Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Spielverständnisses beim Abspiel und bei der Ballannahme.
Niemals auf den Ball warten, sondern ihm schnell entgegenlaufen und dabei die ballnähere Position gegenüber dem Abwehrspieler behaupten, weil dieser dem Ballempfänger meist zuvorkommen will, besonders wenn das Abspiel zu schwach war.
Die Ballannahme sollte die nächstfolgende Spielaktion erleichtern, d. h. eine der Situation angepasste, „orientierte“ Ballannahme oder auch -mitnahme sollte geschult werden, besonders dann, wenn sich der Gegenspieler in unmittelbarer Nähe befindet.
Nach der Ballannahme nicht in den Aktionsradius des Verteidigers hineinlaufen, sondern besser versuchen, ihn auf eine Seite zu locken, um ihn dann mit schnellem Tempo- und Richtungswechsel auf der anderen Seite zu überraschen.
Den Körper zwischen Ball und Gegner bringen, wenn der Verteidiger nahe ist.
Wenn der Verteidiger feststellt, dass der Angreifer den Ball sicher annehmen kann, muss er einige Schritte zurückweichen, um Zeit zu gewinnen und seine Abwehraktion verzögern zu können. Wichtig ist, den richtigen Augenblick für die Abwehraktion auszuwählen.
Als Abwehrspieler versuchen, vor den Angreifer zu kommen, um den Ball zu spielen, bevor ihn der Stürmer annehmen kann.
Variante 1 für ältere Spieler
Um auch die Ballannahme und -mitnahme von hohen Zuspielen zu verbessern, sollten die Bälle hoch zugespielt werden.
Variante 2 für ältere Spieler
Die Beschränkung für den Verteidiger wird aufgehoben, sodass er den Angreifer auch jenseits der ersten Torlinie stören kann.
ACHTES VEREINFACHTES SPIEL: ABSPIEL ZUM GEDECKTEN MITSPIELER
Spielregeln
Zwei Spieler stehen je 10 m außerhalb eines Vierecks (10-15 m) auf gegenüberliegenden Seiten, um ihrem persönlichen Mitspieler im Quadrat den Ball trotz einer engen Manndeckung durch einen Verteidiger zuzupassen.
Bedingt durch die Art und Weise, wie der Verteidiger deckt, passt der Zuspieler seinem Mitspieler den Ball zu. Wird er von hinten gedeckt, so bekommt er den Ball direkt in seine Füße gespielt, wobei er ihm entgegenläuft, ihn möglichst in einer seitlichen Stellung annimmt und ihn dann trotz Behinderung durch den Verteidiger zum zweiten Mitspieler außerhalb des Vierecks passt.
Steht jedoch der Verteidiger seitlich zum Stürmer, dann bekommt dieser den Ball immer auf die Seite in den freien Raum zugespielt, die dem Abwehrspieler abgewandt bzw. von ihm am weitesten entfernt ist. Bei der Ballannahme und -mitnahme muss er seinen Körper sofort zwischen den Ball und den herbeieilenden Verteidiger bringen, womit er nicht nur Zeit für die Ballannahme, sondern auch für sein Abspiel zum zweiten Zuspieler gewinnt.
Im Falle, dass der Verteidiger deckt, verständigt sich der hinter dem Verteidiger freilaufende Stürmer durch Handzeichen mit seinem Zuspieler.
Jeder Angreifer bekommt im Viereck 10 Pässe zugespielt, von denen er so viele wie möglich zum gegenüberstehenden Zuspieler weiterleiten muss. Wenn der Verteidiger den Ball erobert, muss er ihn zum gleichen Zuspieler zurückpassen.
Nachdem alle vier Spieler 10 × die Ballannahme bei enger Deckung geübt haben, wird es dem Stürmer im zweiten Durchgang erlaubt, den Ball nach Erhalt zum Zuspieler zurückzupassen, um ihn dann erneut, eventuell unter besseren Bedingungen, im Quadrat anzunehmen.
Lern- und Lehrziele
Verbesserung des gegenseitigen Spielverständnisses zwischen Zuspieler und Ballempfänger.
Lernen, die Spielsituation richtig zu analysieren und die Passrichtung und den Zeitpunkt des Abspiels der Art und Weise der Deckung des Verteidigers anzupassen.
Um den Ball mit einem Vorteil annehmen zu können, muss es der Stürmer lernen, sich vor seiner Ballannahme im Vergleich zum Verteidiger in eine günstigere Stellung zu begeben. Er sollte auf jeden Fall verhindern, dass ihn der Abwehrspieler aus seiner Stellung hinter ihm überrascht und ihn „überholt”.
Die Technik der Ballannahme so wählen, dass der Erfolg der nachfolgenden Handlung erleichtert wird.
Lernen, den Ball sofort nach der Ballannahme weiterzuleiten, wodurch der Verteidiger weniger Möglichkeiten und Zeit zum Stören hat.
Falls ein schnelles Weiterleiten des Balls nicht möglich ist, sollte er in einen vom Verteidiger nicht kontrollierten Raum geführt werden, wodurch Zeit für ein gutes Abspiel gewonnen wird.
„ Erziehung heißt, ein Feuer entfachen, und nicht, einen leeren Eimer füllen.
Heraklit “
Variante 1
Wenn es dem Stürmer gelingt, das Abspiel direkt zum zweiten Zuspieler
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