Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
der Ball zu weit vom Fuß eines Angreifers springt.
F.: Wie beeinflusst die Stellung der beiden hinter den Stürmern agierenden Verteidiger das Angriffsverhalten der drei Stürmer?
A.: Nachdem der ballbesitzende Angreifer die Position von beiden Abwehrspielern hinter seinen Stürmern wahrgenommen und analysiert hat, weiß er – aber auch seine Mitspieler –, welcher der beiden Außenstürmer am weitesten von den beiden Abwehrspielern entfernt ist. Dieser Spieler sollte beim Eingreifen des ersten Verteidigers den Pass in seinen Lauf bekommen, um ihn dann direkt aufs Tor zu schießen.
F.: Sollten die von hinten kommenden Verteidiger den ballführenden Spieler angreifen oder besser seine Passwege zumachen?
A.: Während der erste Verteidiger versucht, den individuellen Angriff des mittleren Angreifers zu verzögern, eilen seine beiden Mitverteidiger herbei, um Passwege zu schließen. Die drei Abwehrspieler sollten sich vor dem Angriff abstimmen.
F.: Wie beeinflusst der letzte Abwehrspieler das Angriffsspiel?
A.: Wenn er nicht eingreift, um das Angriffsspiel zu verlangsamen oder Passwege zu schließen, dann wird der Ball nicht abgespielt.
Wenn er durch eine diagonale Dribbelrichtung des Ballführenden dazu gezwungen wird, nicht genau in der Spielfeldmitte, sondern mehr auf einer Seite zu verteidigen, dann wird der Ball meistens zum von ihm am weitesten entfernten Angreifer in den Lauf gepasst.
Beide Verhaltensweisen muss der Verteidiger kennen und dann bewusst anwenden, um den Angreifer dazu zu zwingen, das zu tun, womit er rechnet.
Variante 1: 3:1 + 1 + 1 Im Fußball-7-Feld mit Torwart
Drei Stürmer versuchen, gegen einen Verteidiger vor dem Tor, einen zweiten Verteidiger, der 8-12 m hinter der Mittellinie startet, und einen Torwart zum Erfolg zu kommen.
Variante 2: Penaltyangriff im Minifußball
Ein im Zentrum des Minifeldes in Ballbesitz befindlicher Angreifer muss sich gegen einen Verteidiger in der Schusszone durchsetzen, um in einem der beiden Minitore zum Erfolg zu kommen. Er wird dabei von zwei nachrückenden Mitspielern unterstützt, die sich zu Beginn des Penaltyangriffs 5 m hinter ihm auf der rechten und linken Seite befinden und sich für ein Zuspiel anbieten.
Der Verteidiger versucht, den Einzelangriff zu verlangsamen, um seinen von hinten hinzueilenden beiden Abwehrspielern eine Möglichkeit zu bieten, die beiden Außenstürmer zu decken.
Der Penaltyangriff endet, wenn eine Dreiermannschaft ein Tor schießt oder der Ball ins Aus rollt.
Nach drei Penaltyangriffen, die jedes Mal von einem anderen Stürmer gestartet und von einem anderen „Libero“ verteidigt werden, wechseln die Angreifer und Abwehrspieler ihre Positionen und Rollen.
Es gewinnt die Dreiermannschaft, die nach je neun Penaltyangriffen, d. h. nach 18 Versuchen, die meisten Tore erzielen konnte.
Variante 3: 2 + 1
Schnellangriff von drei Stürmern gegen zwei Verteidiger und einen dritten, der von hinten oder von außerhalb des Spielfeldes in der Nähe der Seitenlinie hinzueilt.
„ Wenn ein Trainer mit vereinfachten Spielen trainiert, sollte er immer mehrere Varianten oder Spielprobleme mit wechselndem Schwierigkeits- und Komplexitätsgrad anbieten, damit effektiver gelernt und der Spieler auch geistig gefördert und zum flexiblen Handeln angeregt wird. “
DRITTES VEREINFACHTES SPIEL: 3:1 MIT AUSHELFEN EINES ZWEITEN VERTEIDIGERS
Spielregeln
Es wird zwischen der Mittellinie und der Abseitslinie (13 m) des Fußball-7-Feldes auf einer Spielfeldseite geübt. Drei Spieler greifen abwechselnd die 15-20 m breiten gegnerischen Hütchentore an, um den Ball am Fuß durch das breite Tor dribbeln zu können. Die drei Angreifer werden dabei von einem gegnerischen Mittelfeldspieler und einem zweiten, sich immer auf der Torlinie befindlichen, aushelfenden Verteidiger gestört.
Nach dem Überdribbeln der Mittellinie, hinter der in 13 m Entfernung das Fußball-7-Tor steht, kann der Ausbilder von den Angreifern einen sofortigen Torschuss verlangen.
Wenn fast jeder der Angriffe zum Torerfolg führt, muss der Trainer die Breite der Hütchentore dem Leistungsstand der Spieler anpassen, d. h. ihre Breite verringern.
Nach einem gelungenen Überdribbeln der Torlinie, einem Ballaus oder einem Verlust des Balls wird das gegenüberliegende Tor angegriffen. Dabei muss sich der verteidigende Mittelfeldspieler umorientieren und wird in der Abwehr von dem im gegenüberliegenden Hütchentor agierenden Verteidiger unterstützt.
Spieldauer: Jede
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