Spiel - Sprache des Herzens
drei Jahren verstanden haben: Es gibt »Ja« und »Nein«! Sachen, die darf man, und Sachen, die darf man nicht. Diese erlebten Begriffe sind die Grundlage für ein gesundes soziales Verhalten. Wer mit drei ein klares »Ja« nicht von einem »Nein« unterscheiden kann, bekommt soziale Probleme in der Gruppe.
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K indergärtnerin: Meine Ausbildung zur Kindergartenpädagogin machte ich im Kindergartenseminar Marzili Bern. Als junge Erzieherin arbeitete ich in Diegten, einem Dorf im Kanton Baselland, wo ich heute noch mit meinem Mann lebe. Unsere zwei erwachsenen Töchter sind längst ausgeflogen.
L ieblingsbeschäftigung: Mit meiner Familie und Freunden zusammensitzen, Gedankenaustausch, gemeinsam fröhlich sein, lachen, essen, trinken. Museen durchstreifen. Im Garten arbeiten und mich an der Farbenpracht der Blumen freuen. Musik hören, lesen. In ferne Länder reisen. Mit Kindern philosophieren, spielen und staunen.
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M ärchen: In Märchen, Mythen und Sagen ist weises Wissen verborgen. Es läuft wie ein goldener Faden durch alle Kulturen und Zeiten. Märchen bauen eine Brücke zum Schatz der Fantasie und verknüpfen die Wirklichkeit mit der unsichtbaren Welt. Ich liebe ihre märchenhafte Ausstrahlung.
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N aturspielzeug: Die Blüte verwandelt sich zum Schmuckstück, die Baumrinde in ein Schiff, ein Grashalm zur Flöte, die Mohnblume zur Puppe. Der natürliche Rhythmus der Pflanzenwelt lässt die Kinder den Jahresablauf bewusst erleben.
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O ma und Opa: Gute GroÃeltern sind Gold wert. Sie vermitteln ihren Enkeln Traditionen, Märchen und Werte ihrer reichen Lebenserfahrung.
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P rägende Eindrücke: Erfahrungen aus Neuseeland konnte ich in den Geschichten mit der kleinen Su, ihren Zwergen und Farbelfen in Kinder brauchen Geheimnisse und Unsere Welt ist bunt! festhalten, ebenso Legenden der Maoris und Märchen aus Indien.
Q ualität: Für mich ist Qualität wichtiger als Quantität. Für Kinder ist nur das Beste gut genug.
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R egeln: Kinder brauchen Regeln, sie geben im Alltag Struktur und vermitteln Sicherheit. Regeln müssen sinnvoll sein. Es gibt Regeln, über die wir mit den Kindern verhandeln können, die sich verändern lassen, und solche, die einfach so sind, wie sie sind.
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S pielen: Ein Kind spielt in den ersten sechs Lebensjahren rund 15.000 Stunden. Es lernt die Welt spielend mit allen Sinnen kennen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir dem Kinderspiel wohlwollende Achtung entgegenbringen. Spiel ist die dem Kinde eigene Form zu leben.
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T ätigkeit international: Vorträge in Deutschland, Ãsterreich, Südtirol, Ungarn, Holland, Schweden, Griechenland und Frankreich. Langjährige Mitarbeit im Ausschuss »Spiel Gut« in Ulm, im Kuratorium der »Internationalen Pädagogischen Werktagung« der Universität Salzburg und Teilnahme an Kongressen des ICCP (International Council for Childernâs Play - Internationaler Rat für Kinderspiel und Spielzeug). Diese internationalen Treffen brachten mir viele Anregungen und gute Kontakte zu Fachleuten, Forschern und Autoren im Bereich Spiel, Spielzeug, Pädagogik, Bewegung und Hirnforschung.
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U NESCO: Die Kommission Schweiz hat mich 2009 als Autorin ausgezeichnet: »Für die lebenslange Leistung, das immaterielle Kulturerbe für die Gemeinschaft der Kinder gesammelt
zu haben, in Büchern und Vorträgen. Dadurch wurde dieses geistige Kulturgut von einer Generation zur anderen weitergereicht und lebendig erhalten. Denn Reime, Sprüche, Märchen und Spiele bilden das gemeinsame Erfahrungsfeld der Kinder, auf dem sie ihre Identität aufbauen, die gemeinsamen Referenzen, die ihnen erlauben, als Kinder, aber auch als Jugendliche und als Erwachsene, in einem multikulturellen Umfeld ihren Weg zu finden und ihren Platz einzunehmen.«
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V erlage: Meine Bücher sind im Laufe der Jahre bei mehreren Verlagen erschienen, so etwa bei wir eltern, orell füssli, atlantis, AT-Verlag, pro juventute, Ravensburger und Kösel, meinem Lieblingsverlag.
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W eisheit: Ich möchte im Alter so weise werden wie die weise Frau im Märchen und meine Liebe und Erfahrung zum Kinderspiel mündlich und schriftlich weitergeben, damit diese Schätze lebendig bleiben von einer Generation zur nächsten. In meinen Vorträgen und Spielseminaren
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