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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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Süden. Und es waren mehr Menschen darunter.
    Sobald ich meine Verkleidung abgestreift hatte, wurde ich langsamer und schlenderte den Rest des Weges, um die frische Herbstluft zu genießen. Ich konnte einfach nicht genug davon bekommen, selbst wenn darin ein Hauch von verbranntem Tabak lag. Mehrere kettenrauchende alte Männer standen auf ihren Türschwellen und kippten sich ein Bier nach dem anderen hinter die Binde, während sich drinnen ihre Frauen beeilten, das Essen auf den Tisch zu bringen, um sich nicht wieder ein Veilchen einzufangen.
    Eine halbe Stunde später erreichte ich mein Ziel – das Pork Pit. Das Pit, wie die Einheimischen es nannten, war nicht mehr als eine heruntergekommene Bude, aber es servierte das beste Barbecue in Ashland. Ach, was sag ich, im gesamten Süden. Über der verblassten blauen Markise leuchteten die Umrisse eines Schweins in Neonfarben mit einem Teller voller Essen in der Hand. Ich strich mit den Fingerspitzen über die angeschlagenen Ziegelsteine neben der Eingangstür. Der Stein vibrierte in gedämpfter vollgestopfter Zufriedenheit wie die Mägen und Arterien der Gäste, die hier gegessen hatten.
    Das Schild im Schaufenster verkündete »geschlossen«, aber ich schob die Tür auf und betrat das Restaurant. Altmodische, pink und blau gefärbte Plastikbänke reihten sich hinter dem Fenster auf. Ein Tresen mit passenden Stühlen zog sich an der hinteren Wand entlang. Dort konnten die Gäste sitzen und die Köche beobachten, die vor ihnen gegrilltes Rind und Schwein auf Tellern anrichteten. Obwohl das Grillrestaurant schon mindestens seit einer Stunde geschlossen war, hing immer noch der schwere Geruch von verbranntem Fleisch, Rauch und Gewürzen in der Luft, so dicht, als könnte man davon abbeißen. Rosafarbene und blaue Schweineklauenspuren zogen sich in abblätternder Farbe über den Boden bis zu Gästetoiletten für Männer und Frauen.
    Ich richtete meinen Blick auf die Registrierkasse, die rechts am Tresen stand. Dort saß ein einzelner Mann und las in Eigentlich hätte es ein herrlicher Sommertag werden können von Wilson Rawls, während er an einer Tasse Malzkaffee nippte. Ein alter Mann Ende der Siebziger, mit feinem weißem Haar, das seine fleckige braune Kopfhaut bedeckte. Vor seiner dünnen Brust hing eine vor Dreck stehende Schürze, die seine blaue Arbeitskleidung bedeckte.
    Die Glocke über der Tür bimmelte, als ich eintrat, aber der Mann sah nicht von seinem Taschenbuch auf.
    »Du bist spät dran, Gin«, sagte er.
    »Tut mir leid. Ich war damit beschäftigt, über meine Gefühle zu reden und Leute umzubringen.«
    »Du solltest schon vor einer Stunde hier sein.«
    »Himmel, Fletcher, es klingt fast, als hättest du dir Sorgen um mich gemacht.«
    Fletcher sah von seinem Buch auf. Seine wässrigen Augen erinnerten an das stumpfe Grün einer Limonadenflasche. »Ich? Sorgen? Sei nicht albern.«
    »Niemals.«
    Fletcher Lane war mein Mittelsmann. Derjenige, der die Verabredungen mit potenziellen Kunden traf, das Geld entgegennahm und meine Termine regelte. Der Mittler, der sich die Hände schmutzig machte – für ein beträchtliches Honorar. Er hatte mich vor siebzehn Jahren von der Straße geholt und mir alles beigebracht, was ich heute über den Beruf des Auftragsmörders wusste. Das Gute, das Böse, das Hässliche. Er war außerdem einer der wenigen, denen ich vertraute – ein weiterer war sein Sohn, Finnegan, der genauso gierig war wie sein alter Herr und kein Problem damit hatte, das auch zu zeigen.
    Fletcher legte sein Buch zur Seite. »Hungrig?«
    »Ich habe fast eine Woche lang schimmlige Erbsen von rechts nach links geschoben. Was glaubst du?«
    Ich nahm am Tresen Platz, während Fletcher sich dahinter an die Arbeit machte. Zuerst stellte mir der alte Mann ein Glas saure Brombeerlimonade vor die Nase.
    Ich probierte und verzog das Gesicht. »Die ist lauwarm.«
    »Das Eis ist schon im Tiefkühlschrank. Kühl sie dir doch selbst.«
    Ich war nicht nur ein Steinelementar, sondern hatte außerdem die seltene Gabe, ein weiteres Element kontrollieren zu können – Eis, auch wenn meine Magie in diesem Bereich um einiges schwächer ausgeprägt war als bei Gestein. Ich legte meine Hand um das Glas, konzentrierte mich und griff nach der kühlen Macht, die sich tief in mir versteckte. Schneeflockenförmige Eiskristalle breiteten sich von meiner Handfläche und meinen Fingerspitzen aus. Sie glitten das Glas nach oben, krochen über den Rand und sanken in das Getränk

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