Spielregeln für Gewinner
einschätzen. Es geht vielmehr darum, ob Sie daran glauben, dass Sie das Ziel erreichen können! Wenn Sie davon nicht hundertprozentig überzeugt sind, ist alles Weitere sinnlos. Dann sollten Sie entweder an Ihrem Selbstbewusstsein arbeiten, um sich mehr zuzutrauen, oder sich ein kleineres Ziel suchen. Aber Achtung: Kleine Ziele motivieren oftmals nicht so sehr. Spüren Sie in sich hinein, ob Sie den Glauben an sich selbst haben, dort ankommen zu können, wo Sie hinwollen.
3. Ihr Ziel muss messbar sein
Fügen Sie Ihrer Zielsetzung einen messbaren Wert hinzu. Konkretisieren Sie Aussagen, wie z. B.: »Ich will mehr Geld verdienen«. Was ist denn mehr Geld? Fünf Euro? Tausend Euro? Oder eine Million? Setzen Sie eine Marke, anhand derer Sie feststellen können, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben.
4. Ihr Ziel muss individuell sein
Die Erreichung Ihres Ziels darf nur von Ihnen selbst abhängig sein. Es sollten keine äußerlichen Abhängigkeiten vorhanden sein. Ich weiß, dass dies eine große Herausforderung darstellt, doch es ist ein wesentlicher Punkt, um sich bei der eigenen Zielsetzung nicht in eine Sackgasse zu manövrieren. Ein Beispiel: Wenn ich als Coach mit Profisportlern arbeite und wir uns im Zielfindungsprozess befinden, lehne ich Ziele wie »deutscher Meister« oder »Top-Ten-Platzierung« ab. Als Traum kann man diese Visionen durchgehen lassen, doch wenn wir uns konkrete Ziele setzen, sollten wir diese so ausrichten, dass wir uns in ihrer Erreichbarkeit nicht von anderen abhängig machen. Ich arbeite beispielsweise im Rennsport nur mit Zeiten, die sich Athleten setzen sollen. Diese Zeitmarken gelten als feste Zielgröße, die in der athletischen, technischen und mentalen Arbeit fokussiert wird. Die gesetzten Zeiten zu erreichen ist von niemand anderem abhängig als vom Sportler selbst. Er fühlt sich nicht machtlos oder abhängig von Leistungen anderer. Bei der Zielsetzung »deutscher Meister« ist das anders, denn selbst wenn man am Tag des Wettkampfes seine beste Leistung abliefert, kann es sein, dass andere noch besser sind. Das Gute an dieser Art der Zielsetzung ist: Wenn Sie Ihre individuellen Ziele erreichen, erfüllen sich auf diesem Weg meist auch die anderen Wunschvorstellungen. Wenn ein Sportler die von ihm angepeilte Zeit erreicht, hat er gleichzeitig gute Chancen, dass sein Wunsch, z. B. unter den besten zehn zu sein, in Erfüllung geht. Sein Fokus war dabei aber immer nur auf sich selbst gerichtet, und er kann,
unabhängig von äußeren Einflüssen oder Umständen, das Beste geben. Das gibt ihm ein gutes Gefühl.
5. Ihr Ziel muss zeitlich fixiert sein
Setzen Sie sich einen Termin, bis zu dem Sie Ihr Ziel spätestens erreicht haben wollen. Das kann ein Datum sein oder auch ein festgelegter Zeitraum, wie z. B. die Formulierung »innerhalb dieses Jahres«. Nehmen Sie diese zeitliche Fixierung unbedingt in Ihre Zielsetzung mit auf, denn fehlende zeitliche Festlegung eröffnet Ihrem inneren Schweinehund eine Vielzahl an Ausreden. Einen Zeitrahmen abzustecken hilft, den Eigenantrieb zu erhöhen. Termine zur Erfüllung eines Vorhabens sind entscheidend für Erfolg - und in unserem Alltag ganz normal. Sie bestellen ja aus einem Katalog auch kein Produkt und schreiben auf den Bestellschein: »Liefern Sie mir das Produkt dann, wenn es Ihnen am besten passt.« Integrieren Sie eine Terminierung in Ihre Ziele!
6. Ihr Ziel muss visionär sein
Visionär bedeutet, dass das Ziel in Ihre Lebensplanung bzw. Lebensvision passen muss. Prüfen Sie immer wieder, wie Ihr Leben aussieht und sich verändert, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Gefällt Ihnen Ihr Leben dann? Oder bringt das Ganze Veränderungen und Konsequenzen mit sich, die nicht zu Ihren Vorstellungen von Ihrem Leben passen? Stellen Sie sich eine junge Sportlerin vor, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Profi zu werden. Gleichzeitig ist es ihre Vorstellung vom Leben, spätestens mit Mitte 20 verheiratet
zu sein, in einem eigenen Haus zu wohnen, eine Familie mit zwei Kindern sowie einem Hund zu haben und das Familienleben zu genießen. Nicht, dass an dieser Lebensplanung etwas auszusetzen wäre, doch steht sie in Konflikt mit der beruflichen Zielsetzung, Profisportler zu werden. Im professionellen Sport zu arbeiten, bedeutet, viel auf Reisen zu sein und sich in erster Linie auf sich selbst zu konzentrieren - kurz und knapp: Es gibt keinen Raum für ein enges Familienleben. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man verändert seine Lebensplanung oder
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