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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Raum
betraten.
    «Wir müssen
in einer Stunde die anderen in der Mall ablösen»,
erklärte Langer.
    «Nur noch eine
Minute», sagte Magozzi. «Ich möchte noch, dass ihr
euch die Monkeewrench-Leute anschaut.»
    «Okay.»
Gut gelaunt setzte sich Langer wieder. «Ich werf ein Auge auf
die Tussi, die alle Cops hasst und immer 'ne Knarre dabei hat.
MacBride, richtig?»
    «Richtig.»
    «Mann, das wird
'ne Show.» Louise ging zur Kaffeemaschine und füllte
sich einen Becher. «Schießerei im Besprechungsraum des
Sonderdezernats.»
    «Ich hab einen
Uniformierten vor der Tür postiert. Und an einem meiner
Männer kommt niemand vorbei, der eine Waffe trägt.»
Freedman warf Louise einen finsteren Blick zu, als sie an seinem
Stuhl vorbeikam.
    Sie schmunzelte und
tätschelte seinen mächtigen Kopf.
    «Das weiß
ich doch, Honey. War nur ein Witz.»
    «Habt ihr das
alle gesehen?» Freedman schaute seine Kollegen an. «Sie
hat mich Honey genannt und auch noch meinen Kopf getätschelt.
Das ist sexuelle Belästigung.»
    «Davon
träumst du nur,
Baby.»      
    «Jetzt sagt sie
sogar Baby zu mir. Das muss ich mir doch wohl nicht …»
Magozzi sah zu und kam sich ein wenig vor wie ein Grundschullehrer,
der vor einer Klasse von albernen und aufmüpfigen
Schülern steht, die sich nicht mehr bändigen lassen. Und
das ging auch in Ordnung. In diesem Job war es gang und gäbe,
nicht nur Mord, sondern ebenso auch Unfug im Kopf zu haben.
Vielleicht war es sogar erforderlich.
    Gino trat neben ihn
und musste grinsen, als Louise einen Donut über Freedmans Kopf
schüttelte, sodass der weiße Puderzucker auf ihn
hinabrieselte. «Comic-Cops», kommentierte
er.
    «Du sagst
es.»
    «Wollt ihr, dass
MacBride und ihre Mannschaft reinkommen und das hier
mitkriegen?» Magozzi zuckte mit den Achseln. «Mit
gefangen, mit gehangen.»
    «Magozzi?»
Chief Malcherson stand vor der Tafel mit den Fotos der Opfer.
«Nur mal aus reiner Neugier: Wer war denn in dem Spiel der
Mörder?» Magozzi war demonstrativ damit
beschäftigt, seine Krawatte zurechtzurücken. «Der
Polizeichef, Sir.»

 
    Kapitel 27
    Als die gesamte Crew
von Monkeewrench im Gänsemarsch hereinkam, schien die
Raumtemperatur gleich um ungefähr zehn Grad zu fallen. Magozzi
war nicht sicher, ob der menschliche Eisberg, der die Truppe
anführte, daran Schuld war oder die kollektive Feindseligkeit
in einem Zimmer voller Cops, die sich in die Defensive
gedrängt fühlten.
    Sie trug denselben
Leinenmantel und ebenfalls die hohen englischen Reitstiefel, die
sie am vergangenen Tag im Loft von Monkeewrench getragen hatte.
Alles schwarz, einschließlich ihrer Jeans und des T-Shirts,
das sie unter dem Staubmantel trug. Er war inzwischen
überzeugt, dass diese Frau ihre Aufmachung nicht als modische
Aussage betrachtete, sondern wohl eher als eine Art Uniform, deren
Funktion er aber noch nicht durchschaut hatte. Jeans und T-Shirt
ordnete er unter Bequemlichkeit ein, der Mantel diente wohl dazu,
ihre Waffe zu verbergen, aber die Stiefel blieben ihm ein
Rätsel. Sie waren aus jenem dicken und steifen Leder
gefertigt, das kaum nachgibt. Sie waren fürs Reiten gedacht,
nicht fürs Gehen, und man konnte sich des Eindrucks nicht
erwehren, dass die Füße darin heiß sein und
höllisch wehtun mussten.
    Der Staubmantel schlug
beim Gehen auf, wodurch das leere Halfter sichtbar wurde. Fast alle
Blicke waren darauf gerichtet, denn nichts macht Cops nervöser
als ein bewaffneter Zivilist.
    Ihr Haar schwang mit,
als sie sich drehte, um den Raum ins Auge zu fassen, so dunkel und
locker, wie ihr Blick kühl und fest war, und während der
Cop in Magozzi fast zornig auf die Arroganz ihres Auftretens
reagierte, war der Künstler in ihm einmal mehr wie erschlagen
von ihrer physischen Schönheit, die einfach deswegen
verblüffte, weil sie so selten war.
    Aber nichts von
alledem milderte ihre nervende Zickigkeit auch nur um ein
Iota.
    Er bedachte sie mit
einem knappen Nicken, das sie genauso knapp erwiderte. Darüber
hinaus sah sie ihn aber so durchdringend an, dass es beinahe wie
eine Kampfansage wirkte. Er hatte jedoch nicht die geringste
Ahnung, wem sie den Kampf ansagen wollte. Seiner Kompetenz? Seiner
Kleidung? Seiner Existenz auf diesem Planeten? Vielleicht ja allem
zugleich. Aber im Augenblick stand ihm der Sinn gar nicht nach
kleinlichem Kräftemessen; ihn interessierte
ausschließlich, was sie zu sagen hatte.
    Magozzi beobachtete,
wie der Ausdruck auf den Gesichtern seiner Detectives von
Verärgerung in Neugier

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