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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Wein
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Stresssituationen,
Rationalität und
Führungsqualitäten.
Sensoperzeptive Fähigkeiten (kognitive Fähigkeiten)
Das Erkennen (Beobachten und Analysieren), das Interpretieren und das Antizipieren,
gutes visuelles Erinnerungsvermögen.

2 Einige wichtige Tipps für Torhüter
    Um ihre Leistung zu optimieren, ist es für alle Torhüter notwendig, während des Trainings häufig auf verschiedenen Positionen zu spielen. Die dabei gesammelten Erfahrungen werden ihnen helfen, nicht nur die Anspannung und Verantwortung, sondern auch die Schwierigkeiten eines Angreifers in seinem Duell mit dem Torhüter kennen zu lernen und zu erleben. Die Erfahrungen, die ein Torhüter als Verteidiger, Mittelfeldspieler oder Stürmer gewinnen kann, ermöglichen es ihm, seine Arbeit im Tor mit größerem Erfolg zu lösen.
    Torhüter, die zwischen acht und 10 Jahren Minifußball (auf je zwei Tore, die mindestens 12 m voneinander entfernt stehen sollten), dann mit 10 Jahren Fußball 5 oder Futsal, mit 11 und 12 Jahren Fußball 7 und schließlich mit 13 Jahren im 6 × 2 m großen Tor Fußball 8 gespielt haben, sind sowohl in der Wahrnehmung als auch in der Entscheidungsfindung und im Wissen einem von Anfang an im 11:11-Spiel ausgebildeten Torhüter weit voraus. Ihre aktive Teilnahme an diesem abwechslungsreichen Fußballwettkampfmenü, das von Jahr zu Jahr durch ihre Zunahme an Komplexität und Schwierigkeit höhere Ansprüche an die Torhüter stellt, macht sie, bedingt durch die geringe Spielerzahl, zu Hauptdarstellern. Das wirkt sich dann später auf ihre mentale und auch physische Schnelligkeit genauso positiv aus wie auf ihr ständig wachsendes Fußballverständnis.
    Im Idealfall wird die spezifische Ausbildung eines Torwarts immer von einem Torwarttrainer geplant, ausgeführt und auch überwacht. In der Regel handelt es sich um einen ehemaligen, erfahrenen Torwart. Für den auszubildenden Torwart muss das jedoch nicht immer ein Vorteil sein, denn bei der methodischen Auswahl von Übungen haben die meisten Torwarttrainer nicht gelernt, wie sie beim Training ihrer Schützlinge Schritt für Schritt Abwehrspieler integrieren müssen, um reale, spielnahe Situationen zu schaffen. Der Torwart sollte heute im modernen Training immer als ein Teil einer kollektiven Abwehr gesehen werden, was auch im Training deutlich zum Ausdruck kommen sollte.
    Ein Torwarttrainer sollte seine jungen Torhüter mittels einer Vielzahl von Übungen und vereinfachten Spielen mit den gleichen Problemen konfrontieren, die sie auch im Wettspiel zu lösen haben. Dadurch erwerben sie zwangsläufig ein so umfangreiches Wissen und Erfahrungen, die es ihnen erlauben, unter allen zur Verfügung stehenden Antworten die effektivste Technik auszuwählen. Darüber hinaus lernt ein junger Torhüter mit diesem spielnahen Training auch, seine Abwehr zu koordinieren und seine Mitspieler mit lauter und klar verständlicher Stimme zu führen. Hierbei sind Kürze im Ausdruck und Klarheit für ein sofortiges Verständnis erforderlich, um die gewünschte Wirkung zu erzielen (wie z. B. „Mein Ball!“, „Lass mich!“, „Aus!“). Letzlich sollte der Nachwuchstorwart auch lernen, seine Abwehrkollegen nach guten Aktionen zu loben.
    Leider sieht man noch, dass junge Spieler, die im Feld nur eine mittelmäßige Leistung zeigen konnten, sich plötzlich dazu entschließen, Torhüter zu werden. Dies sollte nur dann akzeptiert werden, wenn der junge Spieler für diese spezifische Position auch eine natürliche Begabung sowie grundlegende körperliche und kognitive Fähigkeiten besitzt, die am Anfang des Kapitels aufgeführt wurden.
3 Das Torhüterentwicklungsmodell
    Das Entwicklungsmodell für Torhüter besteht aus vier verschiedenen Stufen.
    Erste Stufe: Übungen und vereinfachte Spiele ohne oder auch mit einem Angreifer (Lernen von grundlegenden Techniken in vorhersehbaren Spielsituationen)

    Fußballtorhüter-Zehnkampf
    Entscheidungsfindung und Ausführung von technisch-taktischen Abwehrbewegungen in vorhersehbaren und unvorhersehbaren Spielsituationen
    Zweite Stufe: Übungen und vereinfachte Spiele mit einem oder zwei Angreifern (Festigen von grundlegenden Techniken und Entscheidungsfindungen in modifizierten Spielsituationen)

    Dritte Stufe: Übungen und vereinfachte Spiele mit Angreifern und Hilfe von einem oder zwei Verteidigern (Verbesserung in der Ausführung von Techniken und in der Entscheidungsfindung in vorhersehbaren und unvorhersehbaren Spielsituationen)

    Vierte Stufe: Vereinfachte

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