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Spione auf Burg Schreckenstein

Spione auf Burg Schreckenstein

Titel: Spione auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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dem Bergischen Land. In Chorformation aufgebaut stand die gesamte Ritterschaft da und sang das Lied zu Ende.
    Fräulein Doktor Horns Ausdruck wurde milder. Immer milder. Nach der letzten Strophe trat Hans-Jürgen, der Dichter, vor und erklärte feierlich: „Dieses Lied soll ein Friedensangebot sein. Die Mädchen haben einen Streich gemacht und viele sind darauf reingefallen. Das gehört dazu. Man muss auch einstecken können. Vergessen Sie bitte die Geschichte. Der nächste Streich kommt bestimmt.“
    Mit unbewegtem Gesicht stand Fräulein Doktor Horn vor ihren Mädchen. Damit hatte sie nach allem bestimmt nicht gerechnet. Während sie noch unschlüssig war, klatschten die Mädchen laut Beifall und drängten sich zu den Rittern.
    „Ihr seid tolle Typen!“ bekannte Mückes Schwester Ingrid.
    „Bei euch weiß man nie vorher, wie ihr reagiert.“
    Beatrix kam zu Stephan und grinste. „Sehr sportlich. Hätte ich euch nicht zugetraut.“
    Sophie boxte Ottokar auf die Brust. „Da sieht man, was einem freien Kopf einfällt, wenn der Körper mal richtig durchgeputzt ist!“ sagte sie und lachte.
    Sonja kam dazu. Ernst und bewegt flüsterte sie: „Das vergesse ich euch nie! Ich dachte...“
    „Moment noch!“ unterbrach Mücke sie. „Jetzt kommt die Geheimwaffe!“
    Von hinten trat eine hagere Figur vor. Fräulein Doktor Horn glaubte, einem Geist gegenüberzustehen.
    „Ja... ks...“, schaltete Mauersäge vergnügt, „... wir wollen doch eine angenehme Erinnerung behalten an unseren... ks... gemeinsamen Streich. Auch wenn er nicht so... ks... ganz geglückt ist!“
    „Ja, Graf. Eine charmante, eine superbe Idee!“ Lächelnd reichte ihm die Rektorin die Hand. „Aber so bald mache ich keinen Streich mehr. Ich habe da eine... eine psychische Sperre.“ Und sie nickte Sonja zu.
    „Lehrer sind eben auch nur Menschen!“ alberte Pummel und atmete aus, dass seine Umgebung vor Knoblauch bewusstlos zu werden drohte.
    Strehlau gab den Einsatz. Singend verließ die Ritterschaft den Saal, schwang sich auf die Räder und fuhr zur Burg zurück.
    „Hätte ich nicht gedacht, dass das so ausgeht!“ wunderte sich der kleine Egon.
    „Musst nur richtig analysieren!“ belehrte ihn Dampfwalze.
    Allen aus der Seele aber sprach Beni: „Hauptsache wir haben mal wieder was miteinander gemacht. Nicht dauernd diese Geheimnistuerei.“
    „Im Burghof stand der Rex.
    „Alles in Ordnung!“ rief ihm Andi zu und bremste seine Rennmaschine zentimetergenau ab.
    „Das will ich auch schwer hoffen!“ antwortete Direktor Meyer vergnügt. „Die Wanzen haben euch ganz schön durcheinandergebracht.“
    „Das wussten Sie?“ wunderte sich Stephan.
    „Da brauchte ich euch nur anzusehen“, erwiderte der Rex. „Ihr konntet ja gar nicht mehr lachen.“
    „Genau.“ Ottokar musste gähnen. Doch Dieter fuhr fort: „Spionage ist unritterlich.“
    „Wir haben ausgemacht, dass das Zeug wegkommt“, bestätigte Pummel.
    „Nie wieder Wanzen!“ rief Klaus. Es klang wie ein Schwur.
    „Seht ihr“, sagte der Rex, „das ist das Gute bei uns. Wenn da etwas beschlossen wird, dann halten sich auch alle dran. Das hat Schreckenstein allen Nationen voraus!“
    Nachdenklich standen die Ritter, bis eine helle Stimme fragte: „Dürfen wir jetzt ausschlafen?“ Der Rex nickte.
     

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