Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
Vom Netzwerk:
Tommys Kinnlade klappte nach unten.
«Du willst mich doch verscheißern. Warum hast du mir
das nicht früher erzählt?»
    «Wir haben es
niemandem gesagt.» Tommy sah kopfschüttelnd auf den
Bildschirm. «James Mitchell. Den Namen hab ich schon irgendwo
gesehen.»
    «Der ist
verbreitet wie Sand am Meer.»
    «Nein, ich meine
kürzlich. Warte einen Augenblick. Das muss in der FBI-Akte
gewesen sein. An was anderem hab ich doch nicht gearbeitet.»
Er rutschte hinüber an eine andere Tastatur und fing hektisch
zu tippen an.
    Das Telefon
läutete, und Magozzi schnappte sich den Hörer.
    «Das ist er,
Leo. D. Emanuel war auf der Immatrikulationsliste, aber nicht auf
der Liste der Zulassungen.
    Das ist der Kerl. Jagt
Tommy den Namen schon durch den Computer?»
    «Ja, wir
arbeiten dran. Ich halt dich auf dem Laufenden.»

 
    Kapitel 45
    «Roadrunner,
Harley?», sagte Grace leise. «Ich hab gerade wieder
eine Nachricht bekommen.» Harley und Roadrunner stürzten
an ihren Arbeitstisch und blickten über ihre Schulter auf den
Monitor.
    «Mach sie auf,
Grace», sagte Harley. Nach einem Mausklick erschien eine
einzige Zeile auf dem Bildschirm: ICH HABE DAS NICHT TUN
WOLLEN «Gütiger Himmel»,
flüsterte Roadrunner. «Was soll denn das
bedeuten?» Plötzlich erlosch das Licht im Büroraum,
und der Monitor flackerte. Die E-Mail verschwand und wurde ersetzt
durch einen blauen Schreibtischhintergrund. Ein paar Sekunden
später baute sich auf dem Monitor eine schematische
Darstellung der Stromversorgung auf.
    «Warnung vor
Stromausfall», sprach Roadrunner das Offensichtliche
aus.
    «Sehr
nützlich», sagte Harley. «Als wüssten wir
nicht schon, dass der Strom ausgefallen ist.»
    «Da wird
angezeigt, dass das Hauptkabel keinen Saft kriegt», sagte
Grace. «Und was genau soll das bedeuten?»
    «Das
heißt, es hat wahrscheinlich irgendwo an einer großen
Fernleitung einen Ausfall gegeben», sagte Harley.
«Scheiße. Das kann eine Weile dauern.» Er ging an
die Fenster und öffnete die Jalousien, als würde das
etwas nützen. Die Sonne hatte sich nämlich hinter einer
schwarzen Wolkenwand versteckt, die nicht so aussah, als würde
sie bald verschwinden. «Scheiße, der dunkelste Tag des
Jahres, und wir sitzen ohne Strom
da.»      
    «Warum springt
denn der Generator nicht an?», fragte Grace. «Ich
dachte, wir hatten ihn so eingerichtet, dass er automatisch
übernimmt.» Harley zuckte die Achseln. «Wer
weiß? Wir haben das Ding seit seiner Installation nicht ein
einziges Mal benutzt, geschweige denn warten lassen. Das ist wie
mit einer Autobatterie ­ benutz sie oder vergiss sie. Ich geh
mal runter und seh nach. Roadrunner, für wie lange reichen die
Batterien bei den Computern?»
    «Ungefähr
zwei Stunden.»
    «Ich melde der
Stromgesellschaft den Ausfall und mache Sicherungskopien von
unseren Festplatten», sagte Grace. «Und ihr Jungs
könntet versuchen, den Generator
anzuschmeißen.»
    «Wo, zum Teufel,
ist denn dieser Generator überhaupt?», fragte
Roadrunner.
    «Im
Generatorraum in der Garage.» Man sah Roadrunner seine
Ratlosigkeit an.
    Harley verdrehte die
Augen. «Ist dir vielleicht irgendwann einmal die Tür mit
dem großen gelben Hochspannungsschild aufgefallen …
ist auch egal. Dir ist einfach nicht zu helfen.
    Also komm, sehen wir
unten nach.»
    «Aber der Aufzug
ist doch auch elektrisch.» Harley seufzte ungeduldig.
«Die Treppen, Roadrunner.» Widerstrebend ging
Roadrunner ins dunkle Treppenhaus und setzte seine Füße
langsam und vorsichtig von Stufe zu Stufe. Aber je weiter sie nach
unten kamen, desto dunkler und gruftähnlicher wurde das
Treppenhaus, und er wurde immer nervöser.
    «Verdammt», schnauzte
Harley plötzlich. Seine Stimme hallte in dem Sarkophag aus
Beton wider, und Roadrunner wäre vor Schreck fast
gestorben.
    «WAS?!»,
schrie er.
    Harley blieb stehen,
um sich ein großes, klebriges Spinnengewebe aus dem Bart zu
klauben. «Spinnen. Tut mir Leid, Buddy, ich wollte dich nicht
erschrecken. Ist aber auch schwer, all deine Phobien im Kopf zu
behalten.»
    «Willst du mir
etwa erzählen, dass all das hier für dich nicht
unheimlich ist?», fragte er aufgebracht.
    «Mehr als
unheimlich, keine Sorge.»
    «Ich kann
jedenfalls verdammt nichts sehen», beschwerte sich
Roadrunner. Er griff nach oben und schlug gegen eines der dunklen
Lämpchen, die an der Wand angebracht waren, als könne er
es durch seinen Zorn zum Leuchten bringen. «Und was ist mit
denen hier? Sind das nicht diese Glühdinger, die

Weitere Kostenlose Bücher