Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
Vom Netzwerk:
angeblich
immer anbleiben?»
    «Ja, aber diese
Glühdinger brauchen Batterien, und wenn man die Batterien
nicht auswechselt, dann hören die Dinger schließlich zu
glühen auf», sagte Harley, als spräche er mit einem
Dreijährigen.    
    «Wir brauchen
eine Taschenlampe. Warum haben wir eigentlich keine
mitgenommen?»
    «Weil wir
bescheuert sind. Aber komm ja nicht auf die Idee, von mir zu
verlangen, nochmal nach oben zu laufen und eine zu holen. Geh
einfach weiter. Irgendwo da unten ist ein Deputy, und Cops haben
doch immer diese Monsterdinger mit der Leuchtkraft von fünf
Trillionen Kerzen dabei.» Roadrunner musste plötzlich
niesen, und das so laut und oft, dass er sich mit diesem Anfall
ohne Weiteres für das Guinness-Buch der Rekorde qualifiziert
hätte.
    «He, Mann, alles
in Ordnung?», fragte Harley, als der Anfall endlich
vorüber war.
    Roadrunner schniefte
und ging dann weiter. «Ja. Aber hier sollte mal jemand sauber
machen», sagte er durch die noch immer verstopfte Nase.
«Hier gibt es ja genug Pollen, um einen Garten
anzulegen.» Harley knurrte unwillig, als er mit der
Profilsohle seines Motorradstiefels an der Kante einer Stufe
hängen blieb. Als er nach dem Geländer griff, um sich
daran festzuhalten, fühlte er etwas Pelziges.
«Scheiße!», schrie er, riss seine Hand
zurück und presste sie an die Brust. «Fass bloß
nichts an. Ich glaub, ich hab gerade eine Ratte
angegrabbelt.» Roadrunner musste abermals niesen.
«Dieser Raum ist hermetisch abgeschlossen. Wenn es einer
Ratte dennoch gelungen sein sollte, hier einzudringen, wäre
sie inzwischen tot.»
    «So? Und was
sonst ist pelzig, so groß wie Rhode Island und hat einen
Herzschlag?»
    «Wahrscheinlich
nur ein Sporengeflecht.»
    «Was soll denn
das für'n Scheiß sein?»
    «Weiß ich
auch nicht. Das Zeug, das mich zum Niesen bringt.»
    «Das redest du
dir doch nur ein, Roadrunner.»
    «Wir hätten
eine Taschenlampe mitnehmen sollen.»
    «Halt endlich
die Klappe. Scheiße, wo ist denn nur die
Tür?»
    «Wenn du
nervös bist, fluchst du ziemlich oft.»
    «Wer ist hier
nervös?» Ein metallisches Scheppern ertönte, als
Roadrunner mit der Stahltür kollidierte.
«Autsch.»
    «Gut gemacht. Du
hast die Tür gefunden.» Roadrunner drückte gegen
die Stahlstange, und die Tür öffnete sich zur Garage, in
der es sogar noch dunkler war als im Treppenhaus.
    «Deputy
Mueller?», rief Harley. Nur das Echo antwortete ihm.
«Deputy? Sind Sie hier unten?» Nur Stille.
    «Wenn sie hier
wäre, würde sie doch nicht stumm in der Dunkelheit
sitzen, um uns aus dem Hinterhalt zu überfallen», sagte
Roadrunner.
    «Gutes Argument.
Sie ist nicht hier unten. Ist wahrscheinlich verschwunden, als das
Licht ausging. Wir müssen das jetzt im Dunkeln
schaffen.» Er hielt inne und rief sich den Plan der Garage
vor Augen. «Okay, der Generatorraum liegt genau
gegenüber, auf der anderen Seite der Garage», sagte
Harley. «Halt dich an meinem Hemd fest, und wir tasten uns an
der Wand entlang.» Roadrunner umklammerte Harley wie ein
Ertrinkender und schlurfte blind hinter ihm her. «Pfui. Der
Boden ist ganz glitschig. Verliert dein Bock schon wieder
Öl?»
    «Mein Bock hat
noch nie Öl verloren. Okay, wir sind da.» Er kramte in
seiner Jackentasche, zog einen Schlüsselring hervor und
tastete auf der Suche nach dem kleinen Schlüssel für das
Vorhängeschloss alle ab. «Ich würde zu gerne
wissen, warum wir ein Vorhängeschloss am Generatorraum haben.
Als wenn jemand kommt, um einen Metallblock von tausend Kilo
Gewicht zu klauen.» Schließlich fand er den richtigen
Schlüssel und öffnete die Tür.
    Ihre Augen brauchten
eine Weile, um den Klotz von Generator in der Ecke zu ahnen. Sie
arbeiteten sich zu ihm hinüber und versuchten, seine
Einzelteile mit den Fingerspitzen zu enträtseln.
    «Also, wonach
soll ich suchen?», fragte Roadrunner.
    Harley kratzte sich am
Bart. «Prüf die Anschlusskabel, die Verbindungen und sag
mir dann, ob du irgendwelche Knöpfe findest. Ich glaub, das
Ding hat so eine Art Neustart-Schalter.» Roadrunner griff
blindlings ins Leere und bekam sehr schnell ein lose baumelndes
Kabel zu fassen, das den Eindruck machte, irgendwo
hinzugehören, nur wo? Beim Werkunterricht in der High School
war er zwei Jahre hintereinander durchgefallen, bevor ihm ein
frustrierter Lehrer schließlich eine ausreichende Zensur
gegeben hatte, weil Roadrunner ihm geholfen hatte, mit dem neuesten
Modell eines Kay-ProComputers umzugehen.
    Als er sich mit aller
Vorsicht um

Weitere Kostenlose Bücher