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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Abe r – das hatte mich Mrs Rosenblatts Parade von Ehemännern gelehr t – es gab solche Ehen und solche. Vielleicht lebten sie getrennt. Oder sie hatten sich auseinandergelebt. Was dann?
    Und um alles noch schlimmer zu machen, konnte ich nicht aufhören, an Ramirez zu denken und wie sich in seiner Anwesenheit mein Atem beschleunigt hatte. Wa s – dessen war ich mir siche r – nur daran liegen konnte, dass ich schon länger keinen Sex mehr gehabt hatte. Es irritierte mich aber dennoch.
    Ich nippte an der Cola und wünschte, sie hätte einen höheren Wodkagehalt. Was für ein trauriges Bild gab ich ab. Möchtegern-Modedesignerin will nichts lieber als sich betrinken, nachdem der mörderische Ex-Mandant ihres verlogenen, untreuen Ex-Freundes auf sie geschossen hat. Während sie ziemlich unkeusche Fantasien über einen nervigen, aber sehr sexy Mordkommissar entwickelt.
    »Pardon«, sagte eine Stimme hinter mir zu Liaos Vertretung hinter der Bar. »Ich nehme ein Coors.«
    Ich erstarrte.
    Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass manche Menschen immer genau dann auftauchen, wenn man an sie denkt? Mrs Rosenblatt würde es zweifellos auf das kosmische Band schieben, das uns alle miteinander verbindet. Ich persönlich glaube, es ist reine Glückssache. Und das Glück war mir heute Abend nicht hold.
    Ich widerstand dem Impuls, einfach in der Menge unterzutauchen (weil er mich ohnehin finden würd e – immerhin war er ein Cop), und drehte mich um.
    »Na so was«, sagte Ramirez und grinste, »Sie hier?«

9
    Ich konnte ihn einfach nur anstarren. Hatte der Typ ein Zielsuchgerät oder so etwas?
    Ramirez lächelte weiter und ließ sich lässig auf dem Barhocker neben mir nieder, während der Barkeeper ihm eine Fasche Coors zuschob.
    »Ihr Outfit gefällt mir«, sagte er.
    »Danke.« Ich zupfte am Saum meines Kleides und dachte plötzlich wieder an meine rutschende Unterhose.
    Sein Lächeln wurde breiter. Das sexy Grübchen erschien. »Eine Frau in Elastan macht mich irgendwie immer an.«
    »Sie machen sich über mich lustig, ja?«
    »Nur ein bisschen.«
    »Es soll eine Verkleidung sein.«
    »Wer soll Sie denn nicht erkennen?«
    Ich schwieg. »Niemand.«
    »Hmm.« Er musterte mich. Gedankenverloren nahm er einen Strohhalm aus dem Behälter und zeichnete damit kleine Kreise auf die Theke.
    »Was ist denn?«, fragte ich.
    »Hübsch, die Perücke.«
    »Echt stilvoll, nicht?«
    »Ich glaube, blond gefallen Sie mir besser.«
    Etwas in mir schrie: Er mag dein Haar! , und das behagte mir gar nicht.
    »Was machen Sie denn hier?«, fragte ich, um meine innere Stimme zum Schweigen zu bringen.
    »Arbeiten.« Er fixierte mich wie Superman, wenn er seinen Röntgenblick einschaltete. »Und was machen Sie hier?«
    Ich rutschte unruhig hin und her. Ich wusste nicht, wie viel ich ihm verraten sollte. Außerdem hatte ich in letzter Zeit so viele verschiedene Versionen der Wahrheit erzählt, dass ich nicht mehr wusste, welche ich Ramirez verkauft hatte. Aber da Greenway sich im Moment wahrscheinlich auf dem Weg ins Gefängnis befand und Richard bald zu Hause sein würde, hatte ich eigentlich nicht viel zu verlieren.
    »Ich habe nach Greenway gesucht, aber man hat auf mich geschossen, deswegen brauchte ich etwas zu trinken.« Ich hoffte, er würde einfach davon ausgehen, dass in meiner Diät-Cola Rum war.
    »Okay«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Weil ich Sie mag und weil ich noch keine Zeit für den ganzen Papierkram gehabt habe, tue ich mal einfach so, als hätte ich das von der Schießerei nicht gehört.«
    Hatte er gerade gesagt, dass er mich mochte? Mist, da war sie wieder, meine innere Stimme!
    »Hören Sie, Maddie«, fuhr er fort. »Hier geht es um Mord. Böse Männer mit großen Knarren. Nicht um Kinderschuhe. Finden Sie nicht, es wäre Zeit, nach Hause zu gehen und den großen Jungs die Sache zu überlassen?«
    Er hatte recht. Männer mit Knarren waren gefährlich. Und auf mich schießen zu lassen, rangierte ganz, ganz unten auf meiner To-do-Liste. Ich hatte meine Arbeit an den Emily-Erdbeer-Schuhen vernachlässigt, hatte meine beste Freundin ins Valley geschleppt, hätte beinahe dafür gesorgt, dass Althea gefeuert wurde und trug neonfarbenes Elastan. Außerdem hatte ich, wenn ich ehrlich war, ohnehin vorgehabt, meine Cola auszutrinken, auf direktem Wege nach Hause zu fahren, meinen Hintern auf die Couch zu pflanzen und mir Greenways Verhaftung im Fernsehen anzuschauen.
    Aber die Art, wie Ramirez »große Jungs« sagte, ließ mich

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