schwimme zudem immer am liebsten mit dem Strom als gegen ihn. Wenn ich Major Callington begleitete, bestand außerdem noch eine kleine Hoffnung, dass ich später Michael treffen würde. Daher ließ ich mich die Straße entlang und über einen Platz zu einem Gebäude führen, das dem sehr ähnlich sah. Auch hier gab es einen Türsteher, der uns jedoch höflich zunickte.
    Im Innern war es bis auf leises Geplauder und dem gelegent-lichen Klirren von Glas sehr ruhig. Die Geräusche drangen aus dem Raum, zu dem der Major mich geleitete. Dies war der Speisesaal, erfüllt von köstlichen Düften, dem Geruch nach poliertem Holz und Antiquitäten. Staubteilchen tanzten in den Strahlen der Abendsonne, die durch die Fenster fielen.
    «Möchten Sie mit mir speisen? Zumindest bekommen wir hier etwas Anständiges zu trinken.»
    «Etwas Anständiges? Sind Michaels Weine denn nicht gut?»
    «Gut sind sie schon, aber er hat diese Vorliebe für Australien ...
    Ja, Ivan, für zwei Personen.»
    Der Ober verneigte sich und geleitete uns zu einem etwas abseits platzierten Tisch. Ich hätte gern gewusst, ob er glaubte, Malcolm Callington spiele für mich den Sugardaddy. Bei der Vorstellung stieg mir das Blut zu Kopf, und als er mich mit einem sanften Klopfer auf den Po zu meinem Stuhl dirigierte, nahm meine Verlegenheit noch weiter zu. Ich wollte etwas sagen, doch Malcolm Callington fuhr einfach fort, als sei nichts geschehen.
    «Ich wage zu behaupten, dass sich das mit der Zeit legen wird.
    Ich denke, wir nehmen Spargel und eine Flasche Crémant. Die Tauben sind hier gut oder vielleicht Ente ... nein, Taube, und dazu natürlich Burgunder, vielleicht einen Morey.»
    So plauderte

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