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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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erzählte: »Mit etwa drei Jahren hatte ich einen unsichtbaren Freund. Er wohnte hinter dem Schrank im Korridor. Da war es ein bisschen dunkel und er verschwand immer im Schlitz zwischen dem Schrank und der Wand, wenn meine Mutter auftauchte. Ich nannte ihn Jakob. Jakob war eine Art Zwerg. Er spielte und sprach über Wochen mit mir. Ich baute mit Klötzchen Häuser für ihn, bastelte ihm einen Tisch zum Essen und ein Bett zum Schlafen. Nachts verschwand er immer hinter dem Schrank. Ich war stolz, dass Jakob mir allein gehörte und meine Eltern ihn nie sehen konnten!«
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    Eine Mutter berichtete mir: »Mein Sohn erfand zwei Spielfiguren. Er gab ihnen die Namen Nigg und Nugg. Nigg war der liebe Geselle. Wenn er mit ihm spielte, sprach er immer mit hoher Stimme. Nugg war der Böse. Wenn Nugg ins Spiel kam, wurde seine Stimme immer tief. Nugg machte alles kaputt und fabrizierte Blödsinn. Mit Nugg musste er schimpfen
und ihn bestrafen. Beide Figuren begleiteten ihn gut zwei Jahre lang. Ich habe sein Geheimnis immer respektiert und ihn weder darüber ausgefragt noch ausgelacht.«

In der Zwergenschule

    Kinder entwickeln dabei: Das Thema »Zwerge« bietet sich zu Hause oder im Kindergarten für eine ganze Vielzahl an wunderbar fantasievollen, abwechslungsreichen Projekten und Spielen an. Zwerge sind Kindern oft nahe, weil sie so klein sind, liebenswürdig, hilfsbereit und fleißig, aber auch zornig werden und so richtig poltern können.
    Schon kleine Kinder wissen, dass man Zwerge und Feen nur selten zu Gesicht bekommt. Denn das kleine Volk, wie es auch genannt wird, ist scheu und lässt sich nicht gerne beobachten. Meine Großmutter sagte immer:

    Â»Die Stunde vor Sonnenaufgang, zur Mittagszeit, in der Abenddämmerung und um Mitternacht kann man am ehesten Zwerge antreffen.« Ein guter Trick dabei ist, seinen Kopf so vornüber zu beugen, dass man zwischen den eigenen Beinen durchblicken kann. Aus diesem »Verkehrte-Welt-Blickwinkel« schauen wir zu einem
Hügel, einer Höhle, einem hohlen Baum oder auf Moos. So können wir vielleicht unerwartet ins Zwergenreich schauen.
    Meine Großmutter erzählte mir von der Zwergenschule in der Erde. Dort werden alle Zwerge ausgebildet. In der Eingangshalle soll eine große Landkarte an der Wand hängen. Dort lässt sich ablesen, wo es heute noch Zwerge gibt auf dieser Welt. Schottland und Irland sind dick eingezeichnet. Auf beiden Inseln lebt noch ein großes Zwergenvolk. Auch in Neuseeland und in Südamerika gibt es noch viele Naturwesen. In Europa leben die meisten in Berggegenden, weil dort die Menschen noch mit ihnen sprechen und an sie glauben.
    Wenn die Glocke klingelt, trippeln viele Zwerge in den Raum. Sie kichern und bestaunen den Zwergenlehrer. Sie fragen: »Warum sehen wir alle so verschieden aus?« Er antwortet weise: »Wir lieben die Menschen so sehr, dass wir sie nicht erschrecken wollen. Darum können wir unser Aussehen verändern. Ein Zwerg, der bei den Eskimos lebt, der sieht aus wie ein Eskimo, ein Zwerg, der in Indien lebt, sieht aus wie ein Inder, einer, der in China lebt, sieht aus wie ein Chinese, und ein Zwerg, der in Europa lebt, der sieht eben aus wie die Menschen, die da leben!«
    Damit alle Zwergenschüler wissen, in welche Klasse sie gehen müssen, sind die Räume mit Namen versehen. Über dem Eingang steht etwa: »Wurzelzwerge«, »Spielwichtel«, »Maschinenzwerge« oder »Kräutermännchen«.
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    Wurzelzwerge: Der erste Raum gehört den Wurzelzwergen. Diese Schüler sehen alle knorrig und wurzelig aus. Sie studieren hier die Wurzel-Putz-Kunst. Sie arbeiten an den Wurzeln der Bäume. Sie putzen und schaben dicke und dünne Wurzeln, damit diese das Wasser gut aufsaugen können. Dazu brauchen sie kleine Bürsten und Kessel.
    â€¢ Spielideen für Wurzelzwerge: Wir suchen im Wald knorrige Wurzeln und Äste, die ein bisschen aussehen wie ein Mensch oder wie ein Zwerg. Mit dem Taschenmesser können wir etwas nachhelfen, damit die Form deutlicher herauskommt. Für diese Wurzelfiguren bauen wir Zwergenhäuser und Schlösser.
    â€¢ Beim nächsten Ausflug in den Wald suchen wir uns Baumstrünke, in deren Wurzeln wir Mooshäuschen bauen können für die Zwerge. Wir sammeln Zweiglein, Blätter, Moos, Steine und Schneckenhäuser. Daraus bauen wir ein Zwergenreich. Aus Zweiglein und Blättern

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