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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Wein
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verhindern.
Dgl. mit zwei Torhütern im Strafraum. Der Torwart, der den Ball nicht in die Luft schießt, muss zum fliegenden Ball laufen und ihn vor dem Auftreffen auf dem Boden in der Luft mit ausgestreckten Armen vor dem Kopf aufnehmen.
    27. Während ein Spieler 5 m zum ruhenden Ball läuft, der 25 m vom Tor entfernt ist, führt, der im Tor stehende Torwart eine Vorwärtsrolle aus, um dann in einer optimalen Bereitschaftsstellung den Ball mit beiden Armen aufzunehmen. Die Torschüsse können auch als Volleyschüsse aus der Hand oder Aufsetzer aus verschiedenen Winkeln auf das Tor ausgeführt werden.
    28. Torschüsse werden aus verschiedenen Entfernungen gegen einen mit geschlossenen Augen im Tor stehenden Torwart ausgeführt. Erst wenn der Torhüter den Zusammenprall von Schussbein und Ball akustisch wahrnimmt, darf er seine Augen öffnen, um dann schnellstmöglich die Flugkurve, die Geschwindigkeit des Balls und auch den möglichen Flugeffet zu erkennen.
    29. Ein Spieler schießt den Ball in die Luft, während alle anderen Spieler die Flugbahn des Balls aufmerksam beobachten. Wenn er seinen höchsten Punkt erreicht hat, müssen alle Spieler ihre Augen schließen und dann voraussehen, wann der Ball zur Landung kommt, was sie mit einem Händeklatsch kundtun sollten.
    30. Zwei Spieler schießen ihren ruhenden Ball aus 25 m Entfernung gleichzeitig auf das Tor. Der Torwart hat die Aufgabe, den Ball abzuwehren, der zuerst auf das Tor gerichtet ist.
    Mit diesen Übungen als Grundlage kann der junge Torwart mit den folgenden fußballspezifischen Problemen konfrontiert werden:
5.3 Übungen zum Erlernen der hohen Ballannahme
    31. Abfangen hoher Bälle im Straf- oder Torraum
Verschiedene Spieler schlagen aus 20 m oder auch von der Mittellinie des Feldes aus ihren Ball vom Boden oder auch aus der Hand mit einem frontalen oder seitlichen Volleyschuss oder Dropkick in Richtung des gegnerischen Tor- oder Strafraums. Ziel des Torwarts ist es, die Flugeigenschaften und die -kurve des Balls so zu erkennen, sodass er sein Aufsetzen im Strafraum verhindert.
    Sollte es dem Torhüter zu 80% gelingen, das Aufprallen des Balls im betreffenden Sektor zu verhindern, sollte der Angreifer aus geringerer Entfernung in das Zielgebiet schießen, damit die Zeit, die der Torwart zum Studium der Flugkurve, der -höhe, der -geschwindigkeit und des Effets benötigt, geringer wird.
    Variante
    Ein Mittelstürmer, der dem ankommenden Ball entgegenläuft, um ein Tor mit dem Kopf, aber auch mit einem Abfälschen oder einer Änderung der Richtung des Balls mit einer einzigen Ballberührung zu erzielen, stört den Torhüter in seiner Aufgabe. Außer dem hohen Abfangen und dem Herausfausten sollte der Torwart auch eine Landung des Balls innerhalb des Strafraums verhindern.
    32. Ballannahme bei hohen Flanken
Der Torwart befindet sich etwa 3 m außerhalb und in der Mitte seines Tors. Zwei gegnerischen Außenstürmer befinden sich etwa 30 m von ihm entfernt auf der rechten und linken Außenlinie mit je einem Ball. Bevor der Torwart die Flanke von rechts (und anschließend von links) abfängt, sollte er sich gewöhnlich so vor der Torlinie aufstellen, dass er etwas näher zum ballnahen Pfosten des Tores steht. Sofort nach der hohen Ballannahme sollte er den Ball mit einer möglichst flachen Flugkurve zum gegenüberstehenden Außenstürmer werfen.
    Variante
    Wettbewerb mit einem zweiten Torwart, der sich auch in der Mitte des Tores befindet und die gleiche Absicht hat. Auf diese Art und Weise wird der Torhüter gezwungen, das Duell für sich zu entscheiden.
    33. Hohe Ballannahme mit zwei oder drei Gegenspielern
Im Augenblick einer Flanke von rechts oder links werden die Positionen vor beiden Torpfosten und auch die Position direkt vor dem Tor von je einem Angreifer besetzt. Alle drei Angreifer versuchen, zur gleichen Zeit wie der Torwart, den Ball zu erkämpfen.
    34. Spiel 3:3 (4:4) in einem doppelten Strafraum auf zwei reguläre Tore mit je einem neutralen Flügelstürmer in jeder Mannschaft, der von außerhalb des Strafraums hohe Flanken vor das gegenerische Tor schlägt.
5.4 Zum Zweikampfverhalten des Torwarts außerhalb seines Tors
    Statistiken zeigen, dass ein Torwart nicht öfters als 1 × innerhalb von drei Minuten in das Spiel eingreifen muss. Die meisten seiner Interventionen finden dabei am Rande seines Torraums statt, vor allem beim Abfangen von Flanken. Oft muss er auch sein Tor verlassen, weil der Ball kurz nach dem ersten Torschuss vom Pfosten

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